Ein Hund aus dem Tierheim?

  • hallo freunde.


    ich mache mir seit langer zeit gedanken um die anschaffung eines hundes.
    habe einige beiträge geschrieben, und bilde mich gerade weiter ;-)


    eigentlich habe ich mich auf einen welpen einer vdh zucht festgelegt.


    jedoch kommen mir immer gedanken in den kopf geschossen, dass vielleicht ein hund da draussen im tierheim auf mich wartet.


    dann habe ich gestern abend eine dokumentation auf vox gesehen, über ein tierheim in den usa, new york. haben bestimmt auch einige von euch gesehen, oder?


    jedenfalls, wie ist das bei euch, ich habe so ein bissi ein schlechtes gewissen einen welpen zu nehmen. aber meine mutter war eigentlich bis gestern strikt dagegen, dass wir einen aus dem tierheim holen, weil die ja alle gestört seien und aggresiv sind ;(


    ich frage jetzt euch, die leute, die einen welpen geholt haben, hattet ihr auch gewissensbisse???


    und auch eine frage an euch, die einen aus dem tierheim geholt haben? habt ihr es bereut??? oder seit ihr und der hund glücklich???


    danke


    Christian

  • Hallo Christian,


    wirf doch mal einen Blick auf meine HP. Ich hatte bis jetzt immer Hunde aus dem TH bzw. Tierschutz und habe es nie bereut. Auf meiner HP kannst Du ihre Geschichten nachlesen. Sicher ist es manchmal ein bißchen anstrengend, weil solche Hunde schon mal Kratzer an ihrer Seele haben, aber auch ein Welpe ist anstrengend auf seine eigene Art und Weise.


    Als es bei uns im Februar wieder so weit war und wir uns auf die Suche gemacht haben, habe ich mich erst mal im Internet schlau gemacht, denn heute hat so ziemlich jedes TH und jede Tierschutzorga eine eigene HP. Wir haben THe in unserer Umgebung besucht und uns die Tiere angeschaut. Es warten soviele tolle Tiere dort auf neue Besitzer und daß alle gestört und aggressiv sind ist ein Vorurteil, daß ich sehr, sehr schade und schlimm finde. Da werden Tiere, die nichts für ihr Schicksal können, einfach über einen Kamm geschert und abgeurteilt. Das ist wirklich traurig.


    zB. unter http://www.tierheimlinks.de findest Du sicher die HP von TH und Tierschutzorganisationen in Deiner Nähe.

  • Hallo,


    also ich habe einen Tierheimhund und würde es immer wieder machen! Ich habe sie bekommen mit vier Monaten, ein spanischer Galgo-Mix, mit acht Wochen aus Spanien nach Deutschland geholt worden und mit vier Monaten dann von uns entdeckt.


    Zugegeben, dieser Hund ist der sprichwörtliche "Sechser im Lotto", ich hätte mir keine bessere wünschen können. Auch wir hatten anfangs Schwierigkeiten, klar, aber die hätten wir mit einem Hund gleichen Temperamentes vom Züchter auch gehabt. Es ist immer schöner einen Hund von Anfang an zu haben, die Prägezeit mitgestalten zu können und so viel aktiver die Grundsteine für die Zukunft legen zu können. Unser "Zweithund" ist allerdings auch schon älter zu uns gekommen, weil die Hunde gut zueinander passten, weil wir gut zueinander passten. Der Vorteil war ganz klar: das war keine Wundertüte, der Hund war im Prinzip schon "fertig" und wir passten einfach alle gut zusammen.


    Diese Frage kann jeder nur ganz individuell für sich beantworten. Schau Dir vielleicht einfach mal Hunde aus dem Tierschutz an, lass Dir etwas erzählen über ihre Eigenheiten und ihr Wesen. Keinesfalls sind alle Tierheimhunde gestört... auch Rassehunde findet man dort. Mal waren die Besitzer überfordert, mal gab es eine Allergie, manchmal ist das Herrchen verstorben. Mach Dir ein Bild davon. Und wenn einer dabei ist, der Dir gefällt? Birgit Laser hat zu mir mal gesagt: "Jeder bekommt den Hund, den er verdient"... da ist was Wahres dran...


