Was mache ich bloß falsch?

  • Hi Nadine
    Bist Du denn schon mal direkt auf die Leute zugegangen und hast sie gebeten, ihren Hund doch bitte an die Leine zu nehmen, wenn sie euch sehen? Und immer schön höflich bleiben :wink: . Das wirkt bei solchen Ignoranten meist Wunder.
    Ich kann mir solche Keilereien auch nicht bei meinem eigenen Hund ansehen, aber manchmal frage ich mich, ob es nicht besser wäre... Es sind doch schließlich immer noch Hunde und diese Keilereien sind ein fester Bestandteil in einem Hundeleben, um sich seiner Rangfolge bewusst zu werden. Das fängt ja schon mit dem Markieren an, so dass auf diese Weise Botschaften für andere Hunde hinterlassen werden. Von daher kannten sich die beiden Hunde wahrscheinlich schon länger als Du denkst und sich sich ebenbürtig. Ich weiß allerdings, dass nicht alle HUnde gut sozialisiert sind und dass man diesbezüglich auf der Hut sein muss. Aber dennoch finde ich, dass Streitereien zu einem Hundeleben dazugehören und ich versuche nicht mehr so dazwischenzugehen, sondern sie mal machen zu lassen. Sydney ist nämlich anderen Hunden gegenüber auch nicht wirklich unterwürfig und testet gerne ihre Grenzen aus. Das soll sie mal machen, denn nur so findet sie ihren Standpunkt unter den Hunden. Denn, wenn die Besitzer zu oft einschreiten merkt der Hund, dass er beschützt wird und ihm gar nichts passieren kann und er sich somit höher stellt gegenüber anderen Hunden als er eigentlich sollte. Von daher sei nicht ganz so vorsichtig. Bei Sydney habe ich auch den Fehler gemacht, aber ich kann nur sagen, solange es nicht wirklich zu schlimm wird, kann man es ruhig mal zulassen. Selbst richtige Keilereien sind noch nicht wirklich gefährlich. Dein Hund scheint da nämlich auch nicht ganz unschuldig zu sein, denn sonst würde es gar nicht soweit kommen. Hunde kommunizieren über Körpersprache und es muss gar nicht sein, dass der andere Hund anfängt nur weil er als erster auf Deinen zugerannt kommt. Deiner kann auch angefangen haben, anhand von Gestiken, die den anderen Hund auffordern. Von daher lass sie mal machen. Aber wie gesagt, so zu reden ist für mich auch immer einfacher, aber wenn es nachher wirklich mal losgeht, weiß ich auch nicht ob ich dann noch so cool wäre. Denn die Angst ist immer noch dabei.
    Aber alles in allem ist es schlimm, wenn Du Deinen HUnd an die Leine nimmst und damit ja demonstrierst, dass Du darauf keinen Bock hast und die Leute dies einfach ignorieren. Nicht aufregen, solche Leute gibt es immer und dabei immer schön freundlich bleiben. Damit rechnen die nämlich nicht!!!
    LG Maren und Sydney

  • Hallo!
    Ich sehe dass bei anderen Hunden in Bezug auf Pfefferspray und Tritten immer so:
    Was kann der Hund dafür, dass sein Besitzer so verantwortungslos ist???
    Die Schuld, dass der Hund andere Hunde angeht, liegt nicht beim Hund, sondern bei seinem Besitzer.


    Ich würde immer versuchen, solchen Situationen aus dem Weg zu gehen.
    Und selbst, wenn ich den anderen Hunden mit Tritten erfolgreich in die Flucht schlage, glaube ich nicht, dass das eine sinnvolle Erfahrung für MEINEN Hund ist, der dann die volle Aufregung mitbekommt und andere Hunde als etwas negatives ansieht, gegen den man sich oder gegen den Frauchen sich wehren muss.


    Also, entweder, ich verlange in der Ferne schon, dass der andere Hund angeleint wird oder ich gehe einfach in eine andere Richtung. Das ist zwar blöd, weil ich mich dann im Recht fühle, aber meine Hunde sind mir das wert.


    Ich glaube allerdings auch, dass die Geschichte mit dem Ordungsamt nicht bringen wird. Und wenn, dann ist das mit Sicherheit mal wieder ein Schritt Richtung allgemeine Leinenpflicht.


    Liebe Grüsse, Marta&Monster

  • Hi Marta
    Also, dass die Schuld allein beim Besitzer liegen soll, wenn der Hund auf einen anderen Hund losgeht, kann ich ja nun gar nicht teilen. Es gibt auch immer noch einen meilenweiten Unterschied zwischen Losgehen und Losgehen. Die einen Hunde sind sozialisiert und die anderen nicht. Und dennoch kann ein Hund auf einen anderen losgehen, wenn er sozialisiert ist. Es sind doch Hunde, und ein enorm wichtiger Bestandteil eines Hundelebens besteht doch nun mal in der Rangordnung. Die wird meistens auch ohne Rangelei geregelt aber manchmal geht es nicht ohne, und das ist doch nicht die Schuld des Besitzers :(
    Ich halte es nur für sehr verantwortungslos, wenn Nadine ihren Hund anleint und die anderen Leute nicht. Entweder beide ohne Leine oder keiner, denn sonst kann es ganz mächtig in die Hose gehen, da einer von beiden nun mal in der Defensive steckt. Von daher immer mit Freundlichkeit gegenüber solchen Leuten begegnen und es wird jedenfalls nach meiner Erfahrung klappen, auch wenn es einem total widerstrebt solchen Leuten gegenüber freundlich zu sein.
    LG Maren und Sydney

  • Hallo Maren!
    Natürlich besteht zwischen "Losgehen" und "Losgehen" ein Unterschied.


