Kryptorchismus - Kastration oder nicht?
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Hallo Zusammen,
kurz vorab, ich habe ein Rudel aus drei Hunden. Eine Schäferhündin 6 Jahre alt. Einen Schäfer-Rüden mit 5 Jahren und einen Mali mit 1,5 Jahren. Der Schäfer-Rüde hat Kryptorchismus. Ein Hoden ist nicht runtergekommen, der andere ist da wo er hingehört. Bisher habe ich eine OP gemieden und so sind wir in den letzten Jahren ca. alle 6 Monate zum TA für einen Ultraschall. Der Hoden ist nach wie vor nicht vergrößert, Blutwerte sind OK. Dennoch habe ich mich nun für eine OP entschieden, die soll nächste Woche stattfinden. Und nun stehe ich vor der Entscheidung, ob nur der eine Hoden rausgenommen wird oder ob der Rüde komplett kastriert werden soll.
Grundsätzlich wäre ich für eine Kastration - wenn man schon dabei ist. Dennoch habe ich bedenken, dass der Rüde dann gemütlicher wird und der Mali die Führung des Rudels übernimmt. Ich habe also Angst, dass der Schäfer im Rudel untergeht, ohne Testosteron.
Was meint Ihr?
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Wieso willst du ihm den gesunden Hoden abnehmen lassen, wenn da gar kein Bedarf besteht? Nur weil er eh auf dem Tisch liegt oder erhoffst du dir davon etwas?
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Ich würde ein Tier nicht grundlos kastrieren lassen und natürlich nur den innenliegenden Hoden entfernen lassen. Was wäre denn die Begründung für eine vollständige Kastration?
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Es gibt Gründe die dafür sprechen und auch Gründe, die dagegen sprechen.
Gründe dafür wären:
1. Die Familienplanung wäre abgeschlossen. Ich müsste mir keine Sorgen machen, dass irgendetwas passiert. Auch ist die Läufigkeit der Hündin für den Rüden immer mit Stress verbunden, mit ein paar Tagen Verzicht auf Essen. Und oft muss die Hündin Urlaub machen.
2. Es gibt einige Verhaltenszüge beim Rüden, die evtl. besser werden. Der Rüde ist oft sehr nervös und lässt auch gerne den Beschützer raushängen. Die Hündin hat irgendwo hin gepinkelt, sofort muss er dort hin und drüber markieren.
Und ich habe ein bisschen so das Gefühl, dass es eher normal ist einen Hund zu kastrieren, als ihn intakt zu lassen. Ich bin da einer anderen Meinung.
Deshalb tendiere ich eher dazu, nur den einen Hoden rauszunehmen.
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Grundsätzlich wäre ich für eine Kastration - wenn man schon dabei ist
Und ich habe ein bisschen so das Gefühl, dass es eher normal ist einen Hund zu kastrieren, als ihn intakt zu lassen. Ich bin da einer anderen Meinung.
Was denn nun?
Nein es ist nicht normal einen gesunden Rüden zu kastrieren. Markieren und „Beschützer raushängen lassen“ ist Erziehungssache. Mein kastrierter Rüde markiert, leckt und schnüffelt übrigens deutlich mehr als mein intakter Rüde.
Wärs mein Rüde würde nur der innenliegende heraus kommen.
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Bei manchen Rüden ist eine Kastration tatsächlich von Vorfiel, da sie dann viel entspannter durch den Alltag gehen können. Das muss man aber gut abwägen, ob Erziehung, Management und die Gruppe passen und eine Kastration mehr Ruhe reinbringen kann.
Grundsätzlich ist Testosteron gerade im Alter sehr von Vorteil, da es hilft den Muskeltonus besser aufrecht zu erhalten.
Wie gross der Leidensdruck eines Rüdens ist wegen der Hündin muss man hat abschätzen.
Aus Bequemlichkeit würde ich nie kastrieren. Aus Nutzen für den Hund durchaus.
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Ist die Vasektomie beim Rüden eigentlich mittlerweile ein Ding? Wenn ja, wäre das eine Option?
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1. Die Familienplanung wäre abgeschlossen. Ich müsste mir keine Sorgen machen, dass irgendetwas passiert.
Ist der Mali nicht auch ein intakter Rüde?
Der Vorteil wär also komplett dahin.
Der Rüde ist oft sehr nervös und lässt auch gerne den Beschützer raushängen. Die Hündin hat irgendwo hin gepinkelt, sofort muss er dort hin und drüber markieren.
Das ist schlichte Erziehungssache.
Zumal dieses Beschützer raushängen deutlich öfter aus Unsicherheit und mangelnder Führung, denn aus testosterongesteuertem Dominanzgehabe entsteht. Sprich fährt man da das Testosteron runter, stehen die Chancen gut, dass das eher schlimmer, als besser wird.
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Den älteren zu kastrieren und den jungen intakt zu lassen halte ich für kontraproduktiv. Du hast dann kein Problem weniger aber ggf eines mehr.
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Den älteren zu kastrieren und den jungen intakt zu lassen halte ich für kontraproduktiv. Du hast dann kein Problem weniger aber ggf eines mehr.
Auch wenn man es oft anders liest: Unkastrierte Rüden reagieren auf Kastraten anders als auf intakte Rüden. Und kastrierte Rüden ändern auch oft ihr Verhalten ggü Geschlechtsgenossen. Und das kann (muss natürlich nicht) die Dynamik zwischen deinen drei Hunden ordentlich durcheinander bringen.
Wenn deine Gruppe jetzt harmonisch ist, würde ich das Risiko dass sich da durch die Kastration des Älteren was ändert, nicht grundlos eingehen.
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