Spaßkommandos/ernsthafte Kommandos und Belohnung

  • Hallo,


    Meine Hunde werden nach wie vor belohnt. Wenn sie bei Fuss gehen, beim herkommen, beim Sitz machen, aber auch genauso beim Pfötchen geben oder beim durchhüpfen durch den Hulla Hoop.


    ich habe da noch nie einen Unterschied gemacht. Lady wird 12 Jahre alt und wird genauso belohnt wie Liska (3 Jahre alt).


    Mal durch einen dicken schmuser, mal durch ein tolles Spiel und mal durch ein Leckerlie. Manchmal auch einfach dadurch, dass sie dann wieder frei gegeben werden. Müde belächelt wurde ich auch ab und an, aber meist vergeht den Leuten das müde lächeln, wenn ich meine Wauzis auch aus brenzligen Situationen abrufen kann.


    Liebe Grüße
    Dana und Wauzis

  • Zitat

    yane: Mein Hund macht da schon Unterschiede, vielleicht wurde er aber auch nur durch mich so konditioniert?


    ich wollte wissen, wo der Unterschied in der Übung selbst für den Hund liegt.


    Es gibt keinen Unterschied - für den Hund. Alles sind Übungen, die Hund so im "normal" hündischen Leben nie auf Signal machen würde. Wir haben ihm diese Übungen beigebracht.
    Hunde untereinander sagen nicht "Sitz", "Platz", "Fuß", "Hier", "Männchen", "Rolle" usw.


    Wenn also dein Hund einen Unterschied in den Übungen macht, dann liegt das daran, dass Du ihm den Unterschied beigebracht hast.


    Sprich, führt ein Hund ein "Kunststückchen" freudig aus, das häufig mit etwas Tollem belohnt wird, dagegen zeigt er deutliche Antipathie gegenüber Übungen aus der sogenannten "Unterordnung", sprich "Sitz", "Platz", "Fuss", "Hier" etc., bei denen Mensch irgendwann sagt "Hund muss das machen, das ist Unterordnung" ......... dann liegt das NICHT daran, dass der Hund in erster Linie eine Unterscheidung macht, sondern wir Menschen.

  • Für mich gibt es ganz klar nur ein einziges Hörzeichen, daß der Hund zwingend im Alltag/in der Realität umsetzen muß:


    Komm!!!


    ALLES andere sind Kunststücke, und da es für den Hund selbst keinen Unterschied macht, ob er Sitz, Platz oder eben Rolle macht, gebe ich die Bestätigung so, wie mein Hund sie braucht, um das Verhalten perfekt zu lernen und zuverlässig auszuführen.


    Dabei spielen viele unterschiedliche Dinge eine Rolle:


    Wenn ich ihm ein Hörzeichen gebe, bei dem er etwas tun darf, was er von sich aus sehr liebt (auf Baumstämme springen, Geräte Übungen, drehen nach links oder rechts, springen usw.) bekommt er selten oder meist gar keine Belohnung, weil ich weiß, daß ihm das tun an sich Spaß genug macht. Er ist froh, daß er es tun darf.


    Verlange ich etwas von ihm, das er schwierig findet, was er unter super viel Ablenkung zeigen soll, was er nicht gerne macht (Ablage, Gruppen-Sitz, überhaupt Warten, sich auf mich konzentrieren, wenn der Erzfeind kommt, usw.) setze ich eine höchstmögliche Motivation ein, auch hier je nach Situation abhängig. Bei der Ablage habe ich lange Zeit mit einem großen Stück Pansen oder rinderlunge belohnt. Wenn der keifende Erzfeind vorbei muß, kriegt er richtig gute Schmackos oder Frolic, oder das Lieblingsspieli. Dabei ist mir egal, ob andere Lästern: ahja, für Leckerli macht der alles!. Ja er macht dafür alles, nämlich sich vorallem benehmen, was der keifende Erzfeind gar nicht kann, warum auch, wenn es sich nicht für ihn lohnt...



