Hallo zusammen,
ich BARFe meinen Hund ( 8 Jahre, unkastriert, Eurasier-GoldenRetriver-Tervueren-Mix) jetzt seit etwas über 2 Jahren.
Vorher hat er Trockenfutter immer gut vertragen, wurde nach einer "chemischen Kastration" aber übergewichtig und die Kilos gingen nur durchs BARFen runter. Kein light Fertigfutter oder sonstiges half. Damals bekam er, ich glaube durch das Übergewicht, probleme mit einem Vorderlauf, weil er öfters humpelte. Das hat sich mit der Umstellung sofort gelegt und kam nie wieder.
Jetzt kann man ja denken..alles prima!!!!....aber nee,neee... so einfach ist das nicht...
Seit der Zeit hat er 2 Hotspots gehabt , mit einer langen Vorankündigungszeit durch einen ganz extremen Käsefußgeruch. (Vorm BARFen hatte er nie Hautprobleme und Blutwerte waren vorher, wie auch jetzt noch super in ordnung)
Jetzt ist es aber schon länger so, dass er wieder müffelt, aber nicht so nach Käsefüße, sondern einfach müffelig, das Fell fühlt sich talkig an und heute meinte ein Tierarzt, dass es auch ganz stumpf bzw. klebrig wäre.
Da ich das Vertrauen in meinen Stamm-Tierarzt leider ca. vor einem Jahr verloren habe, habe ich jetzt eigentlich alle Tierärzte in meiner Umgebung abgeklappert und jeder hat eine andere Meinung zum BARFen und zu den Anzeichen meines Hundes, welche ja ganz offensichtlich sagen, dass etwas mit der Fütterung nicht stimmt.
Ich bin jetzt aber echt verzweifelt, weil ich voll vom BARFen überzeugt war und auch in Büchern gelesen habe, dass Getreide Krebsauslösend bei Hunden sein kann. Deswegen möchte ich ungern Fertigfutter füttern, weil da sowiso oft so viel drin ist, was Hunde eigentlich nicht brauchen.
Der eine Tierarzt findet BARFen ok, der andere sagt, so habe er es im Studium auch gelernt (also die artgerechte Fütterung) und wieder andere finden es total sch****.
Heute beim Tierarzt (der war meiner Meinung nach voll dagegen) meinte, dass Wölfe auch nicht wirkliche Fleischfresser wären und eher nur den Mageninhalt essen und Baumrinden und so was wie Blätter. Das hört sich voll dumm für mich an, weil Hunde bzw. Wölfe doch gar keine Zähne für sowas haben oder?? Also Mageninhalt kann ja schon gut sein, aber kaum Fleisch?? Außerdem war er voll gegen Knochenfütterung und sagte, dass wenn ein Hund mehrmals als 1 mal am Tag Kot absetzt schon ein Problem mit dem Darm hat. Mit Trockenfutter war das damals bei meinem Hund aber auch schon mal mehr.
Aus Verzweiflung muss ich jetzt zugeben, dass ich Trockenfutter von ihm mitgenommen habe, weil er meinte, dass ich das 2 Wochen ausprobieren soll und dann eine große Kotuntersuchung gemacht wird.
2 Wochen ohne BARF wird glaube ich ja nicht so schaden, aber jetzt habe ich im Internet gelesen, dass in dem Futter voll viel Getreide und nur 20% Fisch ist. Das ist doch auch voll Mist. Bitte fallt nicht über mich her, falls ihr jetzt entsetzt sein solltet, aber ich bin echt verzweifelt. Ich will ja auch nur, dass mein Hund so gesund wie möglich gaaaaaannnnz alt wird. Das Futter heißt Pro Plan.
Ich weiß echt nicht weiter, aber ich denke, dass ich bald noch eine Tierheilpraktikerin aufsuchen werde, die dann mal das Fell von ihm testen soll und das, was die halt so zu Futterverträglichkeit herausfinden können.
Trotzdem finde ich es sehr bedauerlich, dass es keine Einheitsmeinung von Tierärzten gibt, nur weil diese auch sehr oft von bestimmten Futtervertreibern unterstützt werden.
Eigentlich sollten die ans Wohl der Tiere denken und den Besitzern auch das weitergeben, was sie gelernt haben.
(Sorry dafür an alle Tierärzte, auf die das zutrifft. Es gibt bestimmt welche, aber mir ist leider noch nicht wirklich ein 100% guter begegnet)
Danke fürs Zuhören bzw. lesen und vielleicht kann mir ja jemand gute Tipps geben, der auch in so einer Situation ist oder war.
Liebe Grüße
schlappohr