Angstbeisser - bräuchte Meinungen / Rat

  • Hallo an alle,
    Ich habe seit 5 Jahren meinen Terriermischling Charly. (Ich bekam ihn mit 8 Wochen, er ist vom Tierschutz aus Teneriffa)
    Mein Problem ist, dass er generell auf jeden Hund losgeht.
    In den ersten 2 Jahren war er sozial mit allem verträglich, ich hatte ihn immer frei u es gab nie Probleme. EInes Tages wurde er von einem Hund, der sich von Leine u Maulkorb losriss, fast zu Tode gebissen. Das war ein furchtbares Erlebnis, nicht nur für den Hund, sondern auch für mich, denn in den MOment, als dieser Hund in meinem festgebissen war und ich überall Blut sah, dachte ich, ich habe meinen größten Schatz verloren. Er überstand aber alles mit viel Glück sehr gut. Nun ist es aber so, dass er sich mti anderen Hunden nicht mehr veträgt. Wenn wir auf andere Hunde treffen, oder sie nur von weitem sehen, wird er gleich aggressiv u bellt sie an, selbst wenn es Mädchen sind, erstmal scheint es ihm egal zu sein. Ich habe das Gefühl, er lebt nun stets nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung. Allgemein war er sehr unruhig, hippelig und "rallig" woraufhin ich ihn vor einem halben Jahr nach langer Überlegung kastrieren ließ. Seither ist er deutlich ruhiger geworden, ich denke, die Kastration tut ihm gut. Doch sein Verhalten den anderen Hunden gegenüber ist unverändert. Ich muss aber leider auch gesetehen, dass ich die KOnfrontation mit Hunden ohne Leine vermeide, da ich unglaublich Angst habe, dass sowas wie damals nochmal passiert. Ich weiß, ich mach es meinem Hund dadurch noch schwerer, normal zu reagieren. Aber ich glaube einfach nicht mehr an Aussagen wie: Die regeln das unter sich, oder was man so sagt, wenn zwei freie Rüden aufeinander treffen. Ich befürchte nämlich, dass sich mein Hund NICHT unterwerfen würde, er ist auch schon auf riesige Labradorrüden losgegangen. Außerdem ist es ja so, dass man bei einer RAufferei nicht dazwischen gehen soll, aber das könnte ich wohl gar nicht, da ich eben schon gesehen habe, dass es eben auch nicht gut ausgehen kann...
    Habt ihr ähnliche Erfahrungen, um sich evtl auszutauschen oder vlt einen Rat? Ich war in der Hundeschule, aber das hat leider nichts geändert...


    Lg
    Jana

  • Das Wichtigste ist, daß DU wieder ruhiger wirst, Begegnungen entspannter gegenüber stehst und damit deinem Hund Sicherheit vermitteln kannst.


    Da ihr seit 3 Jahren so lebt, wirst du es alleine vermutlich kaum schaffen - zumindest ist es sehr schwer, aus diesem "Teufelskreis" rauszukommen, damit bist du nicht alleine.


    Was hast du denn in der Hundeschule gemacht ? Warst du in eíner Gruppe, hattest du Einzeltraining, warst du mit Trainer im Alltag unterwegs ?


    Hat dein Hund überhaupt irgendeinen Hundekontakt, gibts einen Freund, Spielkumpel ??


    Gruß, staffy

  • ich war in der gruppe und bin aber alleine mit ihm durch die gruppe gelaufen um die konfrontation mit andern zu üben. (schleppleine)
    dann wollte die trainerin ihm zeigen dass andere hunde nciht böse sind u hat einen "braven" schäferhund zu ihm in den platz gebracht beide frei u es gab ne keilerei ...
    wir haben bei uns 90% nur rüden, das beantwortet deine frage...er hat ganz wenige mti denen er spielen kann. u das weitere problem ist auch, dass hier einfach alle frei rum rennen, dh ich kann gar nich entspannt ohne leine laufen, weil ich immer amgst hab, es kommt jmd und es passiert wieder etwas...
    ich hätte am liebsten mal einen trainer für ne weile hier im alltag, aber das kann ich mir glaub gar ncih leisten. ich weiß ncih, was sowas kostet, aer so privatstunden sind sicher nich günstig....

  • Du brauchst auf jeden Fall eine menge Gedult um das wieder hin zu bekommen. Wenn dein Hund schon Stress hat, wenn er nur einen anderen sieht.
    Ich würde erst mal ohne Konfrontation üben, dh einen so großen Bogen um andere Hunde machen, dass er sich nicht dran stört und ihn dafür loben. Dabei ganz viel Zeit lassen und immer schön vermeiden, dass er zu nah an andere gerät, dass er wieder Angst bekommt, dass würde alles wieder kaputt machen. Wenn er die Übung gut macht langsam engere Bögen gehen, so wie er es zu lässt.
    Das geht natürlich nicht an einem Tag, dafür braucht man Wochen bis Monate. Lass ihm so viel Zeit wie er braucht um wieder Vertrauen zu fassen.