    Auch wenn es um Jag-Bares geht, baue ich auf hohe Motivation, beste Leckerlis, tollstes Spielzeug. Mein Hund soll ja wissen, warum es sich lohnt, sich zu benehmen.


    Desweiteren setzt ja auch eine Verknüpfung im Hundehirn ein: Platz machen und liegen bleiben -> super tolle Belohnung -> Platz machen und liegen bleiben = toll...
    Mein Großer ist nie gerne liegen geblieben, ist ja langweilig. Ich habe lange Zeit super viel und hoch belohnt. Bei der letzten obi-klasse 2 Prüfung bekamen wir für Gruppen Sitz und Gruppen-Platz jeweils die Höchstpunktzahl auf einem fremden Platz mit fremden Hunden. Einfach, weil ihm die hohen Belohnungen das Verhalten abgesichert haben und vorallem versüßt haben...


  • Hört sich für mich so an als würdest du mir nun einreden wollen dass mein Hund bei Nicht-Leckerlie-Kommandos weniger Spaß hat :???: und dass ich das anders aufbauen sollte.
    Da er aber sehr gut hört, fast immer abrufbar ist und wir "Unterordnung" mit Spielie aufgebaut haben sehe ich dazu keine Veranlassung. Wie schon gesagt belohne ich anders und der Hund reagiert in bestimmten Situationen und Gegenden anders. Aber kann man schlecht erklären, dazu müsstest du den Hund kennen ;) Ausserdem isses ein BC, die legen sich generell gerne hin (und sitzen ungern), da muss ich nicht mal was sagen :D


    BtW: Hüten ist auch selbstbelohnend und da schmeiss ich dem Hund auch keine Leckerlies nach oder werf ein Zergelseil wenn er auf mich hört ;) dasselbe gilt eben für draussen, der Freilauf ist die größte Belohnung für ihn und ab und an gibts variable Belohnungen mit Spieli wenn er kommt.


    Wie ich schon sagte, jeder belohnt so wie es für ihn und den Hund richtig erscheint, das Endergebnis zählt doch....

  • Zitat


    Nu könnte ich wieder sagen: Du reduzierst Belohnung auf Futter !


    Das dachte ich auch eben. Für die Kandidatin hier, ist es die schönste Belohnung nach dem Auflösekommando wieder losspurrten zu können :)

  • Wenn ich unterwegs bin, habe ich immer Futter und Spielzeug dabei, in der Stadt nur Futter. ich belohne grundweg alle schwierige Situationen , wobei ich ein Sitz nur noch jedes 100ste mal lobe. Nein alles lobe ich nicht, aber immer wieder mal, damit der Reiz für meinen Hund nicht verloren geht.


    Ich arbeite nach dem Prinzip: Ignorieren was Mist ist, loben was klasse war. Wenn ich also aus einer megaschwierigen Situation meinen Hund abrufen kann, gibt es sogar einen Jackpot. Macht er Blödsinn gibt es nichts. Ich muss nur aufpassen, dass ich kein Leckerchenautomat werde. Ein Hund tut alles, was ihm von Nutzen ist. Futter und Spielzeug ist ihm von Nutzen. Deswegen benutze ich diese Möglichkeiten und habe dadurch einen zuverlässigen Hund, denn ich auch durch ganz schwirige Situationen bringen kann. Wenn ich z. Bsp. beim Schuster was abgeben muss und mein Hund solange in der Ecke im Sitz wartet, ist das schon eine Belohnung wert, damit er beim nächsten Mal wieder zuverlässig sitzt.


    Wobei ich schon ganz genau unterscheide, was mein Hund inzw. kann und beherrscht und was nicht. Für ein normales Sitz brauch ich kein Leckerchen mehr.


    Mir ist es egal, wenn ich Futter brauche, wenn ich dadurch einen tollen, händelbaren Hund habe. Aber manchmal gibt es Rückschritte und da muss man eben auch mal wieder fast von vorne anfangen und eben auch mal dann wieder ein Leckerchen mehr benützen.


    Warum soll mein Hund was arbeiten, wenn keine Belohnung lockt? Doch nicht, weil ich lieb und nett bin!

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