Mein Hund wird immer dünner

  • Hallo


    Am Donnerstag habe ich meinen Hund in der Klinik vorgestellt. Ich war mir etwas unsicher, weil ihre Schleimhäute an dem Abend sehr blass waren und sie ruhiger als sonst erschien. Wir hatten sogar Glück, die Tierärztin, die damals Bambi nach ihrer Magendrehung behandelt hat, war unser Gesprächspartner. Sie konnte meine Bedenken aber ausräumen. Bambi zeigte sich sehr gut, war freudig, die Tierärztin erkannt zu haben. Ihr Maul ist stark pigmentiert, dies erweckt den Eindruck, als sei sie blass.


    Leider bekommen wir seit der Magendrehung kein Gewicht auf meinen Hund. Im Gegenteil, sie hat wieder abgenommen. Ich habe alles untersuchen lassen, was es gibt. Blutbild ok. Schilddrüsenwerte ok. Die Kotauswertung war bakteriell ok, keine Anzeichen von unverdauten Futterresten etc. Kein Parasitenbefall. Der Kot sieht sehr gut aus, ist gut geformt und von fester Konsistenz. Sie bekommt 3 Mahlzeiten und frisst ca. 1000 g gut zusammen gesetztes Nassfutter am Tag bei aktuellen 17,5 kg. Ausgangsgewicht vor der Magendrehung waren 23 kg, und da war sie schon sehr schlank und nahm nicht mehr zu.


    Aber ich kriege mein Mädchen einfach nicht satt, geschweige auf ihr vorheriges Gewicht. Die Tierärztin gab mir Prednisolon und Pankreatin10000 mit. Das Cortison habe ich nach Rücksprache mit meiner Tierärztin nicht gegeben, da sie sonst noch verrückter nach Nahrung wäre. Eine Darmentzündung oder Probleme mit der Bauchspeicheldrüse kann nicht vorliegen, da sähe der Output anders aus. Durchfall hatte sie noch nie, brechen tut sie auch nicht. Trinkverhalten ist normal, Urinausscheidung auch.


    Das Pankreatin bekommt sie jetzt den dritten Tag morgens und abends. Da sie sich nach dem Fressen sehr gerne rollt, muss ich sie wegen der Vorgeschichte ruhighalten. Dazu kommt sie eine Stunde in ihre Box, in die sie inzwischen schon freiwillig nach dem Fressen geht. Leider ist sie sonst den ganzen Tag nur auf Nahrungssuche und dadurch äusserst futterneidisch gegenüber meinen beiden anderen Hunden. Sie springt überall hoch, um an Fressbares ranzukommen.


    Natürlich habe ich auch nachgefragt, ob die zusätzliche Fütterung von Rindertalk, Eiweiss in Form von Hüttenkäse oder über Kohlehydrate (Nudeln) das Gewicht nach oben bringt, aber davon wurde mir abgeraten.


    Ich weiss einfach nicht mehr, wo ich ansetzen soll. Ok, die Mama ist ein Schäferhund/Windhundmix, der sehr tiefe Brustkorb meines Hundes war ja mit ursächlich an der Magendrehung, aber sie sieht immer noch aus wie das lebendig gewordene Elend.


    Was kann ich denn noch tun ? Hab ich irgendetwas übersehen ?

  • Hallo,


    wenn sie so untergewichtig ist und mehr fressen würde, dann gib ihr doch mehr und erhöhe die Mahlzeiten von drei auf vier, oder fünf.


    Hm, meine Bordercolliehündin sah mit 10 Monaten aus als würde sie verhungern und bekäme nichts zu fressen. Das hat sich aber dann gegeben und sie nahm wieder zu.


    Kann sie eventuell das Nassfutter nicht gut verwerten? Was fütterst Du an Nassfutter, denn in vielen ist ja hauptsächlich Wasser enthalten. Hat sie viel Output, denn je mehr Output sie hat um so weniger verwertet sie das Futter.


    Klar, mit der Vorgeschichte Magendrehung will man auch nichts riskieren, aber so ist das ja auch nichts, vor allem wenn die Maus noch Hunger hat.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Zitat

    Ich habe alles untersuchen lassen, was es gibt. Blutbild ok. Schilddrüsenwerte ok. Die Kotauswertung war bakteriell ok, keine Anzeichen von unverdauten Futterresten etc. Kein Parasitenbefall.


    Auch die Funktion der Bauchspeicheldrüse?

  • Pankreatin auf Verdacht ist ja nun auch nicht wirklich ein Lösungsansatz. Wenn der Kot in der Auswertung eine unverdauten Bestandteile und kein Fett aufweist, dann sollte die Bauchspeicheldrüse es ja eigentlich tun.
    Was für ein Dosenfutter hast du denn?
    Oft hat man im Dosenfutter viel Eiweiß, wenig Fett und verhältnismäßig wenig Kohlenhydrate. Da ist ist dann nicht viel zum Ansetzen drin.
    Nach der Vorgeschichte ist Nassnahrung natürlich richtig. Evtl. bringt ein Sortenwechel etwas.


    LG
    das Schnauzermädel

  • 5 Mahlzeiten sind nicht zu leisten, ich bin berufstätig. Wenn ich jetzt 1200 g füttern würde, wäre das alle 4 Stunden 250 gr fast rund um die Uhr.