    Ganz liebe Grüße


    Ella <-- die es sehr interressiert wie die Entscheidung denn dann irgendwann mal ausfällt...

  • Meine Tierheimhündin war der beste Hund, den ich hätte kriegen können :wink: , das gilt für meine kleine Tierschutzstrassenratte auch :wink: .


    Generell ist nicht jeder Hund aus dem Tierheim ein problematischer Hund. Da sind viele unproblematische Traumhunde dabei, die ihr Zuhause wegen Dingen wie Scheidung, etc verloren haben.
    Wenn man sich für einen bestimmte Rasse interessiert, wird man da auch meist fündig, über Orgas wie "Aussies in Not" oder die "Retrieverhilfe".


    Ich bin persönlich für mich der Meinung, dass ich keinen Welpen aus einer Zucht brauche, solange ich nicht etwas Konkretes mit diesem Hund machen möchte, was eine gewisse Eignung vorraussetzt, solange noch so viele Traumschatzis auf ein Plätzchen warten.
    Das ist aber nur meine Einstellung :wink: .




    *Ellazustimm*: Kriegt sowieso jeder den Hund, den er verdient :wink: .

  • Hi Du!


    Das Team Hund-Mensch ist immer das, was der Mensch daraus macht! ;)


    Ich kenne eine Familie, die einen Labrador-Welpen geholt haben - vom Züchter... Aus dem Grund, dass sie keine Arbeit mit einem "gestörten" Tierheim-Hund haben wollten.


    Der niedliche kleine Labrador-Welpe ist mittlerweile zum ausgewachsenen Monster mutiert und jetzt haben sie eben Arbeit mit einem gestörten Hund, der vom Züchter ist! Die Welpenzeit ist die Zeit, die am anstrengensten ist und nicht jeder hat Zeit oder/und Lust und Wissen/Erfahrung diese anstrengede Zeit ausgiebig mit dem Hund "durchzustehen". Versteh mich nicht falsch, es ist schön einen Welpen aufwachsen zu sehen, aber jedes Blatt, egal wie dünn hat auch eine Kehrseite, darüber sollte man sich im klaren sein!


    Ich hatte ähnliche Gedanken, ob nun Züchter oder Tierheim von einer Organisation oder woanders her... Eigentlich hatte ich mich damit abgefunden keinen Hund mehr zu haben... Aber schlussendlich ist alles anders gekommen als es sollte! Ich lernte Ronja kennen, fand sie eigentlich nicht sehr interessant, weil mir ihr damaliger Halter sehr unsympathisch und sie auf ihn fixiert war... Nachdem er von der Polizei abgeholt wurde und nicht wieder kam hat eine Bekannte Ronja aus dem Tierheim geholt und versucht sie zu vermitteln, da das nicht möglich war wegen ihrer Größe, dem Temperament, nicht gern alleine bleiben, viel schwarzes Fell etc, kam Ronja ab und an zu mir wegen Urlaub, Wochenendbetreuung etc und erst da habe ich gemerkt, was sie für ein toller toller Hund ist. Sie lernt schnell, ist sehr anhänglich, verspielt und sehr aufmerksam obwohl sie mittlerweile "schon" 4 ist (ich finde, das sollte nicht der ausschlaggebende Punkt sein: "Ein Welpe prägt sich auf mich..." Ronja ist genauso "geprägt" und ich denke wir werden noch 7-10 tolle Jahre miteinander verbringen :)). Trotz der eher unschönen Vorgeschichte aufgrund der schlechten Haltung ein toller toller Hund, der das Tierheim wohl nie wieder verlassen hätte, weil es ein Teufelskreis geworden wäre: Besucher kommen, sie bellt, jault, macht Terror, die Besucher gehen wieder, weil sie ja "böser gestörter Hund" ist. Hätte sich doch mal jemand für sie interessiert und hätte sie zum Spazieren mitgenommen hätte sie gezogen wie ein Ochse, hätte andere Hunde angemacht, wäre kurz gesagt mehr als anstrengend geworden, weil sie nicht ausgelastet gewesen wäre... Also, wer will schon so einen bösen, agressiven Hund?
    Als sie bei meiner Bekannten eingezogen ist, hat sie sich vor lauter freuen und Schwanzwedeln inerhalb einiger Tage die Rute blutig geschlagen, soviel zu böser agressiver Hund ;)


