Zweiter Hund?!?

  • Hallo,


    wir überlegen uns einen zweiten Hund zu holen. Unser Herz sagt "Ja", aber unser Kopf kann nicht so Recht "Ja" sagen...
    Ich würde gerne eure Meinung hören, weil ihr mir schon mehrmals geholfen hat.


    Unsere Situation:


    Wir haben einen Havaneser-Rüde, der jetzt ein Jahr alt ist. Er ist ein sehr lieber und umgänglicher Hund, der im Umgang mit anderen Hunden eher zurückhaltend ist. Bzw. das muss ich anders formulieren: Wenn er Hunde schon kennt, ist er sehr offen, er spielt sehr gerne mit ihnen und kann es nicht erwarten ihn das nächste Mal zu treffen. Trifft er einen 'fremden' Hund, ist er sehr zurückhaltend und muss erst einmal die Lage prüfen. Zudem mag er grobe und stürmische Hunde nicht. Aber dies zeigt er nur durch Zurückhalten, d.h. er bleibt stehen und geht halt nicht zu diesem Hund oder nur zögernd. Er ist nie aggressiv oder so.
    Mika ist ein toller Hund, wir lieben ihn.
    Wir sind noch sehr jung (ich bin fast 20 und mein Freund ist 21). Mika ist unser Goldschatz und das zeigt sich glaube ich auch in unserem Verhalten. Er darf z.B. aufs Sofa, ins Bett - er darf überall hin. Wir kuscheln viel und lieben gemeinsame Spaziergänge und gemeinsames Spielen. Jedoch ist er kein verzogener Hund. Mika kennt seine Regeln, er weiß was er darf, und weiß was er nicht darf, wir waren in der Hundeschule, er ist erzogen. Er ist vielleicht nicht der besterzogendste Hund, aber die Grundkommandos und vieles drüber hinaus kann er sehr gut. Wie gesagt, er ist ein super Hund. Auch in der Familie wird er von allen geliebt. Und wir haben von allen Unterstützung, wobei wir zwei alles alleine meistern und regeln. Er ist lediglich ab und zu mal bei meiner Mutter.
    Wir nehmen Mika fast überall hin mit, auch in 'normale' Restaurants und Kneipen. Aber wir wissen, wohin er mit kann und wohin nicht: ich würde ihn nie in verrauchte Kneipen mitnehmen oder in irgendwelche Edellokale. Da gehört ein Hund nicht hin.
    ´


    Vielleicht hört sich das jetzt so an, als wär er ein verzogener Hund - aber das ist er nicht. Er kriegt viel Liebe und so - aber er kennt seine Grenzen.


    Jetzt zum eigentlichen: Wir überlegen jetzt schon länger, ob wir uns noch einen holen sollen. Die gleiche Rasse. Aber wie schon gesagt: das Herz sagt "Ja", der Kopf irgendwie nicht so ganz.


    Ich weiß auch nicht, was ich sonst so schreiben soll...
    Vielleicht habt ihr ja noch Fragen...


    Ich möchte nicht, dass ihr mir die Entscheidung abnehmt. Auf gar keinen Fall. Ich möchte lediglich mit jemandem dadrüber reden...


    GAnz liebe Grüße,
    NAdine

    • Neu

    Hi


    hast du hier Zweiter Hund?!?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Generell ist gegen eine Haltung von zwei Hunden nichts einzuwenden. Allerdings wird mir nicht ganz klar, warum Du einen zweiten Hund haben möchtest. Hunde finden es in der Regel ganz schön, einen "passenden" Kumpan zu haben.


      Also ganz konkret: Was denkst Du, wird sich zum Positiven ändern? Für Dich und für Deinen Hund? Was befürchtest Du, könnte schlimmstenfalls passieren?


      Viele Grüße
      Corinna

    • Na, das ist ganz einfach. Ich fände es sehr schön, wenn Mika einen Artgenossen hätte, der sein bester Kumpel ist. Ich denke, Hunde 'blühen' erst so richtig auf, wenn sie mit Artgenossen zusammen sind. Also, ich meine damit, dass man einige Verhaltensweisen erst dann erkennst und seinen Hund dann wirklich kennen lernt. Es wäre einfach für uns alle - für Mika und uns - schön einen zweiten Hund zu bekommen. Dazu kommt, dass er immer einen Spielgefährten hat, nie oder selten ganz alleine ist, usw. - die Dinge, die selbstverstänldich hinzu kommen, so als 'Nebensache'. Ist ja aber eine schöne Nebensache.
      Das schlimmst, was passieren könnte ist, dass sich die beiden nicht verstehen (wobei man das ja 'testen' kann - Besuche beim Welpen usw.), weil Mika vielleicht eifersüchtig wird oder aus irgendwelchen anderen Gründen. Oder dass man merkt, dass es doch die falsche Entscheidung war... Ich weiß es nicht... Es ist schwer seine wirren Gedanken auf den Punkt zu bringen...