    Ich bin schon froh, die Menge auf 3 Mahlzeiten verteilen zu können. Der Output ist relativ gering, sie setzt zwei mal am Tag ein normalgrosses Häufchen ab. Ich füttere momentan vet-concept, der Output ist im Vergleich zu den vorherigen Nassfuttern bereits wesentlich geringer.


    Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass sie damals nach der MD sehr lange Metronidazol bekommen musste. Könnten ihr verdauungsfördernde Bakterien fehlen ? Ich könnte ja nochmal eine Darmsanierung ansprechen.


    Ach, ich weiss auch nicht, was ich noch machen soll. Ich habe sogar schon überlegt, ob ich sie an jemanden abgebe, der sie 5 mal täglich füttern kann. Aber ich liebe den Hund doch so sehr. Ich kann doch nichts dafür, dass ich arbeiten gehen muss.

  • Hab jetzt GSD keine Erfahrung mit Magendrehung, aber mit Bauchspeicheldrüse. Kannst Du nicht Trockenfutter füttern, das Du aufweichst? dann müsste doch die Zusammensetzung gehaltvoller als bei Nassfutter sein, das ganze ist aber dennoch magenschonend.


    Zu den Futterportionen: reicht nicht auch ein Abstand mit 3 Stunden? Bei uns langt das, wie ich festgestellt habe. Als arbeitendes Volk mache ich das halt dann so: 1. Portion sofort nach dem Aufstehen, dann über mittag (wenn ich es einrichten kann), dann wieder sobald ich heimkomme abends 18/19 Uhr. Einmal dann später Abend 21/22 Uhr und einmal bevor ich ins Bettchen gehe 24 Uhr (frisst er dann meist nicht gleich, sondern erst über Nacht). Sollte ich dann mal vorher einschlafen, hat er auch kein Problem mitten in der Nacht zu fressen, wenn ich dann aufwache, um die Glotze auszumachen. :lachtot:

  • Hmm, und wenn du es zusätzlich mit den Pasten versuchst?
    Also ich hab unserem Senior (er hatte leider auch ne Phase wo er kaum was gefressen hat) zusätzlich Reanimyl oder Nutri-Cal gute Erfahrungen gemacht (nicht lachen aber drauf gekommen bin ich überhaupt erst, weil meine Oma auch hochkalorische Nahrung nehmen muss - und so hab ich für den Hund auch sowas gesucht)

  • Hallo!


    Eine wirkliche Lösung habe ich nicht, ich wollte nur sagen dass ich mir vorstellen kannt wie du dich fühlst. Mein Freund hatte seinen letzten Hund an einer Magendrehung verloren und ist seitdem auch absolut panisch wegen des Futters.
    Die Rasse neigt auch zu Magendrehung.
    Sein ( jetzt unser :) ) heutiger Hund war vor noch 1,5 Jahren viiel zu dünn ( hatte versch. Gründe, Stress, Krankheit usw. ) aber er wollte einfach nicht mehr füttern da er Angst hatte es könnte auch bei diesem zu einer Magendrehung kommen.
    Dabei hatte der Hund wirklich HUNGER!!
    Dann haben wir eine Zeitlang 3x täglich anstelle von 2 mal täglich gefüttert, ich habe zusätzlich noch ab und an Schafsfett oder öl dazugegeben. Dazu noch hundewurst als Leckerchen zwischendurch.
    Mittlerweile haben wir uns auf 2 Portionen +Leckerchen eingependelt und Toben nach dem Essen gibts auch nicht.
    Ich wünsche euch alles gute!
    P.S Ich habe neulich einen Artikel gelesen zur präventiven Chirurgie um Magendrehungen zu verhindern. Vielleicht interessiert dich das.

  • Wir haben unseren Hund mit Banane aufgepäppelt. Jeden Tag zusätzlich eine bis zwei Bananen (manchmal auch nur eine halbe, je nach Gefühl).


    Er hatte allerdings keine Magendrehung, sondern sich "nur" den gesamten Verdauungstrakt ruiniert (zuviele Antibiotika, ist eine längere Geschichte).


    Banane ist etwas, was er sehr gut verträgt und umwandeln kann (und einfach nur liebt, das ist wohl die Vorraussetzung).


    Seitdem ist er wieder genauso wie früher (Körperbau und Kraft, obwohl er auch schon etwas älter ist (12 Jahre).


    Ach ja: Rasse (wegen des Mengen/Größenverhältnisses): Labrador-Deutsch-Drahthaar.


  • Ja, die Magendrehung war das schrecklichste, was ich bisher erlebt habe. Mein Hund hatte bestimmt alle dienstbereiten Schutzengel bei sich. Der Magen wurde an der Linea Alba (weisse Linie am Hundebauch) befestigt, da die Magenbänder überdehnt waren.



    Leider ist das keine 100% Sicherheit, die Fixierung kann bei einer zu hohen Futter oder Wassermenge jederzeit abreissen. Die Angst ist wirklich bei jeder Fütterung mit dabei. Sie bekommt von anfangs 5 jetzt 3 Mahlzeiten.


    Trockenfutter (auch nicht eingeweicht) darf sie keins mehr bekommen. Damit fing das Drama ja eigentlich an. Bananen möchte ich wegen des hohen Kaliumgehalt nicht geben.

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