    Ronja ist das beste was mir in meinem Leben passiert ist! Es ist der tollste Hund, den ich bisher kennen gelernt habe! Jedesmal, wenn ich sie nach einem Urlaub zurück zu meiner Bekannten gefahren habe, saßen mein Freund und ich heulend rum, weil sie uns so sehr gefehlt hat! Dann kam der Entschluss, dass sie bei uns bleibt... Heute steht sie in der Ausbildung zum Rettungshund und macht ihre Arbeit wirklich gut! Wir sind ein tolles Team und ich bin überglücklich, dass ich genau diesen Hund habe, auch wenn er Second-Hand ist (stimmt eigentlich nicht, wir sind schon ihre 4te Familie - dafür aber auch die letzte! Da kann kommen was will!)!


    Ein paar Problemchen haben wir natürlich immer mal wieder, aber nichts, was einem mit einem Hund vom Züchter, der seit Welpenalter bei einem ist nicht auch passiert - vielleicht sogar weniger! Oft bin ich froh, dass mir diese stressige Zeit mit Ronja erspart geblieben ist, andererseits hätte ich sie gerne mal als Welpe oder Junghund gesehen! ;)


    Es ist alles perfekt und ich hätte sie nicht gegen den süßesten Welpen der Welt getauscht, nachdem sie das erste Wochenende bei mir verbracht hatte! Ronja bringt chaotische Ordnung in mein Leben (mag niemand so genau verstehen, der mich und den Hund nicht kennt... macht aber nichts) ! Es ist nicht wichtig, dass man den perfekten Hund hat (in eurem Fall vielleicht ein Welpe) sondern dass man füreinander perfekt ist!


    LG murmel

  • Wir haben Sam vor einem Jahr(er ist jetzt 5 Jahre alt) aus dem Tierheim geholt.Und Er ist sehr lieb,sehr verschmußt...etc.
    Wir haben es nicht bereut.ICh würde immer wieder einen Hund aus einen Tierheim nehmen.



    Lieben Gruß Melanie

  • @ sugar,
    warum schließt du nicht einen kompromiss mit deinen oldies- welpe, jedoch aus dem tierheim?! somit tust du was gutes und kannst ein gutes gewissen haben, vielleicht einer promenadenmischung, eventuell so einen, der eher schlecht vermittelbar ist (z.b. schwarz, groß, etc.) die chance auf ein schönes leben zu geben und andererseits haben deine eltern ihren willen bekommen, wenn es ein junges, noch nicht TOTAL GESTÖRTER *roll* tier ist. :bindafür:

  • Hallo,


    ich habe meine Hündin auch ausm TH und muss sagen, ich habe es nicht bereut :gut:


    Klar ist sie ängstlich, aber das hat auch seine Gründe :!: , eine Frau, die hatte sich vorher meine Hündin angesehen und wollte sie aufgrund der Ängstlichkeit sie nicht haben. Diese Frau hat sich denn lieber einen Welpen von einem Züchter geholt und was ist, mein Hund ist ein idealer Familienhund und ihrer, den sie seit der achten Woche hat, ist ein absolutes Ekelpaket.
    Was ich damit sagen will, du kannst nicht pauschal sagen, das alle TH-Hunde gestört sind und das Hunde, die du als Welpen vom Züchter holst, die Lieblinge der Nation werden.