    • Ich schreib Dir mal meine Erfahrungen:
      Bei unserem Hund war es einfach nur toll, daß ein zweiter (und dann ein dritter) dazukam.
      Ich hatte auf einmal den Eindruck, daß der erste Hund (der ja lange allein bei uns wohnte) in der ganzen Zeit des Alleinseins traurig und einsam gewesen sein muss. Wahrscheinlich Einbildung, aber mir kam es beim Anblick von zwei (bzw. drei) tobenden, raufenden, kuschelnden, spielenden Hunden auf einmal so vor.
      Selten sieht man einen allein irgendwo rumliegen, der andere ist auch immer da. Selbst wenn der eine ruht, wird er sofort aufmerksam, wenn der Andere etwas "unternimmt". Ich find das einfach nur toll.
      Wird etwas schwieriger im Handling; gerade wenn man die Hundis überall mit hin nimmt. Ich bin ja auch so ein notorischer Hundemitschlepper.
      Mit zweien gehts aber noch gut. Bei dreien isses schon schwieriger, gerade wenn so´n großer Hund dabei ist, wie unser Grisu es war.
      Ich würde, denke ich, nie mehr nur einen Hund haben wollen.
      Ganz gerne zeig ich dann dieses Bild:


      Bin auf Deine Entscheidung gespannt!


      LG Sanny

    • Hallo!
      Also grundsätzlich würde ich dir einen zweiten Hund empfehlen. Wir haben uns auch lange mit diesem Gedanken getragen, das Für und Wieder besprochen, und es vor vier Wochen in die Tat umgesetzt. Was soll ich sagen, bisher sieht es so aus als wäre es die beste Entscheidung überhaupt gewesen. Emma (2,5 Jahre) benimmt sich absolut vorbildlich dem kleinen Janosch gegenüber (13 Wochen). Wenn sie nicht gerade schlafen interagieren sie ständig miteinander und spielen stundenlang, andererseits zeigt Emma ihm auch ganz klar seine Grenzen auf, und das auf hundetypische Weise, besser könnte es kein Mensch machen. Ich habe auch das Gefühl, dass Emma viel ausgeglichener ist seitdem der Kleine da ist. Aber das ist ja auch verständlich, sie ist nicht mehr alleine und nicht mehr so darauf angewiesen das wir mit ihr spielen.
      ABER:
      1. Zwei Hunde machen doppelt soviel Arbeit, bringen doppelt soviel Schmutz ins Haus und kosten doppelt soviel!!! Diese Faktoren haben wir, abgesehen von der finanziellen Komponente absolut unterschätzt!
      Wir kommen mit dem staubsaugen im Moment gar nicht mehr hinterher soviel Dreck verteilen die Beiden gerade hier in der Wohnung - und wir haben nun wahrlich keinen Sauberkeitsfimmel!
      Desweiteren ist es wahnsinnig zeitintensiv einen kleinem Welpen zu erziehen UND dem Ersthund gerecht zu werden. So werdet ihr mindestens das erste halbe Jahr mit eurem "Grossen" extra spazieren gehen mussen, da der "Kleine" noch nicht so weit kann. Mit dem Welpen solltet ihr regelmäßige Sozialisationsausflüge machen (Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel, Innenstadtbesuch etc.) OHNE den Ersthund.
      Bei uns ist es im Moment so, dass ich mit Emma circa 2 Stunden alleine spazieren gehe und zusätzlich mit Janosch ungefähr eine Stunde, aufgeteilt in zwei bis drei Gänge, unterwegs bin, teilweise mit teilweise ohne Emma. Kommen also am Tag drei Stunden nur fürs spazierengehen mit den Beiden zusammen!
      2. Ob sich die beiden wirklich auf Dauer verstehen kannst du keinesfalls mit Gewissheit sagen, wenn einer noch ein Welpe ist. Du weisst einfach nicht wie sich die Rangverhältnisse im Laufe der Zeit ändern und welche Probleme, evt. auch unbewußt von euch verursachte, ihr Zusammenleben erschweren. So gibt es in unserer Hundeschule viele Hundepaare, die sich immer wieder ernsthaft bekämpfen und allein wahrscheinlich glücklicher wären.
      3. Das Verhältnis zu euerm Ersthund wird sich grundlegend ändern. Denn ihr müßt eure Zeit und eure "Liebe" dann auf zwei Hunde verteilen, ergo bleibt für euern Ersthund nur noch die Hälfte. damit müsst ihr umgehen können und auch der Hund.
      Ich möchte dir die Idee mit einem Zweithund auf gar keinen Fall ausreden, aber es gibt viele Eventualitäten die zu bedenken sind und ich glaube es gibt nichts Schlimmeres als zwei Hunde im selben Haushalt die sich dauerhaft nicht vertragen!
      Liebe Grüsse,
      Sleipnir

    • Hallo!


