Tips für "untalentierten" Hütehund ;-) ?

  • Hallöchen!


    Ich bin neu hier, gestern zum ersten Mal reingestolpert.


    Über unsere (jetzt schon alte) BC-Mischlingshündin sind wir zu unserer jungen (jetzt 2jährigen) BC-Hündin Sadie (von der Border Rescue in Irland) gekommen.


    Über Sadie zu unseren Schafen (Skudden) und zum Hüten.


    Na ja - es hat sich herausgestellt, dass wir mit Sadie nicht wirklich einen Hüte-Crack an der Angel haben. Was an sich - für mich - überhaupt nicht schlimm ist, denn erstens war das ja nicht das Ziel, weswegen wir sie ausgesucht haben, zweitens bin ich kein Berufsschäfer und drittens macht es trotzdem Spass, zu den Schafen zu gehen, auch wenn wir halt nur winzige Fortschritte vorweisen können. Daher besuchen wir auch Hüteseminare - z. B. das am kommenden WE in Eltville.


    So - lange Einführung ;-)


    Meine Frage:
    Sadie hat wohl nach Expertenmeinung zu wenig Trieb und ist zu weich, was sich vor allem beim Treiben der Schafe zeigt. Die ach so berühmte Arbeitsstellung des BC zeigt sich da leider selten (oh - zu anderen Gelegenheiten sieht man die schon, aber bei Schafen eben kaum).


    Gibt es da irgendwelche Tips, wie man dem Hund mehr Selbstvertrauen beim Treiben beibringen kann? Irgendwas, was man üben könnte?


    Ach ich kanns echt schlecht beschreiben, wie das bei uns hier aussieht, aber es scheint, als reiße der Kontakt zwischen Hund und Schafen beim nachtreiben irgendwie ab.


    Viele Grüsse
    Alexandra

  • Hallo !


    Schonmal gut, das Du zu Seminaren gehst. Bei wem warst Du denn bisher ? Und was wurde Dir da geraten ?
    Meine Fliege ist auch untalentiert -aber wir haben Spass ! :freude:


    Schön ! Dann sehen wir uns in Eltville ja ! :gut:


    LG, Caro

  • Mein französischer Trainer hat folgende Methode, um das Interesse des Hundes für die Schafe zu wecken: man kümmert sich gar nicht um den Hund und spielt selber mit den Schafen. D.h. man täschelt sie, treibt sie ein bisschen, man packt sie, alles vergnügt und spielerisch. Der Hund muss das Gefühl bekommen, dass er sehr viel verpasst, wenn er die Tätigkeiten seines Meisters nicht teilt... Das muss man wiederholen, bis der Hund kommt. Dann ihn nicht beachten und weiter "spielen". Erst, wenn der Hund anfängt zu treiben, kann man vorsichtig versuchen, "normal" zu stehen.


    Du hast einen Rescue-Border. Mag sein, dass sie dorthin landete, weil sie zum Hüten gar nicht begabt ist. Mag sein, dass der Halter sie verdorben hat. Das braucht schon geduld und Einfühlungsvermögen von dir. Ich denke, du hast genau die richtige Einstellung zu deiner Sadie.


    Ach noch was: falls sie treibt, rufe sie nie mit Namen. Das würde sie wieder hemmen. Aber das hat man dir vermutlich schon angeraten¨ :blume:

  • Alexandra, keine Panik, ich greife schon mal Kai mit seinen Worten vor: Alles wird gut.
    Ich habe auch nicht den Hütecrack und mit viel Training, Seminaren, Tipps und Geduld (die allerdings von Kai und nicht von mir :wink: ) ist Forest inzwischen zu einem fleissigen Helfer zu Hause am Vieh geworden, den ich nicht mehr missen wollte. Nicht schön, aber schnell und meistens erfolgreich :D :D
    Wir sehen uns dann am WE in Eltville, wird sicher toll. Bring schönes Wetter mit :winken:


    LG Sanny

  • Hallo Alexandra!


