2 Bezugspersonen - geht das überhaupt?

  • Ich mache mir langsam Gedanken über die Bindung zu meiner Ayu..


    Bisher war ich immer ihre unangefochtene Nr. 1. Sie ist mir nie von der Seite gewichen, hörte fast nur auf mich und hörte auch wirklich auf's erste Wort - selbst wenn ich ganz leise gesprochen habe. Mein Freund musste jedes Kommando tausendmal wiederholen und auch ein wenig strenger sprechen. Im Freilauf wich sie mir nie sonderlich von der Seite und wenn doch, dann kam sie ganz oft an, hat sich streicheln lassen und ist dann wieder weg.


    Nun.. mittlerweile arbeite ich und bin daher 13 Stunden am Tag weg. Das wird sich auch leider nicht ändern, bis wir eine passende Wohnung gefunden haben. Mein Freund ist mit ihr in dieser Zeit alleine.
    Anstatt 3-4 Spaziergänge pro Tag mache ich nur noch die letzte Runde mit ihr.
    Mir war klar, dass sich unsere Beziehung ändern wird, aber mittlerweile macht es mich ein wenig traurig... Sie mag mich immernoch, aber es hat sich eben geändert..


    Sie hört nicht mehr auf mich, sobald mein Freund dabei ist und sie sucht kaum noch meinen Kontakt. Auch wenn es albern klingt, aber sie kommt maximal noch kurz zum Schmusen (etwa 5minuten) und hängt nicht mehr permanent auf meinem Schoß und lässt sich kraulen. Seit sie ihr eigenes Hundebett hat, kommt sie nicht einmal mehr auf's Bett wenn ich drin liege. Sie schlief sogar mit ihrem Kopf auf meinem Bauch. Mittlerweile kommt sie nur noch auf's Bett, wenn es ihr zu kalt ist und dann hat sie sich auch am Fußende eingerollt.. Ich vermisse einfach die alte Zeit..


    Es ist wirklich so, als ob nun mein Freund ihre Bezugsperson ist. Allerdings sucht sie bei mir Schutz, wenn sie Angst vor einem anderen Hund hat.
    Und sie verteidigt mich wenn mein Freund und ich uns streiten oder einfach nur rumalbern.
    Sie frisst nur auf mein ok, mein Freund kann da sagen was er will.
    Wenn mein Freund und ich ein paar Stunden weg waren werd ich zuerst und intensiver begrüßt.


    Kann ein Hund zwei Bezugspersonen haben? Ich lese immer nur, dass der Hund sich eine Bezugsperson aussucht.



    Liebe Grüße
    Romina

  • Na ja, mal ein plattes Beispiel: du magst ja auch Mama und Papa, auch wenn du unterschiedliches mit Beiden verbindest. Der eine ist vielleicht mehr fürs trösten und reden da, der andere für sportliche Aktivitäten etc.


    Ich kann gut verstehen, dass es dich trifft, dass du das Gefühl hast, dein Hund würde dich weniger "mögen". Aber dein Hund braucht ja eine Bezugsperson für den normalen Alltag. Es gibt viele Situationen über den Tag verteilt, wo sie schmusen will, hören muss, mit ihr gespielt wird, sie einen Orientierungspunkt braucht. Dadurch dass du so lange arbeiten musst, muss sie zwangsläufig deinen Freund dafür nehmen. Dadurch wird es auch immer selbstverständlicher für sie, sich in diesen Situationen an deinen Freund zu wenden.


    Es wäre ja auch traurig, wenn dein Hund den ganzen Tag nicht spielen, schmusen, hören würde, und stattdessen nur auf dich wartet. So wie es ist, ist es wesentlich besser für deinen Hund.

  • Zitat


    Es wäre ja auch traurig, wenn dein Hund den ganzen Tag nicht spielen, schmusen, hören würde, ..


    Wenn ich nun sage: Tut sie nicht, was würdest du denken? Mein Freund geht zweimal kurz mit ihr raus. Er übt nicht mit ihr und spielen tut er auch kaum mit ihr da sie "nicht so spielt wie er es mag". Er sagt ja selbst, dass er sie den ganzen Tag ignoriert, damit sie in der Zeit wo eigtl beide arbeiten gar nicht erst daran gewöhnt wird unterhaltung zu haben.


    Sie schmust ja auch so nicht mit ihm. Sie schmust generell weniger. Es ist halt nur so, dass sie nun eher auf ihn hört. Beim Rest hält sie eher zu mir. Ich weiß nicht, ob es eine generelle Veränderung ist, aber es ist schon anders.....

  • hey so ähnlich ist das bei uns auch.
    sammy hat von anfang an immer mehr bei mir gelegen usw..
    menne hat das gestört und er hat versucht sammy näher zu kommen.
    eine zeit lang war es so das sam sein kuscheln auf uns beide verteilt hat.
    nun arbeite ich von zu hause aus und bin 24 stunden für meine hunde da.
    es ist sogar schon so weit, das sammy nicht ohne mich ins auto steigt.
    wir arbeiten gerade daran, dies wieder zu ändern. was aber auch nicht so einfach ist.wenn mein mann seine freien tage hat kümmert er sich jetzt mehr um die hunde und ich hlate mich was zurück.
    ich denke dein hund merkt du bist nicht mehr so viel da, also "nimmt" er deinen freund. finde ich persönlich relativ normal.
    aber kann ich mich auch irren, so genau kenne ich mich nicht aus,kann nur von meinen erfahrungen sprechen.

  • Vielleicht lässt sie Dein Freund auch mehr Hund sein ? Dadurch, dass er sie mehr oder weniger ignoriert, ist er für sie wohl auch interessanter.
    So schlimm wie es für Dich auch ist, der Hund scheint mit Deiner Abwesenheit gut zurecht zu kommen - und das ist das, was eigentlich zählt. Meine Grosse ist auch sehr anhänglich, aber sobald mein Sohn von der Arbeit kommt, bin ich abgemeldet. Da hockt sie nur noch in seinem Zimmer. Und er kümmert sich lang nicht so um die Hunde wie ich.


    Hunde sind und bleiben Opportunisten ;-)

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