Ablenkung durch andere ....

  • ... Hallöchen,


    mittlerweile ist Mili 13 Monate alt - und wir haben beim Gassi gehen immer wieder das gleiche Problem:


    Wenn sie hinter uns andere Hunde (an der Leine) entdeckt) ist sie nicht von der Stelle zu bewegen, bis der andere Hund bei uns ist, bzw. wenn uns andere Hunde entgegenlaufen, zieht sie wie verrückt zum Hund hin. Auch wenn wir unterwegs auf Katzen treffen, würde sie sofort hinterherrennen. Klar, sie will dann nur spielen, aber mein Problem ist, dass sie auf mich überhaupt nicht hört :kopfwand: . Von wegen Sitz, Bleib oder so ....
    Deshalb kann ich sie auch nur ohne Leine laufen lassen, wenn wir absolut alleine unterwegs sind :???:


    Wie kann ich das mit ihr am besten üben, bzw. wie verhalte ich mich richtig in so einer Situation?? Stehenbleiben (obwohl sie zieht) bis der andere Hund an uns vorbei ist?? Beim Üben z.B. in unserem Garten sind wir ja alleine, da ist kein anderes Tier dabei :D


    Danke für eure Hilfe,


    Gruß
    Petra

  • Wenn du stehen bleibst, gewinnt sie, denn sie bremst und will nicht weiter laufen bis der andere Hund da ist und du gibst ihr nach. Das würd ich auf keinen Fall machen!
    Um die Spannung aus der Situation zu nehmen würde ich versuchen, mich selbst interessanter zu machen als der andere Hund. Sprich: pack dir n kleines Spielzeug/Leckerlies oder so in die Jackentasche und ab gehts! Du musst dir aber richtig Mühe geben und ober gute Laune rüberbringen, sonst funktioniert das nicht. :lachtot:

  • Hallo Petra,


    das was du da beschreibst, dürfte so ziemlich jedem hier im Forum bekannt sein.


    Grundrezept hierzu gibt es keines, aber doch einige Ansatzpunkte die du mal vielleicht ausprobieren solltest um herauszufinden, worauf dein Hund besonders anspricht.


    Zunächst einmal muss man verstehen, WARUM er auf andere Hunde, Katzen etc. so anspricht. Diese sind für ihn megainteressant. Hier musst du jetzt gegenhalten und ein kleines Stückchen interessanter werden als es der andere Hund gerade ist. Dazu musst Du die Aufmerksamkeit des Hundes erlangen. Das kann ein Spielzeug sein, was er sehr mag aber auch ein "Superleckerchen" kann den Effekt haben, dass er doch eher zu dir tendiert, als zu anderen Hunden. Das muss du jetzt einfach ausprobieren. Hast du ein Mittel gefunden, dann ist der 1. Schritt getan.


    Künftig würde ich nicht mehr stehenbleiben nur weil dein Hund verweigert. Bleibst du nämlich jetzt ebenfalls stehen, hat der Hund sich dir gegenüber durchgesetzt - umgekehrt sollte es aber sein. Du sollst jetzt den Hund ganz sicher nicht an der Leine "wegreissen" aber einen bestimmten Zug kannst du durchaus aufbauen ohne dem Hund zu schaden. Gefährlich wird es, wenn plötzlich geruckt und gezerrt wird. Die Kräfte die hier auftreten können Schäden verursachen. Daher der nächste Tipp gleich hinterher: falls noch nicht geschehen, versuchs mal mit einem Geschirr - ist gesünder für den Hund da auftretende Kräfte auf den Brustkorb verteilt werden und nicht wie beim Halsband, direkt an der Halswirbelsäule wirken.


    Einen leichten Zug, der sich allmählich steigert ist dem Hund ganz sicher auch unangenehm aber scheinbar nimmt er diesen ja selber billigend in Kauf, wenn ER in Richtung anderer Hunde zieht - warum solltest Du es dann nicht dürfen?


    Wenn möglich, versuche zwischen fremden Hunden und deinem eigenen etwas mehr Abstand zu bekommen. Geh einen Bogen, weiche auf eine Wiese aus oder sonstwie und beschäftige deinen Hund (absitzen, anschauen, Spielchen). Dein Hund darf und sollte andere Hunde sehen können aber er sollte auch deinem Kommando Folge leisten.


    Wir haben unsere Hunde auf das Kommando "Schau" konditioniert. Kommt dieses Kommando, schauen uns die Hunde an und erwarten nun weitere Aufgaben. Einstudiert haben wir dieses Kommando mit Leckerchen, welche wir uns mit Zeigefinger und Daumen gepackt, vor die eigene Nase gehalten haben und dazu dann "Schau" gesagt haben. Macht der Hund das so, wie er soll, dann gibt es einen Happen. Man kann es auch anders machen, indem man das Leckerchen bereithält und nun den Hund sehr aufmerksam beobachtet. In dem Moment wo er dich anschaut, sofort loben und Leckerchen geben. Das muss blitzschnell gehen, damit dein Hund diese Aktion miteinander verknüpfen kann. Also Hund schaut dich an = SCHAU und Lob in einem Schritt.


    Du wirst hier noch viele Tipps bekommen und du wirst daraus sicherlich das ein oder andere Nützliche für dich herausziehen können. Vielleicht nutzt du auch mal die Suchfunktion oben rechts, da gibt es auch einiges.


    Lg
    Volker

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