    Ich finde diese Methode viel besser als in ner Hundeschule auf Konfrontation zu gehen, was meinst was dein Hund dabei für einen Stress hat.

  • ich komme aus karlsruhe


    ja eben, das find ich nämlich auch. die methode damals in der Hu-Schule fand ich auch ncih soo sinnvoll. aus dem grund bin ich auch nicht mehr hin...hatte nich das gefühl, dass es ihm etwas bringt

  • Verträgt er sich mit irgeneiner art Hund?
    Welpen,Hündinnen,kleine Rassen,große Rassen,alte Hunde?
    Oder geht er jeden hund an?

  • welpen und hündinnen ohne probleme. wenn wir von weitem andere hunde sehn spielt er sich halt gleich auf, ohne zu wissen, was der andere für ein geschlecht hat. wenn er dann merkt, es is ein mädchen ist er plötzlich ganz lieb :) wir hatten bis vor kurzem im haus ne schäferhündin, war alles kein problem. leider haben wir bei uns mehr rüden als hündinnen...

  • hallo,
    also ich finde auch,das auch du viel ruhiger im umgang werden musst.
    ich kann dich aber gut nachvollziehen....ich mus mich auch immer wieder zur ruhe gemahnen,wenn ein HH kommt,der seinen hund freilaufen lässt und meine dreie an der leine laufen,hatte da auch mal eine junge dame mit pudelmix,die sich grad mit ihrem freund stritt und um die ecke kam...na ok,zuerst stand auf einmal der hund vor uns und sie kam um die ecke,als ihr hund den pinot schon angriff und er ihn kurz gemassregelt hat...nun gut,lief alles sehr unproblematisch,ihr hund hat "hundegerecht" eins auf die nase bekommen und sie hat ihren fehler auch sofort eingesehen,aber es hätte ja auch anders laufen können.....sprich,ich hab auch manchmal angst,das ein "unsozialer" rüde kommt und sich mit meinen "anlegen" will....vllt bin ich dann nicht in deiner posititon,das ich angst um meine hunde habe,aber ich habe genauso angst,das meine aus so einer keilerei heraus,einen anderen hund mal schwerer verletzen.....auch ein fall gewesen,das wir eine "nacht-runde" machen wollten und wir eine runde haben,wo nur hunde gehen,die ich kenne bzw deren besitzer(ist n bissl schwer zu erklären,aber ich versuchs mal)...auf jeden fall haben freunde in einem garten an dem weg eine feier gehabt und der hund eines bekannten war dort angebunden für einige zeit(bitte fragt mich niemand warum usw)...nun war es so,das wir dann letzte hunderunde angehen wollten und auch bescheid gesagt haben,das bitte acht gegeben wird auf den hund,weil wir dort auch ohne leine laufen(die abpsrachen klappen normalerweise immer gut) und ich eben von jenem hund weiss,das er ein ziemlich "prolliges" exemplar seiner art ist und das nicht gut gehen würde...so weit so gut...wir passieren eben jenen garten und auf einmal steht eben jener hund vor meinen und zack war die auseinandersetzung da...es war dunkel und ging so schnell,des wir nicht vorher eingreifen konnten(haben nicht mal gesehen,das dort ein andrer hund war)...allerdings als es "schepperte" haben wir natürlich sofort verbal eingegriffen und die drei liessen von ihm ab...war alles sehr kurz vllt 15 sekunden,da meine drei sich auch sofort abriefen liessen...fazit des ganzen jedoch,das der andre hund sehr schwer verletzt wurde...das nur als beispiel erwähnt,das ich auch manchmal mit meiner angst kämpfen muss,denn ich finde es schrecklich,wenn ein hund verletzt wird(egal,warum,wieso,welcher hund usw)
    jenes sind bei mir natürlich eher die ausnahmen,da es hier auch sehr wenige unachtsame HH gibt...aber trotzdem kommt bei mir manchmal jne angst hoch...aber die versuche ich dann zu bekämpfen,weil ich weiss,das sie keinem was bringt..weder dem hund noch mir...


    wie gesagt,bei dir ist das nml ne ganz andre seite der medaille und ich finde den tip gut,das ganze mit ihm langsam zu üben,denn vllt bringt auch dir das dann mehr sicherheit..so könnt ihr beide an eurer angst arbeiten ;)


    entschuldigt bitte,das ich immer so sehr zu "romanen" neige,aber manchmal kann ich net aufhören zu "erzählen" :D

  • wenn wir auf hunde an der leine treffen, ist immer alles relativ entspannt (für mich), da ich ja weiß, es kann nichts passieren. Mein hauptproblem ist, das "loslassen" (fast schon doppeldeutig)
    viele sagen, hunde müssen es austragen, ich wüsste nicht mal, ob ich richtig reagieren würde, vermutlich würde ich sofort dazwischen gehen, aber auch das ist ja oft kontraproduktiv...
    letztens hatten wir sogar eine positive begegnung mit einem rüden seiner größe, den fand meiner ganz toll....manchmal versteh ich ihn nicht...aber ich hab mich gefreut :roll:

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