Kastration bei selbstbewusster Hündin
-
-
Hallo,
ich musste meine Hündin nach der ersten Läufigkeit minimal invasiv kastrieren lassen. Es war keine leichte Entscheidung aber aus medizinischer Sicht wurde mir nahegelegt diesen Schritt zu tun.
Lucy ist 1 1/2 und wurde 3 Monate nach Ihrer ersten Läufigkeit kastriert. Vom Verhalten ist sie sehr verspielt, selbstbewusst und versteht sich prima mit beiden Geschlechtern. und steht gut im Gehorsam. Nun habe ich gelesen das Hündinnen ihr Verhalten ins Negative verändern können, bzw. aggressiv gegenüber Artgenossen werden können.
Das wäre sehr schade falls das eintreffen würde...
Ich wollte mal in die Runde fragen welche Hündin kastriert worden ist und sich vom Verhalten nicht ins negative verändert hat. (Vielleicht sogar noch ins positive)
Ich danke schon mal im Voraus....
Liebe Grüße,
Maja & Lucy
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Da deine Hündin so früh kastriert wurde, wird sich im Laufe des Erwachsenwerdens wahrscheinlich nicht klar zeigen, ob das weitere Verhalten gegenüber Artgenossen mit der Kastration zu tun hat oder einfach damit, dass der Hund erwachsen wird Bzw. es ihr Charakter ist.
-
Hunde werden auch einfach erwachsen und vertragen sich dann nicht mehr mit Artgenossen 😎 man kann nicht alles auf ne Kastra schieben.
-
Meiner Erfahrung nach spielt es eine sehr große Rolle wie gut der Mensch den Hund erzieht und in Kontakten steuert. Viele Hundebesitzer schauen da eher tatenlos zu und dann nimmt das Dilemma seinen Lauf ... Gerade in dieser Phase der Entwicklung kann man da erzieherisch gut dran arbeiten.
-
Meine Hündin mußte mit elf Monaten wg. Gebärmutterentzündung kastriert werden. Sie wurde trotzdem in ziemlich genau den Sechsmonatssprüngen erwachsen, die intakte Hündinnen mit den Läufigkeiten machen, und an Selbstbewußtsein hat es ihr bis heute (sie ist jetzt sechzehn) nie gefehlt.
Was mit der Kastration zu tun haben könnte, sind die Schilddrüsenprobleme, die sie mit sechs Jahren bekam, die lebenslange Blasenschwäche und eine gewisse maskuline Rüpeligkeit gegenüber Artgenossen, die aber genausogut rassebdingt sein kann. Das kann ich, da sie im besten jugendlichen Flegelalter kastriert wurde, schlicht nicht sagen.
-
-
Meine erste Hündin aus dem Auslandstierschutz kam mit gerade gut einem Jahr kastriert zu mir. Einfach weil alle Hunde kastriert werden, bevor sie ausreisen dürfen. Sie war und ist bis zum letzten Tag die liebste Hündin gewesen, die bei mir war. Nie wurde ein anderer Hund angeknurrt, nie geschnappt oä. Ihr hündisch war einwandfrei.
Meine jetzige kastrierte Tierschutzhündin zeigt bei unterwürfigen Hunden schon mal mobbende Tendenzen. Da muss ich aufpassen und erst einmal gucken, wie der andere Hund drauf ist. Daher würde ich schon sagen, dass es auch eine Charakterfrage ist.
-
Da vieles an der Erziehung und dem bewussten führen des Hunde liegt, ist es zu einfach zu sagen - das liegt an der Kastra.
Vieles an Verhalten kann man moderieren. Aufbauen. Konditionieren. Lehren. Üben.
Erziehung halt.
Ich kann auch nicht einfach sagen: ich hab unkastrierte Rüden. Die reagieren halt auf andere unkastrierte Rüden.
Ich muss die Kerle anleiten, dann kann man im Alltag auch miteinander klarkommen. Oder managen. Oder vorausschauend agieren.
Aber nie einfach "nichts tun" (plakativ gesagt) und irgendwann läuft der Hund in ne doofe Situation und es rasselt.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!