Hilfe...60 Meinungen, aber welche ist die richtige????

  • Hallo zusammen,


    ich BARFe meinen Hund ( 8 Jahre, unkastriert, Eurasier-GoldenRetriver-Tervueren-Mix) jetzt seit etwas über 2 Jahren.


    Vorher hat er Trockenfutter immer gut vertragen, wurde nach einer "chemischen Kastration" aber übergewichtig und die Kilos gingen nur durchs BARFen runter. Kein light Fertigfutter oder sonstiges half. Damals bekam er, ich glaube durch das Übergewicht, probleme mit einem Vorderlauf, weil er öfters humpelte. Das hat sich mit der Umstellung sofort gelegt und kam nie wieder.
    Jetzt kann man ja denken..alles prima!!!!....aber nee,neee... so einfach ist das nicht...
    Seit der Zeit hat er 2 Hotspots gehabt , mit einer langen Vorankündigungszeit durch einen ganz extremen Käsefußgeruch. (Vorm BARFen hatte er nie Hautprobleme und Blutwerte waren vorher, wie auch jetzt noch super in ordnung)
    Jetzt ist es aber schon länger so, dass er wieder müffelt, aber nicht so nach Käsefüße, sondern einfach müffelig, das Fell fühlt sich talkig an und heute meinte ein Tierarzt, dass es auch ganz stumpf bzw. klebrig wäre.


    Da ich das Vertrauen in meinen Stamm-Tierarzt leider ca. vor einem Jahr verloren habe, habe ich jetzt eigentlich alle Tierärzte in meiner Umgebung abgeklappert und jeder hat eine andere Meinung zum BARFen und zu den Anzeichen meines Hundes, welche ja ganz offensichtlich sagen, dass etwas mit der Fütterung nicht stimmt.


    Ich bin jetzt aber echt verzweifelt, weil ich voll vom BARFen überzeugt war und auch in Büchern gelesen habe, dass Getreide Krebsauslösend bei Hunden sein kann. Deswegen möchte ich ungern Fertigfutter füttern, weil da sowiso oft so viel drin ist, was Hunde eigentlich nicht brauchen.


    Der eine Tierarzt findet BARFen ok, der andere sagt, so habe er es im Studium auch gelernt (also die artgerechte Fütterung) und wieder andere finden es total sch****.


    Heute beim Tierarzt (der war meiner Meinung nach voll dagegen) meinte, dass Wölfe auch nicht wirkliche Fleischfresser wären und eher nur den Mageninhalt essen und Baumrinden und so was wie Blätter. Das hört sich voll dumm für mich an, weil Hunde bzw. Wölfe doch gar keine Zähne für sowas haben oder?? Also Mageninhalt kann ja schon gut sein, aber kaum Fleisch?? Außerdem war er voll gegen Knochenfütterung und sagte, dass wenn ein Hund mehrmals als 1 mal am Tag Kot absetzt schon ein Problem mit dem Darm hat. Mit Trockenfutter war das damals bei meinem Hund aber auch schon mal mehr.


    Aus Verzweiflung muss ich jetzt zugeben, dass ich Trockenfutter von ihm mitgenommen habe, weil er meinte, dass ich das 2 Wochen ausprobieren soll und dann eine große Kotuntersuchung gemacht wird.
    2 Wochen ohne BARF wird glaube ich ja nicht so schaden, aber jetzt habe ich im Internet gelesen, dass in dem Futter voll viel Getreide und nur 20% Fisch ist. Das ist doch auch voll Mist. Bitte fallt nicht über mich her, falls ihr jetzt entsetzt sein solltet, aber ich bin echt verzweifelt. Ich will ja auch nur, dass mein Hund so gesund wie möglich gaaaaaannnnz alt wird. Das Futter heißt Pro Plan.


    Ich weiß echt nicht weiter, aber ich denke, dass ich bald noch eine Tierheilpraktikerin aufsuchen werde, die dann mal das Fell von ihm testen soll und das, was die halt so zu Futterverträglichkeit herausfinden können.


    Trotzdem finde ich es sehr bedauerlich, dass es keine Einheitsmeinung von Tierärzten gibt, nur weil diese auch sehr oft von bestimmten Futtervertreibern unterstützt werden.
    Eigentlich sollten die ans Wohl der Tiere denken und den Besitzern auch das weitergeben, was sie gelernt haben.
    (Sorry dafür an alle Tierärzte, auf die das zutrifft. Es gibt bestimmt welche, aber mir ist leider noch nicht wirklich ein 100% guter begegnet)


    Danke fürs Zuhören bzw. lesen und vielleicht kann mir ja jemand gute Tipps geben, der auch in so einer Situation ist oder war.


    Liebe Grüße
    schlappohr

  • Im Prinzip hast du dir deine Fragen schon selber beantwortet.


    Die Idee mit nem Tierheilpraktiker find ich sehr gut.


    Guck mal vorab, das hab ich gefunden



    Was wurde denn bei deinem Hund untersucht?
    Oder haben die nix getestet sobald du gesagt hast, dass du roh fütterst?


    DU musst dir immer vor Augen halten: In Sachen Ernährung bist du wahrscheinlich wesentlich besser informiert, als ein TA. Wenn ich das schon bei den Ärzten seh (hatte hier eine als Mitbewohnerin mehrere Jahre).
    Sobald es um Ernährung geht, haben die keinen Schimmer mehr.
    Und... die lernen einfach nur... die meiste Zeit während des Studiums lernst du, was geprüft wird. Du kloppst dir Infos rein. Vorgegebene. Da muss ein gesteigertes Interesse bestehen, wenn man in gewissen Bereichen alles behalten will, Schlüsse ziehen will, etc.


    Du sagst selbst, hauptsächlich Getreide und 20% Fisch ist Müll.
    Also lass es.


    Klär erstmal ab, was genau deinem Hund "fehlt".


    Ich wünsche deinem Hund gute Besserung und dir Erfolg bei der Ursachenfindung

  • Hallo,
    vielen Dank für die schnelle Antwort.
    Ich lasse immer ein mal im Jahr ein großes Blutbild machen und wegen den HotSpots wurde bis jetzt eine Schampoo-kur gegen Hefepilze ausprobiert.
    Genauere Tests wurden sonst noch nicht gemacht, außer kleinere Kotuntersuchungen.
    Ich denke um einen Allergietest gegen z.B. die bestimmten Fleischsorten werde ich nicht drumrum kommen, weil ich einfach nicht mehr so viel von Fertigfutter halte. Und BARFen macht einfach auch super spaß. ;)
    Nochmals DANKE!!!

  • Ich denke auch: Such dir einen Heilpraktiker, lass nochmal ein großes Blutbild machen (mit allem) und eine 3-Tages-Kotprobe analysieren.


    Schreib doch vielleicht (kA obs hilft) auf, was du fütterst? So ein 2zwei Wochen Plan, auch mit Mengenverhältnissen)


    Mein Hund zB ist lange mit getreidefreiem Roh-Futter gefüttert worden. Wegen Arthrose und seinem Alter habe ich aber jetzt die Fütterungsverhältnisse angepasst - es gibt jetzt auch Hirse und Co zum Beispiel und auch weniger Fleisch und Knochen. Und genau das tut ihm gerade auch wieder gut!


    Das praktische am Rohfutter ist ja, dass man individuell auf den eigenen Hund eingehen kann.

  • Hallo,
    also ein Termin mit einer Tierheilpraktikerin steht für nächste Woche an und diese kennt eine BARFerin, die schon 30 Jahre dabei ist und kann mir dann auch noch ein paar Tipps geben. Nochmal danke für die schnellen Antworten.
    LG

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