Die Leinenführigkeit : Was meit ihr dazu?

  • Hallo ihr Lieben!


    Neulich habe ich in einer Hundezeitschrift folgenen Fakt/ Behauptung/ These gelesen :


    "Die Leinenführigkeit eines Hundes stellt das ganze Hund-Mensch Verhältnis dar."


    Was meint ihr dazu?
    Hoffe auf eine sachliche Diskussion ;)

  • find ich Quatsch... ganz ehrlich! Woran sieht man an der Leinenführigkeit, welche Bindung der Hund zum Halter hat? Demnach wäre es ja dann besser, seinen Hund mit Leinenruck o.ä. bei zu bringen ruhig an der Leine zu laufen, als Schritt für Schritt? Oder wie ist das bei den Hunden, die schlechte Erfahrungen an der Leine gemacht haben?
    Sicher, manche Dinge machen sich dadurch deutlich. Aber das so pauschalisiert zu sagen, ist in meinen Augen das selbe, wie das jeder Hund ein Problem mit Dominanz hätte. :^^:

  • Und was ist mit Leuten, die mit ihren Hunden gar keine Leinenführigkeit trainineren, weil sie vielleicht ganz andere Trainingsziele haben?
    Die haben keine Bindung an den Hund?



    Diese These ist mir einfach zu undifferenziert.
    Sie ist gut, ne Diskussion anzuheizen, weil sie provokant ist,
    aber als allgemeingültigen Lehrsatz halte ich sie erstmal für Quatsch!
    (ich provozier jetzt auch mal )


    Eher sagt sie mehr über darüber aus, wie sich der HH über das Training zur Leinenführigkeit informiert hat. Ob man das auf die übrigen Bereiche übertragen kann, sollte.... ?

  • Was soll dieser kurze Satz denn nun aussagen?


    Der gesamte Text dazu würde mich viel mehr interessieren.
    Ein Satz. Evtl aus dem Zusammenhang gerissen.


    Provokant.
    Diskussionsbereit.


    Auf den Satz und die Frage bezogen würde ich sagen:
    Blödsinn.
    Nicht jeder Hund, der die Leinenführigkeit nicht beherrscht hat zwangsläufig keine Bindung zu seinem Halter....
    Kenne da mehr als einen.
    Hören zu 80% gut. (Junghunde)
    Laufen an der Leine mehr als nur NAJA.


    Wie gasagt, der gesamte Text bzw. das eigentiche Thema wären sinnvoll.
    ;)

  • Ich habe es auch gelesen und ich finde es auch nicht ganz nachvollziehbar. Für mich ist es eher eine reine Lernsache. Z.B. Welpi zieht irgendwohin, Mensch denkt sich "prima, er will zum Grünsteifen, hoffentlich macht er da auch und nicht wieder in die Wohnung" oder Welpi zieht irgendwohin und Mensch denkt sich "wie süß, der hat Interesse an xy" oder Hund zieht zwar, aber Mensch hat es eilig, also lässt er mal Fünfe gerade sein und es durchgehen. Hund verknüpft in jedem Fall: Zug = ich komme da an, wo ich hin will. Mag sich nicht immer angenehm anfühlen, aber ich komme da an, wo ich hin will. Tatsächlich könnte man dem Hund in einigen Fällen auch genausogut eine Leckerlie fürs Ziehen geben...


    Ein anderer Punkt, der mir oft die Nackenhaare zu Berge stehen lässt: ich sehe so oft Menschen, die sich von ihrem Hund durch die Gegend ziehen lassen, irgendwann kommt dann ein geschnauztes "Fuß" und zeitgleich ein Ruck... Was um alles in der Welt soll der Hund denn da verknüpfen und lernen können??? Das ist ein weiterer Punkt, warum ich denke, es hapert bei vielen an der Leinenführigkeit: dem Hund ist ordentlich an der Leine laufen nicht in die Wiege gelegt, es ist kein "natürliches" Verhalten und Mensch schafft es nicht, dem Hund zu verdeutlichen, was das erwünschte Verhalten ist


    Ein weiterer Punkt: auf Druck (Zug in dem Fall) erfolgt Gegendruck. Ich habe mal einen Artikel zur Ausbildung von Blindenführhunden gelesen. Um ihnen beizubringen, vor einem Hindernis zu halten, schiebt man sie an, wenn sie kurz davor sind. Automatisch bleiben sie stehen und stemmen sich dagegen. An der Leine der umgekehrte Fall. Der Hund will irgendwohin, fühlt einen Widerstand und zieht daraufhin eben stärker.


    Die Bindung wäre ungefähr der Punkt, an dem ich die Leinenführigkeit am wenigsten festmachen würde...

  • :p


    Ne, dann Tipp ich noch die ganze Nacht :D


    Ich fand diesen Satz übrigens auch Blödsinn, als ich ihn gelesen hab, wollte aber nochmal nach eurer Meinung fragen...^^

  • Nur so als Tipp,
    wenn es sich um eine Zeitschrift handelt, gibts es einige der Themen auch online.
    Wie wäre es also mit dem Link dort hin?
    ;)

  • Es ist ein längeres Interview. Mal ein Zitat: "Das Leinenzerren ist nur ein Ausdruck dessen, was unterschwellig in der gesamten Mensch-Hund-Beziehung im Argen liegt. Hier käme es darauf an, die Beziehung zu analysieren, zu überdenken, neu zu definieren, und entsprechend anders auszurichten. "Autoritäts-Akzeptanz" ist nur einer der Faktoren, aber sicher ein sehr wichtiger."
    Zur Frage nach den Ursachen der Leinenführigkeit: "Mängel in der Bindung, in der Rangordnung, vererbte oder erworbene psychische Defekte, in der Zuwendung, Vermenschlichung."


    Quelle: "Der Hund" Nr.12 2008, Interview mit Prof. Ekard Lind

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