"Alle Leistungsträger arbeiten wie ich."

  • Könnte Christine W. damit recht haben?


    http://www.tier-kompakt.de/200…lerin-erneut-vor-gericht/
    http://www.welt.de/vermischtes…uaelerei-vor-Gericht.html
    "470 Schläge in 32,5 Minuten: So oft soll die Pferdetrainerin im September auf ein Pferd eingeschlagen haben. Was sie nicht wusste: Eine versteckte Kamera filmte sie dabei. Jetzt steht die deutsche Dressurreiterin in Kiel vor Gericht."


    Was denkt ihr darüber? Ist eine Gerichtsverhandlung wirklich nötig? Was haltet ihr von den neuesten Bildern, die aktuell im Fernsehen dazu laufen?

  • Für mich ist das nichts neues, sondern das war fast Alltag in den Ställen, in denen ich unterwegs war. Nicht in allen, aber doch in sehr vielen.


    Ob die Gerichtsverhandlung nötig ist? Sie hat gegen das Berufsverbot verstoßen, welches sie bekommen hat (wenn ich mich nicht irre). Also allein deswegen ist es berechtigt. Und wenn sie damit nunmal gegen das Tierschutzgesetz etc. verstößt, dann hat sie zur Rechenschaft gezogen zu werden. Pech für sie, das nur sie erwischt wurde..

  • Das mit Pferden in diesen Kreisen nicht zimperlich umgegangen wird, wissen wir ja nicht erst durch Frau W. Bereits 1990 wurden tierquälerische Praktiken wie das Barren bekannt - man erinnere sich nur an Schockemöhle und Deister - es hat sich im zum Teil brutalen Umgang mit Turnierpferden bis heute nichts wesentliches verändert.


    Ich hoffe auf ein positives Urteil für unsere Pferde. Und irgendwann werde ich mich auch wieder über Weltmeistertitel freuen können.

  • Da ich dem sog. Pferdesport eh sehr kritisch gegenüber stehe, ist es
    nicht ganz leicht für mich den Fall neutral zu betrachten.


    Für mich stellt sich einfach die Frage ob sich eine solche Behandlung bzw.
    Misshandlung eines Lebewesens alleine durch den Ehrgeiz eines Menschen
    rechtfertigen lässt, sportliche Erfolge erzielen zu wollen.


    Aber ganz davon abgesehen, verstiess die Angeklagte gegen Auflagen
    und von daher ist der Prozess durchaus gerechtfertigt.


    Der Fall zeigt wohl nur die Spitze des Eisberges auf. Ob sich dadurch in
    der Praxis etwas ändern wird, wage ich zu bezweifeln.


    liebe Grüsse ... Patrick

  • Lieber Patrick


    Ist es nicht so, dass überall dort, wo Wettkämpfe mit Tieren bestritten werden, viele unter dem Erfolgsdruck des Besitzers leiden müssen ? Angefangen von der Brieftaubenzucht bis hin zum Pferdesport.


    Solange der Mensch das Tier "an seiner Seite" als Sportgerät bezeichnet, wird auch seine Einstellung zu ihm so sein.


    LG

  • Zitat

    Für mich ist das nichts neues, sondern das war fast Alltag in den Ställen, in denen ich unterwegs war. Nicht in allen, aber doch in sehr vielen.


    Alltag? In dem Ausmass? :shocked: :shocked: Ich hoffe doch nicht.... Jedenfalls nie in Ställen, in denen ich unterwegs war.


    Wer wissen will, welche Dimensionen die "umstrittenen Methoden" haben, gebe mal rtl, dressurpferd und peitschenhiebe in eine suchmaschine.... :kotz:



    Edit: Mit Training hat sowas nichts zu tun, man erreicht damit auch gar nichts.

  • Doch. Allerdings wirklich nicht überall. Aber die Pferde wurden z.B. grundsätzlich zu tief ausgebunden und das was sie da beim longieren abzieht, war in sehr vielen Ställen so. Zum Teil aber auch aus Unwissenheit! Genauso wie Doping etc. auf der tagesordnung stand. Klar, wenn ich mein Pferd aus der Box hole, ihn 15 Minuten lang im Galopp arbeite (kein warm- oder trockenreiten, kein lockern, sondern Kopf runter zerren, notfalls ausbinden und im Galopp loslegen..) und dann zurück packe in die Box (keine Koppel etc.) muß man ja was geben, damit der Muskeln bekommt...

  • Wenn das, was ich auf den Videos mit dieser Frau und ihren Pferden so sehen musste, der Preis ist, den Pferde zahlen müssen, um international mitlaufen zu können, gehört jeder Leistungssport mit Pferden in meinen Augen verboten.


    Wenn derartige Methoden wirklich gang und gäbe sein sollten, frage ich, welche Tierärzte da so mitmischen. Die Verletzungen, die hier augenscheinlich durch Sporen verursacht werden, sind doch nun sicher nicht mehr mit dem Tierschutzgesetz vereinbar?


    Wenn das in deutschen Hochleistungsställen Alltag sein soll, frage ich mich, warum Unbeteiligte, die derartiges beobachten, nicht längst mal den Tierschutz eingeschaltet haben?


    Grüße
    Elke

  • Zitat

    Ist es nicht so, dass überall dort, wo Wettkämpfe mit Tieren bestritten werden, viele unter dem Erfolgsdruck des Besitzers leiden müssen ? Angefangen von der Brieftaubenzucht bis hin zum Pferdesport.


    Doch, genau dem ist so.
    Und drum will ich mit all diesen Sportdingen in Verbindung mit Tieren
    nichts zu tun haben.

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