Hab ein Problem mit meinem Hund... und es macht mich traurig

  • Hallo...


    also erst einmal zur Vorgeschichte...
    meine letzten 2 Hunde waren aus 2 bzw. 5 Hand, und nachdem ich meine superliebe Rottihündin nach nur zwei Jahren einschläfern musste entschied ich mich für einen Welpen, damit meine Kinder und wir lange Freude haben. Denn den Welpen kann man ja besser formen.... keine böse Vorgeschichte und an Ticks kann man leichter arbeiten!!!!!
    Mittlerweile ist mein Dalmatiner- Labimix namens Benson 3 Jahre alt und auf dem Hundeplatz, beim Versuch Agility zu machen, sagte man mir er wäre Verhaltensgestört! Er nuckelt im Traum immer noch an den Zitzen seiner Mutter und ist dermaßen auf mich fixiert, daß er jault wenn ich den Raum verlasse. Er ist von Anfang an mit der ganzen Familie groß geworden und alle, vor allem auch mein Mann kümmert sich viel.... ABER
    selbst wenn alle da sind und ich nicht.. er jault. Er hat unbegründete Angst im Dunkeln, vor diversen (wie Giesskannen!) Gegenständen, vor großen Menschen.... hätte ich ihn aus dem Tierheim würde ich meinen er wäre mißhandelt worden. Auch langsame Gewöhnungsversuche halfen nichts.... Er ist ein sehr freundlicher gehorsamer Hund, aber mittlerweile seit unserem Umzug bekomme ich richtig Probleme....
    Er jault und bellt über Stunden wenn er allein ist. Er hat es in dem alten Haus auch gemacht, trotz langsamer Gewöhnung an das allein sein (max. 4 Std.) und ich dachte ich hätte es geschafft, aber nachdem ich mir von den neuen Nachbarn Ärger einheimste ergaben meine Erkundigungen, daß er es die ganze Zeit über tat, meine alten Nachbarn hatten nur keine Lust mehr was zu sagen und es wäre ja auch nicht all zu häufig gewesen.
    Ich habe alle möglcihen Tricks versucht (meine Mutter war Ausbilderin) habe alle ihre tricks versucht..... es hilft nicht! Ich will ihn nicht abgeben müssen.... ich habe immer Tiere aus den Tierheimen geholt und nie abgeschoben..... ich kann das meinen Kindern nicht antun. Er war zur Gewöhnung stundenweise bei meiner besten Freundin und ihrem Hund, er liebt beide abgöttisch, aber er jaulte die ganze Zeit über und verweigerte Streicheleinheiten und Leckerlies bis ich zurückkam..... Ich habe bald keine Lösung mehr...... wer weiss einen Rat?

  • Dein Hund ist der Beweis von etwas, das ich als lange Züchterin und Hundehalterin genau weiss: eine gute Sozialisierung und Haltung können nicht jede genetische Veranlagung wettmachen...


    Dein Hund scheint äusserst unsicher und gestresst.Hast du probiert, in deiner Anwesenheit und ganz allmählich an einem Box zu gewöhnen? Viele ängstliche Hunde fühlen sich irgendwiegeborgen in diesem "Urhöhleersatz". Wenn es klappt, auch wenn du dich nicht im Zimmer aufhälst, könntest du die Wohnung kurz verlassen, dann immer länger. Eigentlich die Welpenerziehung wieder anfangen. Sollte es klappen, so musst du ihn konsequent im Box tun, egal wie lang zuweg bist. Ich denke, du bleibst so oder so max. 3-4 Stunden an einem Stück weg??? Aber auch falls es mal länger dauern würde, habe keine Hemmung mit dieser Lösung. Eine Hündin von mir, die zwar nicht bellt, wenn ich fort bin, aber mich soooo vermisst, hat die Gewohnheit, kaum bin ich ausser Haus, sich in einem Schrank zu verstecken. Laut Bekannte, die Haus und Hunde hüteten, bleibt sie stundenlang, also halbe Tage drin, und kommt nur ungern raus, um zu fressen und mal raus zu gehen...


    Vermutlich hast du schon mit Bachblüten, hömeopathische Grundbehandlung, usw. versucht?

  • Es könnte an einer genetischen Sache liegen. Vielleicht ist er aber auch einfach zu sehr auf Dich fixiert.
    Da hilft es nur wenn Du ein wenig mehr Abstand von ihm bekommst.
    Das heißt Du kümmerst Dich einfach etwas weniger um ihn. Weniger Streicheleinheiten und nur wenn Du sie beginnst. Das Füttern oder Spielen übernehmen die anderen Familienmitglieder usw.
    Wenn Du aus dem Zimmer gehst, muss er zurückbleiben und Du schließt die Tür vor seiner Nase um ein paar Augenblicke später zurückzukommen, ohne ihn zu beachten. Du mußt Dich ihm gegenüber etwas gleichgültiger verhalten.


    Den Rat mit einer Box kann ich nur unterstützen. Ob er die Box mag wird maßgeblich davon abhängen, wie Du sie ihm "schmackhaft" machst. Es sollte für ihn kein Gefängnis sein.


    Warum habt ihr Agility aufgegeben. Für ängstliche Hunde ist das eine tolle Sache, weil sie lernen, ihre Ängste zu überwinden.
    Such Dir mal einen anderen Verein oder eine Hundeschule, wo es vielleicht nicht nur um Leistung geht.

  • Vielen lieben Dank für die Tips. Mit dem zeitweisen Ignorieren und ihn im Zimmer zurücklassen ha ich schon versucht. Macht es noch schlimmer.


    Ich muss sagen die Idee mit der Box.... ich fand die Dinger immer grausam... aber das werde ich mal versuchen. Melde mich wie es ausgegangen ist.....


    Vielen lieben Dank....

  • Ach ja... Die Idee mit dem Agility hab ihc aufgegeben weil es so peinlich mit ihm war. Er sträubte sich gegen alles. Er hatte panische Angst und zitterte am ganzen Leib...... Jeder Versuch ihn zu motivieren schlug fehl.....

  • Ich will nicht so laut schreien, aber... die Idee mit der Box hat geklappt... bis jetzt. Er liegt gerne drin.
    War auch recht einfach ihn zu überreden... er bekommt nur Leckerchen in der Box.


    Vielen lieben Dank für den Tip!!!

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