Warum nicht 250€ bezahlen?

  • Hallo allerseits,


    wir haben nun endlich den Entschluss gefasst, uns einen eigenen Westi in Haus zu holen. Wir hüteten in den letzten 2 Jahren den Westi meiner Schwiegereltern, die ihn aus Zeitmangel nicht mehr im angemessenen Rahmen versorgen konnten. Nun mussten wir das Tier wieder zurückgeben und uns fehlt etwas. Die Entscheidung war klar: Wir wollen einen eigenen haben.


    Mit der Praxis der Hundehaltung kennen wir uns dank der letzten 2 Jahre wohl recht gut aus, würde ich meinen. Beim Kauf eines Hundes haben wir allerdings null Erfahrung.


    Als erstes verdutzten mich die hohen Preisunterschiede. Mir ist klar, dass es solche und solche Anbieter gibt und dass ein Hund für 200€ kaum dem entspricht, was man eine gute Aufzucht nennen kann. Wir legten bei der Suche nach einem Züchter schon Wert auf die Präsentation des selbigen. Uns ist es eigentlich auch egal, ob er aus unserer Gegend oder aus dem anderen Ende von Deutschland kommt, der Eindruck zählt.


    Nun mussten wir aber feststellen, dass es auch bei eingetragenen Züchtern teilweise erhebliche preisliche Unterschiede gibt. Uns wurden Preise von 350€ - 1100€ genannt, wobei letzterer wohl eher etwas für einen Züchter ist. Wir wollen ja nicht züchten, sondern halten. Ich denke also, dass wir nicht unbedingt einen in der 35. Generation reinrassigen Deckrüden brauchen und wollen.


    Meine Hauptfrage lautet also:


    Was ist ein Preis, bei dem ich einerseits nicht "über den Nuckel gezogen" werde und der andererseits eine Art Massen-/Käfigzucht ausschliessen kann? Ich habe schon von Geschichten gehört, dass Tiere in Käfigen gehalten werden und dann - immer Sonntags, wenn die Interessenten kommen - in den Garten geschleift werden, um eine heile Welt vorzugaukeln.
    Ich weiss, dass die Frage wohl kaum pauschal zu beantworten ist, aber evtl. gibt es ja hier den ein oder anderen Westi-Halter, der mir da von seinen Erfahrungen berichten kann.


    Vielen Dank im Voraus, P.

  • Zitat

    also wir haben für Smilla vor fast 3 Jahren bei einem guten Züchter 900 Euro bezahlt, das finde ich normal für einen Rassehund


    Ist Smilla denn, wie das Foto und Dein Profil vermuten lässt, ein Dalmatiner?

  • Ich denke auch das man bei einem guten Züchter immer um die 1000 Euro berappen sollte, um einen gut sozialisierten Hund zu bekommen, dem es in der Welpenzeit an nichts fehlte und der gesund ist.
    Ich habe voriges Jahr für meine Anouk 1300 Euro bezahlt...ein völlig normaler Preis, wenn man mal bedenkt, dass die Züchter sich keine goldene Nase daran verdienen.
    Gesunde Zuchttiere, Schwangerschaft, tieräztliche Versorgung, vieeeeeeeel Zeit, Sozialisation, Zuchtwart/Zuchtabnahme und nicht zu vergessen die Kosten für ettliche Ausstellungen der Elterntiere im Voraus (damit sie erst einmal zur Zucht zugelasen werden).
    Ich finde um die 1000 Euro vollkommen angemessen, egal ob man selbst mit dem Hund züchten möchte oder nicht...

  • Hallo,


    also wegen dem Preis kann ich dir nicht helfen, aber du solltest darauf achten dass sie wirklich einem guten Zuchtverband angehören wie zB VDH. Denn da weiß man dass die Welpen auch sehr gut aufgewachsen sind, dass die Würfe (also Anzahl) kontrolliert werden, dass die Elterntiere keine Krankheiten haben (und auch die Generation davor). Auch so Dinge wie Sozialisierung und Gewöhnung an das Umfeld...da kannst du bei diesen Züchtern sicher auch von ausgehen. Ob das kontrolliert wird weiß ich aber nicht- wird bestimmt noch jmd schreiben ;)


    Aber am Besten ist es immer sich bei den Züchtern vor Ort genau umzuschauen. Fragen die du danach beantworten können solltest:


    - hast du die Elterntiere gesehen? Sahen diese gesund/gepflegt aus?
    - hatte der Züchter nur eine Rasse, die er züchtet?
    - wie sozialisiert er die Welpen?
    - wie viele Würfe hat er im Jahr von dieser Hündin?
    - leben die Welpen/ Elterntiere mit im Haus und sind somit Menschen gewöhnt?
    - mit welchem Alter wird er sie abgeben?
    - ist er misstrauisch und fragt auch DICH aus (ein seriöser Züchter gibt seine Welpen nicht an jeden!!!)
    - interessiert er sich auch für das Wohl des Hundes und informiert euch über Rasse und Charakter- mögliche Probleme?


    mehr fällt mir grad nicht ein ;)


    Es gibt auch "Verbände" die einfach nur Verbände sind, aber die nix kontrollieren...Namen weiß ich aber leider keine...

  • Ich habe für meinen Huskywelpen 850 Euro gezahlt. Nach ein bisschen Internetrecherche bin ich zum Schluss gekommen, dass alles, was unter 800 Euro liegt fast immer einen Haken hat ("Schleuderpreis").


    Ich wollte aber auch FCI Papiere, gute Aufzucht und Sozialisierung und wenn geht nicht nur die Eltern, sondern auch Grosseltern, Onkeln und Tanten persönlich sehen.

  • Ich würde euch raten zu einem VDH-Züchter zu gehen.
    Da könnt ihr euch sicher sein, dass die Elterntiere gesund, nicht verwandt und wesensfest sind, dass es eine Wurfabnahme gab, bei der die Welpen mal durchgecheckt wurden und dass ihr keinen "Vermehrer" unterstützt.
    Aber auch bei VDH-Züchtern sollte man gerade im Hinblick auf Aufzucht und Sozialisierung die Augen aufhalten. Da gibt es nämlich auch solche und solche...
    Da dürften dann, glaube ich, die Preisunterschiede auch nicht mehr soooo unterschiedlich sein.


    Wünsche euch ein glückliches Händchen bei der Züchterwahl! ;)


    LG Kerstin

  • Für einen Rassenhund mit Papieren muss man schon ein schönes Sümmchen auf den Tisch bringen.
    Aber es ist vollkommen normal.
    Einen Westi der dir für 200€ geboten wird, lass die Finger davon. Man kann nicht wissen welchen Macken oder Gesundheitsprobleme hat.


    Ich weiss nicht wie es in Deutschland ist (bin aus Frankreich) aber es gibt viel Leute die Hunde vermehren lassen (ohne FCI, VDH/LOF Papiere, keine Impfung, entwürmung und Identifizierung) und diese für Preise bis zur 1500€ verkaufen lassen.


    Einen Züchter der Welpen verkäuft, verkäuft dieser mit Papieren, Impfung, Identifizierung und Entwurmung, auch andere checkungen bei manchen Rassen.


    Soviel zum Preis von einem Welpen

  • Ich hab meine aus dem Tierheim und 250,-€ gezahlt.


    Mein Bruder hat einen Shi-Tzu vom Züchter und 800 € gezahlt.


    Unser letzter Hund war auch ein Shi-Tzu, leider vom Vermehrer für 400 €.


    Ich denke, nur am Preis wird man es nicht fest machen können.

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