Kastration mit 4 Monaten & Verhalten Veränderungen danac

  • Hallo,
    mein erster eigener Hund mußte aus gesundheitlichen Gründen (angeborener Hodenbruch, eingeklemmter Darm mit Nekrosen) mit 12 Wochen operiert werden, beide Hoden waren nicht zu retten. Er war zwar etwas kleiner und zarter als seine Artgenossen, hatte aber sonst keinerlei Probleme. Bin zwar gegen Kastration, aber in dem Fall war es nötig und hat nicht geschadet. Vielleicht hilft es Euch etwas.
    Gruß Kinga

  • Hey kinga,
    und wie alt ist deiner jetzt mittlerweile
    und wie ist er so im Charakter und mit Artgenossen wenn man fragen darf ?
    Erzähl doch mal.
    Trifft hier genanntes zu oder eher weniger ?
    (lange Beine, "kindlich", unsicher in der hündischen kommunikation,etc...)

  • Also das mit dem etwas verzögertem Wachstum,da mag was dran sein,auch mit dem unreiferen Wesen. habe gehört,einige lassen früh kastrieren,damit der Hund so " welpenhaft " bleibt. Das aber weiss ich nicht,
    Das mit den langen Beinen aber halte ich für nicht richtig. Alle Labbies sind die ersten Jahre wie eine Spinne. Körper und ellenlange hohe Beine. So ab 2 jahren bis 3 Kahren " formt sich der Körper zu einem Labbi. Chandro hatte ohne Kastra Beine bis zu den Ohren,und der Hund von meinem Sohn hat nach der Kastra seine langen Beine behalten, jetzt,mit 2 jahren und 4 Monaten, formt er sich zu einem proportional gestandenen Labrador,das heisst,auch die Beine sind nicht mehr so lang .

  • Hallo!



    Zitat

    Kryptorchismus
    und
    zusätzlich dazu noch
    ein Hode vergrössert /entzündet .


    Daß ein Hoden in dem Alter bereits entartet ist, ist, würde ich sagen, eher ungewöhnlich!
    Innen liegende Hoden bleiben klein!
    Daß der außen liegende Hoden größer ist, wäre also völlig normal.
    Eine weitere Meinung einholen, ist in jedem Fall richtig!


    Kryptorchismus bedeutet durchaus ein gewisses Risiko!
    Hoden vertragen die (höheren) Temperaturen im Bauchraum nicht so gut.
    Andererseits wird das Risiko auch meistens übertrieben.
    Ich kannte einen kryptorchiden Rüden, bei dem man offenbar annahm, er wäre kastriert, der war über zehn Jahre alt und hatte keierlei Probleme in dieser Hinsicht.


    Ich würde mich jedenfalls nicht unter Druck setzen lassen.


    Seltsam finde ich auch, daß IMMER die Kastration bei den Ärzten an erster Stelle steht.
    An eine operative Korrektur denkt offenbar niemand!



    Zitat


    Mein eigener Hund wurde auch recht früh, mit 9 Monaten kastriert (ist aber eine Hündin). Bei ihr traten allerdings weder zu lange Beine, noch Kindlichkeit oder Anderes auf.


    Der Großwuchs betrifft eher die männlichen Individuen!
    Das Testosteron bewirkt ein verfrühtes Schließen der Wachstumfugen, womit das Wachstum eher abgeschlossen wird.
    Großwuchs kann natürlich auch zu Problemen mit dem Skelett führen!



    Thallus.

  • Hallo!



    Zitat

    Woher weißt du das so konkret wenn ich fragen darf ?


    Was?


    Ich kann natürlich auch nur von Stichproben sprechen!
    Aber wieviele Rüden kennt Ihr, die aufgrund von Kryptorchismus gestorben oder krank geworden sind?
    Wieviele Kryptorchiden gibt es wohl, deren Zustand (dank flächendeckender Kastrationen) unentdeckt geblieben ist?


    Den Kassandrarufen der Tierärzte setze ich nun einmal gerne die Fälle von Kryptorchiden entgegen, die einfach (aber anscheinend unglaublich) unauffällig geblieben sind.
    Das Argument "kann Krebs daraus werden!" ist für viele Halter unwiderstehlich.
    Ich möchte aber wetten, daß das Passivrauchen für die Hunde rauchender Halter wesentlich gefährlicher ist!
    Das Problem ist daran aber, daß der Halter sich dann ändern müßte und nicht der Hund!