    Aber ein Hund, der andere Hunde angeht, gehört an die Leine. Das ist die Verantwortung des Besitzers.


    So verstehe ich auch meine Verantwortung: Ich habe dafür zu sorgen, dass meine Hunde weder andere Menschen noch andere Hunde ernsthaft belästigigen. Was für einen Hund ich dabei an der Leine führe, ist zweitrangig.
    Ich würde mir viele Hunde auch nicht zutrauen und deswegen würde ich auch nie mit einem Hund spazieren gehen, dem ich nicht gewachsen bin.
    Das betrifft auch Problemhunde, zB Secondhunde, die wirklich durch ihre schlimme Vergangenheit manchmal guten Grund haben, auf den Rest der Welt böse zu sein.


    Natürlich sind die einen Hunde sozialisiert und die anderen nicht. Für die richtige Prägung und Sozialisierung und Erziehung ist dann aber wieder der Hundeführer verantwortlich.


    Ich bin halt auch nicht der Meinung, dass meine Hunde ihre Rangordung mit anderen Hunden "unter sich" ausmachen sollen. Einen freilaufenden Hund sollte man eigentlich auch abrufen können, sobald man merkt, dass sich die Hunde vielleicht nicht grün sind. Aber da wäre man ja wieder bei der Verantwortung.


    Das sich die die anderen Besitzer unmöglich verhalten, sehe ich genauso.


    Liebe Grüsse, Marta&Monster


    PS: So sehe ich das auch in anderen Bereichen, zB beim Thema "Jagen". Ich würde nie einen Hund dafür verantwortlich machen, dass er im Wald Rehe jagt, sondern alleinig seinen Besitzer, der seinen wohl doch nicht ganz wildreinen Hund abgeleint hat.
    Oder wenn meine Monster mal wieder etwas angestellt haben, sehe ich die Schuld immer bei mir, dass Ich nicht aufgepasst habe und nicht rechtzeitig reagiert habe.

  • Hi Marta
    Dass darin die Schuld der Besitzer liegt, sehe ich ein, denn Hunde gehören an die Leine, wenn ihnen andere angeleinte Hunde begegnen. Und einen wirklich aggressiven Hund würde ich auch immer an der Leine behalten. Natürlich liegt da die Verantwortung des Besitzers, aber deshalb ist der Besitzer ja nicht allgemein daran schuld, dass sein Vierbeiner die Farbe eines anderen Vierbeiners nicht gefällt. Ich lasse Sydney auch nur zu Hunden oder Leuten hinlaufen, die ihre Hunde entweder nicht an der Leine haben oder die schon von weitem zu verstehen geben, dass ich den Hund ruhig von der Leine lassen kann. Es passiert ja auch nichts, aber die Schuld für meine kleine Zicke würde ich mir auch nicht allein geben, ein Teil davon liegt einfach in ihrem Wesen.
    Wie gehst Du denn mit solchen Ignoranten um? Hattest Du schon mal Erfolg oder sind die Leute bei Dir in der Gegend auch so komisch?
    LG Maren und Sydney

  • Hallo Maren!


    Naja, hier gibt es auch so ein paar Idioten.
    Aber habs ja schonmal gepostet: ich gehe solchen Situationen lieber aus dem Weg, weil sie so oder so in einem Stress für meine Hunde enden würden.
    Momentan ist es ein schwarzer Labbi, der mich total nervt, weil er absolut unerzogen ist, jedes Mal zu uns abhaut und meine Hündinnen besteigen will, die sich beide vor ihm fürchten. Einmal hab ich seinen Hund einfach angeleint und zu ihm zurückgebracht und ihn gebeten, doch künftig besser auf seinen Hund aufzupassen. Er versteht es einfach nicht...
    Der Hund nervt mich total, ich versuche ihn dann meist mit Erfolg verbal wegzuweisen, aber ich würde trotzdem nie grob zu ihm sein, weil er mir im Grunde leid tut...seine Familie ist auch sonst nicht die Beste.
    Generell weiss ich, wo die Freilaufgebiete sind und da trifft man solche Leute eher selten.
    Hm, ich hab ja drei Hunde, kennst Du ja auch. Pelle ist leider nicht wirklich gut erzogen und stänkert gerne rum, deswegen bleibt er oft an der Leine, wenn andere Hunde kommen :? .


