warte und sitz£/platz auf distanz

  • Voraussetzung ist, dass die entsprechenden Kommandos auch wirklich sitzen (unter Ablenkung), wenn der Hund neben Dir ist. Sobald das Warte dann klappt, kann man sich vom Hund etwas entfernen. Desgleichen mit Sitz. Steigere die Entfernung nur ganz langsam, also beispielsweise an der 2m Leine. So bist du immer noch nahe genug, das Kommando notfalls durchsetzen zu können.


    Die meisten Probleme entstehen, weil der Hund durch zu grosse Distanzen überfordert wird - vor allem, wenn der Hund kein körpersprachliches "Bleib-mir-vom-Leibe"-Signal kennt. Zudem sollte man vor der Steigerung der Distanz auch das Kommando soweit generalisiert haben, dass der Hund es ausführt, wenn wir liegen oder auf einer Leiter stehen.


    So braucht man dann die Schleppleine nur noch zur Absicherung des Kommandos unter Ablenkung bspw. von spielenden Hunden. Viel häufiger ist aber der Fall, dass der Hund zum HF zurückkommt, bevor er Sitz macht. Das ist immer ein Zeichen, dass der Hund nicht verstanden hat, was gefragt ist und Fehler vermeiden möchte. Also einige Schritte zurück und langsamer aufbauen!

  • sitz und platz geht auf erreichbare distanz ganz einwandfrei. auch bleib. wenn sie beim spaziergang vorläuft möchte ich, dass sie auf befehl wartet und erst weiterläuft, wenn ich lauf sage. das wird jetzt langsam. aber immer wenn ich platz sage, kommt sie erst zu mir gelaufen und rafft nicht, dass sie dort, wo sie ist platz machen soll. gruesse und danke für eure antworten

  • Zitat

    aber immer wenn ich platz sage, kommt sie erst zu mir gelaufen und rafft nicht, dass sie dort, wo sie ist platz machen soll.


    Mir fallen da 2 Möglichkeiten ein.


    Entweder Du nimmst Dir eine Hilfsperson mit, die mit dem Hund etwas vorläuft und gibst dann das PLATZ-Kommando.
    die Hilfsperson kann eingreifen, wenn der Hund zu Dir kommen will.


    Oder, Du verringerst die Entfernung zwischen Dir und dem Hund, sodass Du im Falle, dass er wieder zu Dir kommt, direkt eingreifen kannst.



    D.h. Du läufst einen oder mehrere Schritte auf Deinen Hund zu und gibst erneut das Kommando, ev. noch unterstützend mit einem Handzeichen


    Bei Dago hatte ich dieses Problem auch, gleich ob bei Sitz oder Platz auf Entfernung. Er kam immer erst zu mir.


    Ich habe wohl auch festgestellt, dass meine Körperhaltung selbst einen Einfluss auf die Ausführung des Kommandos hatte. Habe ich mich so gestellt, dass ich Dago anguckte und ganz gerade (wie eine Wand) vor ihm stand, ging es leichter

  • Was oft ein Hindernis ist: der Hund wird vom Menschen beim Menschen belohnt. Für den Hund macht es also Sinn, erst zu dir zu kommen und dort zu hören, so ist er gleich in praktischer Nähe der Belohnung ;) . Da hilft es, auf Distanz zu belohnen. Z.B. Ball hinter (!) den Hund werfen, sobald er sitzt/liegt. Falls der Hund Ballspiel toll findet, wird er versuchen, schnell in die richtige Position zu kommen, da der Ball hinter ihm landet, wird er auch wenig Anreiz haben, sich auf dich zu zu bewegen. Bei meiner Hündin habe ich es über Leckerlie gemacht: Kommando Sitz/Platz/Steh, sobald ausgeführt, Leckerlie geworfen. Korrektur gab es nicht, wenn sie erst zu mir kam, sie hat selbst gemerkt, das Leckerlie fliegt schneller, wenn sie an Ort und Stelle ausführt.


    Andere Möglichkeiten: Du kannst z.B. Kommando Platz geben, dich 10 Meter entfernen, dann Sitz sagen und umgekehrt. Die meisten Hunde führen es so an Ort und Stelle aus und verknüpfen mit etwas Glück, dass das Kommando allgemein auf Distanz ausgeführt werden kann... Oder Hund an Schleppleine, Leine einmal um einen Baum rum, sich entfernen, so dass Hund zwischen dir und Baum ist, aber nicht näher an dich ran kann. Oder anbinden. Longieren kann auch helfen, Kommandos auf Distanz zu festigen. Oder: wenn Hund sich auf dich zu bewegt, selbst im gleichen Tempo rückwärts gehen, also Distanz halten, bis Hund auf das Kommando reagiert. Oder abstoppen: deutlich über Körpersprache (ausgestreckte Hand, Schritt nach vorn), verlangsamt der Hund, nochmal Kommando wiederholen. Und generell viele Übungen machen, die ruhiges Warten auch auf Distanz vom Hund erfordern. Dann Kommando nicht durch abrufen auflösen, sondern beim Hund.

  • Hi,
    ich habe festgestellt, dass es mit Handzeichen besser klappt, als wenn ich etwas sage. Zumindest das erste Mal. Ich lasse meistens ein paar Mal hintereinander Sitz/Platz machen. Wenn ich etwas sage, hat mein Hund auch erstmal die Tendenz, zu mir zu kommen (liegt daran, dass ich enorm viel Wert auf Rückruf lege - also "sicherste Option" für Hundi).
    Handzeichen hat er offenbar ganz ganz sicher verknüpft. Und ich kann bestätigen, dass, wenn ich so richtig "strammstehe", er auch weniger Tendenz hat, zu mir zu kommen.


    Viele Grüße
    Silvia

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