    Für die Art an sich wäre es natürlich besser, man würde diese Rüden unfruchtbar machen, denn Kryptorchismus ist erblich.



    Thallus.

  • Habe in dem anderen Fred schon geschrieben.
    Wenn ein Hode draußen ist, sollte man den auf jeden Fall erhalten. Der wird auch weiterhin kein erhöhtes Risiko aufweisen, wie wenn beide unten sind. Das Entarten wird ja gefördert, durch die höhere Temperatur, die im Bauchraum herrscht. Ist der Hoden aber unten im Sack, ist dort ja die richtige Temperatur, warum sollte er also ein höheres Risiko als normal haben zu entarten?
    Viele Tierärzte raten zur kompletten Kastration, oder machen sogar nur eine komplette kastration, weil sie sagen, daß sie das ethisch nicht vertreten können, weil der Hund sich ja so noch vermehren könnte... Da Kryptorchismus wahrscheinlich (nicht nachgewiesen) vererbar ist, wollen sie das so verhindern. Was meiner Meinung nach den Tierarzt gar nix angeht, weil anders erblich kranke Tiere tut ja auch kein Tierarzt vorsorglich mal kastrieren, damit sie die Krankheit nicht weitervererben können..


    Streß Dich mal nicht zu sehr. Ich kenne inzwischen einige Kryptorchiden. Bei einem Dobermann ist ein Hoden normal, der andere sitzt unter der Bauchhaut nahe am Hoden. Der darf dort auch bleiben, weil er dort auch kühl ist... Und man ihn im Auge hat, falls was ist.. Ein anderer Rüde hatte gar keine Eier, wurde erst mit 2 1/2 Jahren festgestellt. Der eine Hoden wurde im Bauchraum gefunden, total verkümmert, aber kein Hinweis auf Entartung. Der zweite wurde nie gefunden, man vermutet, daß der sich total zurückgebildet hat.. Der Hund ist heute 5 Jahre, total gesund.
    Dann kenne ich nen Beauceron, bei dem beide Hoden erst mit über 5 Monaten abgestiegen sind, ich weiß, das ist selten, aber der hatte auch später nie Probleme...

  • Hallo Cosmix,
    Ajax war wie gesagt mein erster eigener Hund und ist seit fast 30 Jahren tot.
    Er war ein Dalmatiner, supergesund und fit und wurde 12 Jahre alt. Ist jetzt nicht so alt, aber noch im Rahmen finde ich. Er hatte auch nie Probleme mit anderen Hunden, hatte die Begleithundeprüfung und war ein gaaaanz süßer. Auch nicht so ein Sensibelchen wie meine Dalmatinerhündin. Die war nicht sterilisiert, bekam aber mit 8 einen bösartigen Tumor in der Blase und mußte eingeschläfert werden. Gar nicht schön.
    Liebe Grüße Kinga
    :roll: :roll:

  • Hallo!



    Zitat

    Habe in dem anderen Fred schon geschrieben.
    Wenn ein Hode draußen ist, sollte man den auf jeden Fall erhalten. Der wird auch weiterhin kein erhöhtes Risiko aufweisen, wie wenn beide unten sind. Das Entarten wird ja gefördert, durch die höhere Temperatur, die im Bauchraum herrscht. Ist der Hoden aber unten im Sack, ist dort ja die richtige Temperatur, warum sollte er also ein höheres Risiko als normal haben zu entarten?


    Was in diesem Fall die Sache aber verkompliziert, ist die Tatsache, daß der außen liegende Hoden angeblich entzündet ist.


    Das gilt zu klären! Aber es ist ja auch nicht so, daß eine Entzündung an diesen Organen nicht zu behandeln wäre.
    Man könnte glatt diesen Eindruck bekommen, wenn man die Sprüche mancher Veterinäre so liest!



    Was ich aber vergessen habe zu erwähnen.
    Kryptorchiden können (müssen NICHT!) Überraschungseier sein.
    Es kann passieren, daß die inneren Hoden vermehrt Testosteron bilden und sich das auf das Wesen des Hundes auswirkt.
    Das dürfte selten sein!
    Aber in solch krassen Fällen wäre eine medizinische Indikation durchaus gegeben.



    Thallus.

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