    Ronja und Lily haben es aber gelernt, wie sie sich anderen Hunden gegenüber zu verhalten haben. Sie gehen selbstverständlich auch unangeleint an anderen Hunden vorbei, wenn ich das verlange.
    Auch innerhalb der Kontaktaufnahme gibt es Regeln: Es werden keine anderen Hunde gemobbt und angestänkert, Ansätze davon unterbinde ich eben sofort.
    Genauso wünsche ich mir das bei anderen Hunden, gerade weil Lily schnell Angst bekommt und dann einfach nicht weiss, was sie tun soll, wenn Beschwichtigungssignale ignoriert werden.
    Ronja ist dagegen schon eine kleine Zicke, die sich wahrscheinlich hin und wieder mal mit einem Hund anlegen würde. Aber sie weiss, dass ich das nicht erlaube und verhält sich dementsprechend.
    ICH bestimme, wie ein Treffen verläuft.
    Genauso läuft das bei unseren Pflegehunden, wie jetzt bei Mara:
    ICH bestimme, dass der Hund in unser Haus kommen darf, in unsere Zimmer und bei uns sein darf und das die Monster freundlich zu ihr zu sein haben.
    Sie haben zwar natürlich auch gewisse Rechte, aber ich würde nie erlauben, dass sie oder ein anderer Hund hier angestänkert wird.


    Liebe Grüsse, Marta&Monster

  • Hi Marta
    Also denkst Du, dass man seinen Hund in dieser Sache schon unterweisen sollte, wenn er andere Hunde anzickt. Wenn ich Sydneys Verhalten in dieser Hinsicht wenigstens verstehen würde, dann wäre alles einfacher. Klar, wenn sie an der Leine ist unterbinde ich es, aber wenn sie frei läuft und einem frei laufenden Hund begegnet, dann kann sie doch reagieren wie es ihr gefällt. Wie gesagt, nach kurzer Zeit spielt sie mit dem Hund und es ist alles in Ordnung.
    Was sagst Du dazu?
    Du kennst Sydney ja auch.
    LG Maren und Sydney

  • Hallo Maren!


    Ein gewisses "zickiges Verhalten" finde ich auch vollkommen okay.
    Ronja ist zB morgens immer besonders eklig und wenn sich ihr dann ein Hund nähert, auch in freundlicher Absicht, macht sie ihm sofort unmissverständlich klar, dass sie schlecht gelaunt ist und keinen Kontakt wünscht. Das darf und soll sie natürlich auch, sofern ihre Reaktion irgentwie noch angemessen ist.


    Aber trotzdem würde ich es nicht zulassen, dass meine Hunde einen anderen Hund mobben oder von einem anderen Hund gemobbt werden.
    Genausowenig dürfen sie andere Hunde irgentwie angehen, egal ob sie angeleint oder unangeleint sind.
    Vielleicht seh ich das auch extremer, weil ich nicht einen Hund hab, sondern direkt ein ganzes Monsterrudel. Das geht einfach nicht, dass drei oder mehr Hunde auf einen Hund zustürmen-auch wenn es in freundlicher Absicht ist, davor hätten die Monster umgekehrt auch Angst :ka: .



    Vielleicht ist Sydney dann einfach ein bisschen unsicher?

  • Hi,


    mische mich mal in Eure Diskussion ein.
    Also ich habe ja auch nur einen Hund, aber ebenso wie Marte toleriere ich zwar in gewisserweise ein zickiges Verhalten meiner Madame, das heißt, sie hat durchaus das Recht, wenn ihr irgendetwas nicht paßt, Bescheid zu sagen, aber das war es auch.
    Alles was darüber hinaus geht, toleriere ich nicht mehr.
    Das heißt, solange ich das nicht will, werden auch keine Rangordnungskämpfe oder Ich-kann-dich-nicht-leiden-Kämpfe ausgetragen.
    Das muß so laufen, denn auch bei uns in der Staffel, gibt es zwei Hündinnen, mit denen sie zickt und umgekehrt. Trotzdem, da dort alle auch frei laufen, haben sie sich zu tolerieren. Zickenkämpfe erlauben wir nicht, schließlich sind wir (die Hundeführer) ja auch der Chef.
    Das würde ganz schön was geben, wenn da jeder Hund nach Laune seine Kämpfchen austragen würde. Wäre dann wohl eine Riesenbeißerei mit 10 Hunden und der Rest mobbt dann noch mit.


    Und das sehe ich halt generell so, mein Hund muß sich nicht mit jedem keilen und messen, der ihm über den Weg läuft.
    Schließlich haue ich ja auch nicht jedem eine rein, den ich nicht leiden kann oder ihm beweisen will, daß ich der schlauere bin.


    Gruß Nadine

  • Hallo!


    Ich glaube, Nadine hat es gerade geschafft, genau dass auszudrücken, was ich eigentlich sagen wollte :mrgreen: .


    Ich erwarte einfach von meinen Hunden, dass sie andere Hunde tolererieren und nicht sofort Rangordungsgeschichten klären wollen oder ihre schlechte Laune an anderen Hunden auslassen.
    Wie sind immer viel mit anderen Rudeln unterwegs, da ist solches Verhalten einfach notwendig.
    Kleine Zickereien sind natürlich okay, aber das ist bei uns Menschen ja auch nicht anders, oder :wink: ?


    Liebe Grüsse, Marta&Monster

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