    Wie Sanny schon geschrieben hat: "Alles wird gut!!"
    Na, da bin ich ja mal auf deine Maus in Eltville gespannt.
    Wird bestimmt super toll werden. :freude:

  • Hallo Alexandra,


    ich bin zwar noch ein Hüteneuling... aber ich kann ja mal erzählen, wie ich es bei Teak gemacht habe!


    Ich habe das Problem, dass ich eine richtige Zicke bei meinen Schafmädels habe - also so ein Modell, dass ich immer rumdreht, in Angriffstellung geht und das auch tut, wenn der Hund zu nah kommt... ein echtes Mistvieh eben!


    Wenn ich das Treiben geübt habe und es zu schwierigen Situationen kam, die Schafe also nicht mehr weitergegangen sind, dann habe ich ihr Anfangs geholfen (also die Schafe mitgedrückt oder mit dem Stock gewedelt) und Teak gelobt, wenn sie weiter auf die Schafe zugegangen ist. Sie hat den Erfolg dann tatsächlich für sich verbucht und ist nach etlichen Trainingseinheiten auch immer selbstbewusster auf die Tiere zugegangen. Sie zeigt übrigens auch nicht sonderlich viel Stil - also duckt nicht ab. Leider hat sich Teak auch bei den Angriffen durch meine Superzicke noch nichteinmal gewehrt. Ich habe sie dann ersteinmal nur bestätigt, wenn Teak nicht zurückgegangen ist und die Situation nach kurzer Zeit selbst aufgelöst, das ganze beim nächsten Mal noch ein bisschen länger, dann noch ein bisschen länger usw... ein echtes Geduldsspiel. Ich habe Teak jetzt soweit, dass sie auch auf dieses sture Tier recht selbstbewusst zugeht (wenn ich es ihr sage, sonst würde sie gerne einen Bogen machen und das Schaf links liegen lassen) und sich bei Angriffen auch zur Wehr setzt! Mittlerweile schafft sie es das Schaf trotz Angriffshaltung rückwärts dahinzuschieben, wo es hin soll! Mal sehen, ob ich mit dem Weg noch weiterkomme - bisher üben wir ja noch nicht sooo lange...


    Das ist also mein Weg. Ob es der richtige ist - keine Ahnung :ka:


    Bei dem Seminar wird Dir bestimmt noch viel besser geholfen :wink:


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo und danke für Eure Antworten!


    Ihr seid ja wohl alle in Eltville *lach* - cool :gut:


    "Schonmal gut, das Du zu Seminaren gehst. Bei wem warst Du denn bisher ? Und was wurde Dir da geraten ? "


    Also bislang waren wir bei Gesa Kuhn - das war quasi das erste Mal. Da ging es hauptsächlich erst mal darum, bei Sadie Interesse zu wekcne. Das zumindest ist gelungen und am Ende des 2. tages umkreiste sie die Schafe dann wie ein Brummkreisel. Aber das war eben noch nicht wirklich ernsthaftes Training.


    danach kam eine llange Pause, in der wir nur an den eigenen Schafen probiert habe und ohne Anleitung. Schwierig, schwierig, weil Sadie dort lieber Schafe fressen als hüten wollte. Das hat sich aber - bis auf wenige Rückfälle - einfach von irgendwann von allein gegeben.


    Vor kurzem waren wir dann auf einem Seminar mit Claus Börner - eigentlich ein Trial-Seminart, bei dem ich nur "dazwichen gerutscht" bin.


    Hm. Da fiel es dann am meisten auf, was Sadie von den anderen Bordern unterscheidet. Konzentriert arbeiten wollte sie anfangs nicht wirklich, hat einmal versucht, ein Schaf zu jagen. Und als es daraufhin was mit der Jacke gab (auf den Boden geschlagen, nicht auf den Hund), hörte man nur ein kurze "miek" und mein Hund schlich mit angelegten Ohren von der Schafswiese. Sensibel ist sie nämlich auch ;)


    Tips oder einen neuen Versuch gabs danach keine mehr, der Rat war, dass ich mir einen anderen Hund zulegen soll.