      Auch wir haben einen Zweithund. Es ist einfach fantastisch, die Kommunikation zwischen den beiden zu beobachten - und ein Mensch kann mit einem Hund einfach nie so spielen, wie ein Hund.
      Vom Mehraufwand... wir sind zu zweit - und viel mehr ist es nicht. Raus muß man sowieso, Hundeschule macht bei Dustin mein Freund und bei Hoover ich. Allerdings ist es auch klar geklärt - Dustin ist seiner, Hoover ist meiner. Das funktioniert super.


      Der Neuankömmling hat unsere kleine "Familie" vervollständigt und ich will ihn auf keinen Fall mehr missen - auch wenn er ja eigentlich gar nicht meiner ist ;-)



      lg
      schnupp

    • hallo


      hatte 2 Huendinnen von Freunden, wo eine im Welpenalter dazukam, als Tessa 4 oder 5 Jahre alt war.
      Haben sich blendend verstanden, aber selten miteinander gespielt oder so.


      Nun habe ich einen Huendin und bin im Grunde sehr dafuer, einen 2en Hund dazu zu holen.
      Aber ich habe sie erst seit ca. 8 Wochen und will ihr Zeit geben, sich ganz einzuleben und dass wir uns aneinander gewoehnen, bevor ein neuer Hund dazukommt.
      Und eine meiner 2 Huendinnen (die oben erwaehnten) wird seit OCT vermisst und ich hoffe immer noch, dass ich sie durch einen Zufall oder was auch immer wiederbekomme...und dann haette ich ja wieder2 Hunde.


      Also ich kann einem Zweithund nur zustimmen. Aber schau doch mal hier
      http://www.hundshuus.de/texte/zweithund.html oder google und frag andere Leute aus ;)


      es gruessen
      zD

    • Mich würde interessieren, was bei euch gegen einen zweiten Hund spricht! Nicht das ich dagegen bin (habe selbst auch seit September dem Großen was Kleines gegönnt - er ist sich nicht immer ganz sicher, ob er das toll findet...), aber nach all dem Zuspruch möchte ich wissen, warum ihr überlegt. Was sind eure Befürchtungen oder einfach eure Gründe, die ihr für nur einen Hund habt?

    • Die Eröffnung des Threads von nalun passt perfekt, denn....


      wir sind am Überlegen uns zu unserem Schäferhund (3 Jahre) einen Schnauzer(Mittelschnauzer)-Welpen hinzu zuholen. Wir haben erfahrung mit welpen, hatten vor dem Schäferhund einen Dobermann von Geburt an und von seiner mama waren wir besitzer, der wurf konnte in beste hände gegeben werden. Ich find es einfach genial draussen und in der Wohnung die gemeinschaftlichkeit zusehen, wie sie toben, spielen und raufen, einfach klasse....


      Bisher hatte ich keine Probleme mit Welpen und einem erwachsenen hund.


      Meine Frage, kann man, wenn man sich einen Welpen hinzuholt, die eventuelle Eifersucht etc. ausschalten bzw. verringern, als wenn es ein hund wird der schon "erwachsen" ist?? Ich mein der Welpe kann ja vom Großen "miterzogen" werden.


      Würd gern eure Erfahrungen und Meinung zu meiner Frage wissen


      Liebe Grüße

    • @ Trine: Das mit der Eifersucht ist so eine Sache. Also erstmal gibt es bei Hunden Eifesucht im menschlichen Sinne gar nicht, sondern nur Verhaltensweisen die sich kaum anders deuten lassen und so wird selbst in vielen Hundeschulen von Eifersucht unter Hunden gesprochen.
      Ich glaube im Hinblick auf die "Eifersucht" ist es völlig unerheblich ob der neue Hund ein Welpe ist oder schon erwachsen. Wichtig ist nur, dass der Ersthund durch den Neuen nicht vernachlässigt wird, er soll ihn ja als Bereicherung sehen. Hinzu kommt, dass man die Hunde entsprechend ihrer Ränge behandelt und das lässt sich nicht immer einfach mit unseren menschlichen Demokratievorstellungen in Einklang brinngen. D. h. der Ranghöste wird als erstes begrüsst, als erstes gefüttert, als erstes gestreichelt und erhält auch sonst etwas mehr Aufmerksamkeit.
      Natürlich kann man, in gewissen Grenzen den Ersthund in die Erziehung des Welpen miteinbinden. Bei uns klappt das ganz hervorragend, von mir erhält Janosch die Grunderziehung wie Sitz, PLatz, Komm usw. und Emma zeigt ihm ganz klar wie man sich artgemäß anderen Hunden gegenüber verhält und das er als Welpe auf dem letzten Platz unserer Rangordnung steht. Das geht aber nur wenn der Ersthund perfekt sozialisiert ist und nicht zu dominant ist, sonst besteht nämlich die Gefahr, dass der Ersthund den Welpen viel zu sehr unterbuttert und jede selbstständige Aktivität des Welpen einschränkt oder unmöglich macht.
      Liebe Grüsse,
      Sleipnir

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