    Ansonsten kann ich mich auch nur meinen Vorschreibern anschließen :bindafür:

  • Hallo!


    Unsere zwei sind beide aus dem Tierheim, und ich würde sie um nichts um der Welt gegen nen Zuchtwelpen eintauschen ;-)
    Natürlich kann es vorkommen, dass Tierheimhunde einen "knacks" haben - aber ehrlich, wenn ich aus einer Familie in einen Zwinger komm, hätt ich den wohl auch. Aber meistens gibt sich das, auch unsere zwei haben ca. 1-2 Monate gebraucht, bis sie voll da waren. Und unsere stehen einem "normalen" Hund um nichts nach, was Liebe und verschmutheit usw. angeht. Einfach mal hinschauen - am besten mit Eltern - meistens verliebt man sich sowieso in einen und will ihn gleich mitnehmen ;-)


    lg
    schnupp & Rasselbande

  • Hallo
    Unser erster Hund war eine "Rettung" . Unser Dackel verstand sich nicht mit Schaeferhunden, lebte aber etwa ein jahr mit einem zusammen... mein Vater brachte sie einafch mit nach hause, da war ich 3.
    Unser zweithund war ein Bauernhofhund, auch ein mix aber total klasse.
    Dann wollte ich einen eigenen Hund, unser alter konnte beim Reiten nicht mehr mit, und ich habe gerne eienen Hund dabei.


    Also dachte ich gehe ich zum Tierheim, da tust du was gutes. Bin ja durch die Pferde viel draussen und unterwegs, das geht prima.
    Doch das tierheim ansich hat mir diese aktion dann gruendlich vermiest.
    Ich komme an und werde shcon schraeg angeschaut, gut ich sehe juenger aus als ich bin. So trage ich ihnen mein anliegen vor, hatte auf der homepage des besagten Tierheims einen Schaeferhund entdeckt, den ich mir gerne naeher angeschaut haette.
    Die erste frage, wie alt bist du denn??? in einem Ton der wirklich mehr als daneben war, wir vermitteln nicht unter 25 Jahren.
    Das naechste war nur noch schikanen,
    Dann kahm ich mir staendig so vor als ob sie den hund -oder hunde-ueberhaupt nicht abgeben wollen, ich finde so manche regelung zum schutz des hundes ja schoen und gut aber man kanns auch uebertreiben.
    wir haben einen hund, einen riesigen garten-eingezaeunt, keinen Zwinger auf dem Grundstueck, doch ich gehe arbeiten, zu der zeit nur eine halbe stelle. Doch das war nicht gut genug, brauchte es schriftlich das ich einen hund halten darf!! jemanden der den hund gassi fuehrt wenn der hund laenger als drei stunden allein zuhause ist etc. pp. usw und so fort. wie hoch der zaun sei, und und und...
    Das ging endlos weiter und das in einer sehr herrablassenden weise.
    Ich habe mich behandelt gefuehlt wied er letzte dreck.
    Wenn das Tierheim meint ich bin nicht gut genug fuer sie einen Hund zu halten, muessen ie eben ihre Hunde anderen vermitteln.


    Ich bin gegenagen, mir hat es zwar echt leid getan. aber wenn ich sehe das Drogenabhaengige, sozialhilfeempfaenger einen hund nach dem andern aus dem Tierheim holen koennen, und ein Mensch der sich gerne Arbeit machen wuerde mit einem Hund-auch neben dem Job-bekommt keinen.
    Ich bin dann zum Zuechter, habe es auch nie bereuht, auch wenn meine Dame da schon 10monate und roh war.


    Zu einem Tierheim gehe ich nicht mehr...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!