Wahrscheinlich werden mir jetzt alle sagen, ich solle mir mal ein gutes Hundeerziehungsbuch zulegen, aber vielleicht bekomm ich ja auch einige wertvolle Tipps, auf die ich, bisher nicht besonders hundeerfahren, noch nicht gekommen bin.
Der Schäferhund-Mix unserer Nachbarin und meines Freundes ist eigentlich von klein auf den ganzen Tag im Garten, solange niemand zuhause ist (sie ist jetzt ca. 9 Jahre alt). Allerdings nicht allein, sondern zusammen mit einer 6jährigen IW-Hündin, die scheinbar nicht mal bellen kann, zumindest klingt es eher wie ein Yorkshire-Terrier als wie ein 60kg-Hund.
Sammy ist ein Bauernhof-Hund, d.h. als Welpe hat sie wohl nicht allzu viel mitbekommen, aber bei einem 9jährigen Hund zählt diese Ausrede wohl nicht mehr. Jedenfalls hat sie wohl schon immer andere Hunde beim Spazierengehen angebellt, aber mittlerweile hört sie damit auch so bald nicht mehr auf, erst, wenn der Hund schon wieder außer Sichtweite ist.
Allerdings bellt sie auch bei jedem Hund, der am Gartentor vorbei geht, selbst wenn es auf der anderen Straßenseite ist (sie kann die Straße durch das Tor nicht sehen) und mittlerweile auch zunehmend ganz ohne Grund, d.h. sie steht im Garten, dreht sich im Kreis und bellt einfach mal in alle Richtungen.
Mein Freund meinte, es hätte sich verschlechtert, seit sie auf einem Auge blind ist (ca. seit 4 Jahren) und er vermutet, daß sie einfach unsicher ist seitdem und deswegen bellt.
Wenn jemand mit im Garten ist, bellt sie dagegen nicht bzw. höchstens mal die andere Hündin an, um sie zum Spielen aufzufordern.
Außerdem glaube ich, daß der Hund einfach unterfordert ist, der Wolfhündin genügt es, den ganzen Tag drinnen oder draußen zu liegen und ihre Ruhe zu haben, aber Sammy ist dafür viel zu intelligent.
Ich versuche ja schon seit einigen Wochen, mit ihnen jeden Tag etwa eine Stunde spazieren zu gehen, aber damit ist sie definitiv nicht ausgelastet.
Habe schon überlegt, ob ich mit ihr radfahre, aber sie ist ein Hund, der Rennen würde bis zum Umfallen, bevor sie zeigen würde, daß sie kaputt ist und mit neun Jahren ist sie ja auch nicht mehr die Allerjüngste. Wie kann ich sie also fordern, ohne sie zu überfordern? Außerdem bin ich ja nicht so sehr hundeerfahren und hab ein bißchen Angst, wie das mit dem Radfahren funktioniert, ob das klappt oder ob sie mich vom Rad zieht. Wie baut man denn sowas auf? und klappt das auch bei älteren Hunden noch, wenn man langsam anfängt. Eine andere Alternative wäre joggen, aber da setzt meine Kondition sehr schnell Grenzen. :kopfwand:
Vielleicht hat ja jemand Ideen, ich möchte echt nicht, daß es Ärger mit den Nächbarn gibt wegen der Bellerei und außerdem würde es mir auch besser gehen, wenn ich wüßte, daß der Hund sich nicht langweilt.
Liebe Grüße
Silke