    "Ach noch was: falls sie treibt, rufe sie nie mit Namen. Das würde sie wieder hemmen. "


    Das z. B. hab ich nicht gewusst. Hör ich also schon mal mit Rufen auf!

  • Hallo Alex,


    wie Sanny und Heike schon sagten


    "ALLES WIRD GUT"


    Meine ist eine schwache Hündin und sie macht auch ihr ding, und ansonsten ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.


    Denke aller Anfang ist schwer, aber bei uns biste gut aufgehoben.


    Lass doch alles auf dich zu kommen.


    Freu mich schon RIEßIG, das gibt ein tolles treffen.


    Bis bald Sabine

  • Hallo Alexandra,


    also mein Hund ist nun wirklich auch nicht der stärkste und mit dem Treiben hat er auch seine Probleme, vor allem wenn so ein paar Mamas meinen jetzt ist Pause. Bloss keinen Druck aufbauen und viel helfen.
    Ich habe von Anfang an mit Anita Hermes gearbeitet, sie hat mir auch die Schwächen meines Hundes gesagt, jedoch durch Ihre wirklich langjährige Erfahrung mit vielen verschiedenen Hundetypen hat sie eine für uns gute Lösung gefunden und beim nächsten Seminar war sie ganz erstaunt was wir daraus gemacht haben. Der Fehler ist oft, das man andere Hunde sieht und meint sein eigener müsste auch so sein, manchmal ist es ein hartes Stück arbeit und man ist schier am verzweifeln. Aber wenn man lernt auf seinen Hund zu achten und mit ihm zu kommunizieren und dabei die Schafe auch noch im Blick zu haben (denn oft macht der Hund das instinktiv richtig, nur der Mensch bekommt es nicht mit) dann klappt es schon viel besser. Wenn Dein Hund weich und sensibel ist, bitte lass es Dir nicht von irgendwenn kaputt machen, der meint zu viel Druck auszuüben und vor allem pass mit Peitschen :dagegen: auf ( kann schnell nach hinten los gehen). Nur zum Beispiel: Ich war im Mai auf dem Seminar mit Hans-Jürgen Werbke (Als Trainer zu empfehlen) und er hatte nur um etwas in der Hand zu haben eine Gerte (diese war auch von einer Teilnehmerin die vorher dran war und er sie nur in Verwarung hatte, würde sie nie einsetzen), als wir arbeiteten ist Hans-Jürgen aufgefallen das Coon schon immer so komisch schaut und sich dermaßen Spannung wegen der Gerte aufbaute, so das er sie zur Sicherheit weglegte und siehe da, der Hund lief dann auf einmal ganz friedlich.


    Wir werden uns ja am 1. und 2.10. bei mir auf dem Seminar sehen und da freu ich mich schon. Wenn Du willst kannst Du auch gern vorher mal anrufen, bin jedoch ab Samstag drei Wochen in Dänemark.


    So jetzt erst einmal genug.


    Grüße :winken:


    Helge und Anhang

  • Moin,


    I am Back again!


    Sodele, nur keine Panik und danke für die Vorredner!
    Dann kann ich mir den AWG Spruch ja schon mal schenken!


    @ AlexB!
    Keine Sorge, wir werden uns der Irin mal am WE annehmen. Danach sieht man weiter. Manchmal wird geduld tatsächlich belohnt!
    Bestes Beispiel ist wirklich Corrinas Teak, die anfangs nun wirklich überhauüt nicht begeistert von den Schafen war, und sich nach kurzer anlaufzeit zum begeisterten Border entwickelt hat!


    es gibt viele Möglichkeiten um einen weniger Triebigen Hund zu motivieren.
    Ist zwar grundsätzlich immer der anstrengendere Weg, aber nicht minder machbar!
    Keine Panik!
    Wir werden das Problem an WE beleuchten und lösen!
    Bin zuversichtlich!


    VG Kai

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