Meine Hündin ist heute gestorben, was nun?

  • Hallo,


    heute wurde meine Schäferhündin von einem Rottweiler angefallen (er war ohne Leine). Ich bin dann sofort mit ihr in die Klinik. Sie hatte schwere Blutungen am Hals und musste operiert werden. Leider hat sie es nicht gesachafft und ist bei der OP verstorben.
    Sie war mein allererster Hund und das ganz ungeplant. Hatte sie für paar Tage genommen, damit sie nicht ins Tierheim muss und dann war es um mich geschehen und ich habe sie behalten. Sie war doch erst 10 Monate und jetzt ist sie tot. Ich bin nur am heulen und fühle mich so leer und einsam ohne sie. Mein Leben hatte sich in dieser Zeit nur noch um diesen Hund gedreht (hatte sie jetzt ca. 5 Monate).
    Was soll ich jetzt machen? Ich weiß nicht, wie ich die Trauer bewältigen soll und ich weiß nicht, ob gleich ein neuer Hund was bringen würde. Zumindest kann ich nicht ohne, denn ich konnte erleben, wie es mit einem Vierbeiner ist und es ist wunderbar. Mein Leben ist dadurch aufgeblüht und jetzt falle ich in ein tiefes schwarzes Loch.


    Was empfehlt ihr mir? Soll ich erstmal versuchen meine Trauer zu bewältigen, oder mir einen neuen Hund (aus dem Tierheim) holen und ihm ein schönes Leben ermöglichen? Vielleicht komme ich so besser über den Verlust meiner geliebten Hündin hinweg.


    Lieben Gruß Janine

  • Hallo Janine,
    das tut mir sehr, sehr leid um Deinen jungen Schäferhund.
    Kann mir vorstellen, wie Du Dich jetzt fühlst. Möchte nicht in Deiner Haut stecken......
    Ich glaube, ich würde erstmal versuchen, dass eine zu verarbeiten, bevor ich etwas Neues beginne.
    Vielleicht kannst Du Dich mit entsprechender Literatur ablenken und Dich gleichzeitig ein bißchen mit dem Thema rund um den Hund auseinandersetzen.
    Dir Gedanken machen, wie Du mit einem nächsten Hund umgehen willst, wie Du ihn beschäftigen möchtest, wie Du ihn füttern wirst, was ihr zusammen erleben wollt u.s.w.
    Dann wirst Du schon merken, wenn die Zeit reif ist und Du für einen neuen Partner Hund bereit sein wirst.
    Und wenn es soweit ist-morgen, übermorgen, irgendwann- vergleiche ihn nicht und niemals mit Deinem alten Freund....


    L.G., Claudia.


    Bleib tapfer!

  • Ach Janine, das tut mir so leid. Ich habe meine hündin seit eineinhalb jahren und konnte mir schon nach zwei wochen nicht mehr vorstellen, wie es ohne sie wäre... ich fühle echt mit dir.
    und natürlich macht man sich gedanken, was wäre wenn.. obwohl hundi quietschgesund ist, aber wenn man dann so im forum liest, über kranke hunde, über die regenbogenbrücke.. und mitheult... dann denkt man schon: was würde ICH denn tun?
    für mich käme erstmal kein anderer hund in frage. niemand könnte meine süße ersetzen.
    andere menschen brauchen vielleicht - ganz im gegenteil - sofort einen neuen hund. ich denke, die entscheidung kann dir niemand abnehmen. wenn du dich besser fühlst, wenn es dir hilft, und wenn du schon den gedanken hast, wieder zum tierheim zu gehen oder bei der tiervermittlung im netz zu gucken... dann ist das sicher richtig. der erste gedanke ist doch immer der richtige, oder?
    geh doch einfach mal zum Tierheim. Ich bin mir sicher, du triffst vor Ort die richtige Entscheidung...

  • Hallo,


    ich kann mir gut vorstellen, dass das mit dem nicht vergleichen schwer wird. Immerhin war sie mein allererster Hund und sie war einfach nur perfekt für mich. Sie kam kuscheln, war so gelehrig und hat mich Abends draußen bewacht. Sie kam mit allem und jeden klar und hat von Anfang an nur auf mich und keinem anderen gehört. Echt ein Traumhund
    Ich glaube wirklich, dass ich noch Zeit brauche, um einen anderen Hund mit seinen Stärken und Schwächen als was genauso besonderes anzusehen, wie meine süße. Nur es ist so schwer ohne sie. Kein Hund, der neben mir liegt, mit mir kuschelt und dem ich die Liebe und Zufriedenheit in seinen Augen ansehe. Ich bin nur am heulen und kann nicht aufhören. Ich hatte noch nie in meinem Leben so einen Kummer wie jetzt. Sie war wie ein Kind für mich.

