Probleme mit anderen Hunden

  • Hallo,


    Ich habe einen Border-Collie mit 1 3/4 Jahren im April aus einer Hundevermittlung geholt. Nun muss ich erstmal etwas ausholen.
    Er kannte garnichts!!! Er wurde von seinen früheren Besitzer nur im Garten gehalten. Mülleimer, Laternen, Straßenschilder, Fahrradfahrer, Jogger usw, waren ihm gruselig und mussten angebellt werden. Er war auch uns und anderen Menschen gegenüber sehr ängstlich, wenn man eine schnelle Bewegung machte, ist er so erschrocken, dass er den Kopf und Schwanz eingezogen und sich in das nächste Eck gezwängt hat. Gott sei dank hat sich das schon sehr verbessert. Auch die Angst vor unbekannten Gegenständen konnten wir ihm nehmen, durch viel Übung, Geduld und Liebe. Mittlerweile läuft er ganz ruhig an Fahrradfahrern und Jogger vorbei. Er folgt auch bereits sehr gut. Unser Bub wurde abgegeben, weil es bei den früheren Besitzer noch zwei Hunde gegeben hat, die ihn in ihrem Rudel nicht akzeptiert haben, das war auch der einzige Kontakt, den er mit anderen Hunden hatte, da seine Besitzer ihre Hunde nur im Garten gehalten haben. Es muss dort sehr böse Beisereien gegeben haben, was von den anderen beiden Hunden ausging.
    In seiner Eingewöhnungszeit bei uns ging es mit anderen Hunden noch ganz gut. Vor allem mit kleineren, so dass ich der Meinung war, dass es nur mit grösseren zu Streitigkeiten kommt. Wobei es sich dann herausstellte, dass es auch mit manchen grossen Hunden klappt. Nach der Eingewöhnungszeit habe ich aber den Eindruck, dass es sich verschlechtert hat. Mittlerweile werden nämlich auch kleinere Hunde gewickt oder festgehalten sowie grosse Hunde. Dabei ist es egal, ob an der Leine oder nicht, ob Weibchen oder Männchen. Damit ich nicht falsch verstanden werde, es gibt auch Hunde, mit denen er spielt und gut auskommt. Nur weiss man bei ihm nie, wann und bei welchem Hund er wie reagiert. Meistens ist die Sache nach der ersten Attacke gut und man kann mit beiden Hunden spazieren gehen, ohne dass sich unser Hund nochmal auf den anderen stürzt, es wird dann sogar manchmal gespielt oder der andere Hund ist uninteressant. Freundschaftlich verhält er sich den Hunden, die er von Anfang an kennt. Rennt ein fremder Hund knurrend und bellend auch ihn zu, hat er sofort die Hosen voll und unterwirft sich. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich mittlerweile sehr unsicher bin, wenn ein fremder Hund kommt, dann denke ich sofort, hoffentlich passiert nichts. Ich weiss, dass sich meine Unsicherheit auch auf meinen Hund überträgt, aber es ist leider nicht so einfach abzustellen. Ich habe mir nun ein Halti gekauft und möchte damit üben. Vielleicht hat ja jemand auch ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir ein paar Tipps geben.


    Viele Grüße
    Alexandra und ihr halbstarker Yukon :help:

  • Hallo Alexandra!
    Wenn dein Hund sich unterwirft, dann hast du doch ein bequemes Leben, weil nicht sonderlich viel passieren kann. Und dass er so rabiat zu anderen ist, sie im Spiel übermütig zwickt, oder sich auf sie stürzt liegt vielleicht auch daran, dass er ne Aufgabe braucht. Ist schließlich ein Border Collie. Gib ihm ordentlich zu tun, dann wirds vielleicht besser.
    Gruß/Esmeralda

  • Hallo Esmeralda,


    Vielen Dank für Deine Nachricht.
    Ich weiss natürlich schon, dass ein Border-Collie sehr beschäftigt sein will. Was ich natürlich auch mache mit Agility, Clicker, Suchspiele, Fahrradfahren und alle möglichen Kunststücke. Ich glaube nicht, dass es eine Form der Unterbeschäftigung ist, da ich ihn pro Tag zwischen vier und fünf Stunden beschäftige, sondern eher, weil er nie richtig sozialisiert wurde.


    Viele Grüße
    Alexandra

  • :time: Dann warte die Zeit ab, und überlass es vielleicht auch den anderen Hunden, deinen zu "erziehen" (Achtung, werde gleich wieder auf Protest stoßen..).


    Ich glaube nicht, dass du ein Halti brauchst.


    Wenn er sich auf der Wiese benimmt, und zwischendurch mal zu dir angewackelt kommt, dann gib Leckerlis und lobe ihn, wenn er sich unsicher oder ängstlich einem anderen gegenüber verhält, dann geh ein Stück weg, wende dich ab, auch wenn er dir folgt und auch wenn er dir auf dem Rücken liegend leid tut. Er soll gar nicht merken, dass du dich für sein ängstliches Verhalten auch nur annähernd interessierst (hast du ja alles schon ganz gut erkannt :gut: ). Wenn ein anderer aggressiv zu ihm ist, dann darf er sich auch wehren.


    Gruß/Esmeralda

  • Hallo Esmeralda,


    ja, ich bin auch der Meinung, dass er einfach von anderen Hunden lernen muss, was ja manchmal auch schon ganz gut klappt. Da ich seine Angst nicht noch verstärken möchte, indem ich ihn bemitleide, gebe ich mich immer ganz unbeteiligt, natürlich habe ich trotzdem ein Auge auf ihn. Ich denke, es ist einfach eine Zeit- und Geduldsfrage.


    Gruß
    Alexandra :gut:

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