  • Am liebsten würde ich Dich jetzt ganz fest drücken....
    Ich glaube Dir, dass es weh tut und es ist gut, wenn Du weinst.
    Bestimmt warst Du ein gutes Frauchen...
    Ich weiß, dass Dir Deinen Kummer nicht wirklich jemand abnehmen kann und deshalb wünsche ich Dir alle Kraft, die Du brauchst.
    Behalte Deinen Liebling in guter Erinnerung. Jetzt hat sie zumindest keine Schmerzen mehr.
    Also, Kopf hoch und stark bleiben- ist leicht daher gesagt, ich weiß.
    L.G.,Rea.

  • Hallo,


    der Link hat mir gezeigt, dass ich zumindest kein Monster wäre, wenn ich mir in ein paar Wochen oder Monaten einen neuen Hund ins Haus holen würde.
    Meine Tante hat mich eben gefragt, ob ich nicht vielleicht ihren Cocker Spaniel (oder wie man das schreibt) paar Tage zu mir nehmen möchte, damit es mir besser geht. Ich weiß nicht, ob ich es mache, aber ich werde morgen mal runterfahren und etwas mit ihm spielen und schauen, wie sehr es mich belastet und wie sehr ich dabei an meine Maus denke.
    Wenn es zu schlimm wird, werde ich ihn nicht zu mir nehmen, aber einen Versuch ist es allemal wert.
    Im Moment tröstet mich ein wenig meine Ratte (Ratz heißt er). Ich weiß, doofer Name, aber es passt irgendwie zu ihm. Sonntag hole ich dann noch einen Spielgefährten für ihn. Ich habe ihn jetzt eine Woche und davor gerettet, als Schlangenfutter zu enden, aber er brauch unbedingt einen Freund, da ich es so als Tierquälerei empfinde.


    Ich kann ja dann nochmal morgen schreiben, was mit Buffy (der Cocker meiner Tante) ist und ob ich sie zu mir genommen habe.


    Ich wünsche euch noch eine gute Nacht


    Janine

  • Hallo,
    ja, das ist ganz schrecklich, was Du heute erleben musstest. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für Deine Trauerarbeit. Ich kann gut verstehen, dass Du nur am weinen bist - es ist ja auch noch ganz frisch, heute erst passiert. Das zu verarbeiten, braucht seine Zeit. Deswegen weine auch, wenn Dir danach ist und überstürze das nicht mit einem neuen Hund. Tu es, wenn Du merkst, dass der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist.
    LG Francisca

  • Ich verlor damals durch einen Tumor am Magenausgang trotz sofortiger Not OP meine 4 jährige Sharpei Hündin - es kam ganz unvorbereitet - niemand ahnte, daß sie schwer krank war.


    Ich habe mir direkt am nächsten Tag einen Hund aus dem Tierheim geholt. Viele Leute konnten mich damals nicht verstehen und warfen mir vor meinen Hund nicht geliebt zu haben.


    Ich habe meinen Hund geliebt!! Aber meine Einstellung ist, daß wir Menschen durch unsere längere Lebensdauer in der Lage sind mehreren Hunden ein glückliches Leben zu schenken. Und warum sollte dann ein anderer Hund noch einen Tag länger traurig im Tierheim sitzen, wenn ich ein tolles Zuhause bieten kann???


    Ich habe beide Hunde übrigens von Anfang an nie verglichen. Ich habe diese Entscheidung nie bereut - und meine Maus hat mir unheimlich über die Trauer hinweg geholfen.


    Ganz liebe Grüße
    Katja

  • Was Dir passiert ist, ist ganz schrecklich. Ich kann mir so ungefähr vorstellen, wie Dir zumute sein muss. Fühl Dich mal :streichel:


    Schreib doch mal, wie es mit dem Hund Deiner Tante läuft. Vielleicht kann er Dich ein wenig ablenken, und wenn Du dann den Wunsch nach einem neuen Hund hast und Dir das in Deiner Trauer hilft, musst Du, denke ich, kein schlechtes Gewissen haben. Deine Schäferhündin wird immer in Deinem Herzen sein und es gibt so viele Hunde, die dringend ein schönes Zuhause brauchen.
    LG Noora und Jerry

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