Blutspende-Hunde

  • Angeregt dadurch dass das in nem anderen Thread Thema war, genannt wurde dass ein Thread dazu interessant wäre und ich via Suche jetzt nur konkrete Blutspender-suchen und die Frage obs moralisch vertretbar wäre als Threads dazu gefunden hab, denke ich schadet es nicht mal eine Art Sammelthread dazu zu öffnen.

    Also dass dazu einfach ganz allgemein Infos gesammelt werden können und sich hier Halter von Blutspendern als auch der Hunde die mal eine brauchten oder akut mal eine brauchen melden/austauschen können.

    Wäre das ne Idee ?


    So insgesamt isses ja ein wichtiges Thema und Erfahrungen dazu sind hier ja eher verstreut im Forum und nicht gesammelt ( bzw wenn dann anscheinend schon super lange her ).



    Wer von euch hat mit seinem Hund schon Blut gespendet ?

    Wie lief das ab, welchen Anforderungen msus so ein Hund entsprechen und wie waren eure Erfahrungen damit ?

    Und wie erging es den Hunden die eine Spende tatsächlich in Anspruch nehmen mussten? Wie lief das ab ? War es möglich da via TA gleich nen passenden Kandidaten zu finden oder musstet ihr selber einen Aufruf machen?


    Was muss man wissen wenn man selbst überlegt seinen Hund als Blutspender einzusetzen und wann sollte man dies besser lassen ?


    Vielleicht fallen ja noch mehr Fragen dazu ein ^^

    • Neu

    Hi


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    • Ich war jetzt schon zwei Mal in der Situation, dass für OPs von meinen Hunden im Vorfeld Blutspenden gelagert wurden, damit es im Fall der Fälle direkt da ist. Was ich in der Zeit gelernt habe:


      Es darf in Deutschland aus rechtlichen Gründen leider keine Blutbank errichtet werden, daher müssen die Spenden nach einiger Zeit, wenn sie nicht genutzt wurden, verworfen werden. Daher können sich auch die großen Kliniken nichts auf Vorrat hinlegen, sondern sind ebenfalls immer wieder auf Spender angewiesen.


      Ich liste mal auf, was bisher die Voraussetzungen waren.


      Der Hund sollte:

      - über 20 Kg wiegen, besser 25 kg

      - das 6. Lebensjahr noch nicht vollendet haben

      - regelmäßig geimpft sein

      - gesund und fit sein

      - nicht aus dem Ausland stammen oder aber vollumfänglich auf Blutparasiten und Reisekrankheiten getestet sein

      - selbst noch keine Bluttransfusion erhalten haben

      - entspannt beim Tierarzt sein


      Soweit ich weiß, wird das Blut am Hals abgenommen, weil man das dort schneller machen kann als am Bein.


      Super wäre es, wenn im Vorfeld noch die Blutgruppe bekannt ist. Das kann man auch über den Haustierarzt machen, indem man das Blut bei einem Labor einschickt.


      Noch mal aus Empfänger-Perspektive:

      Aus eigener Erfahrung kann ich Euch sagen, dass es sehr beruhigend ist, wenn Blut da ist, wenn eine geplante OP ansteht, bei der es zu hohen Blutverlusten kommen könnte. In einem Fall war es bei einer großen Klinik, die es mir nicht in Rechnung stellte, im zweiten Fall habe ich es bezahlt, was für mich aber völlig okay ist, weil das keine Klinik ist und das Blut ja dann leider weggeworfen werden muss, falls nicht die Tage doch ein Fall eintritt, wo es gebraucht wird. Dann würde es mir wieder erstattet werden.


      Meine eigenen Hunde sind leider zu leicht um als Spender in Frage zu kommen.

    • Aus Spendersicht:


      Meine TA-Praxis hat keine Möglichkeit, Blut zu lagern, darum war ich jeweils mit Bo (Neufihündin) während der OP vor Ort.


      Ablauf:

      Das Blut wird mit einer dicken Kanüle direkt aus der Halsvene entnommen. Dafür wird diese Stelle geschoren und desinfiziert, der Hund liegt während der Prozedur seitlich auf einem Tisch, unter dem Hals ist ein extra Kissen, damit die Vene leichter zugänglich ist.

      Das gewonnene Blut ist empfindlich, es darf z.B., wenn es in einer Flasche aufgefangen wird, nicht einfach so reinplatschen, sondern läuft möglichst ohne Fallhöhe an der Flaschenwand entlang.

      Darum, und weil eine Kanüle an der Halsvene nicht ordentlich befestigt werden kann, ist es wichtig, dass der Hund die ganze Zeit über ruhig liegt.


      Insgesamt dauerte die Entnahme von ca. 400ml Blut bei Bo jeweils etwa 20 Minuten mit allem drum und dran. Sie war jedesmal danach munter und fit, ich habe keinerlei Einschränkungen bemerkt.



      Aus Empfängersicht, wenns mal nicht so klappt wie erhofft:

      Bo hat auch mal einem meiner eigenen Hunde Blut gespendet. Amy, die Empfängerin, kam aus dem spanischen Tierschutz fünfjährig zu mir, die medizinische Vorgeschichte war bei ihr nicht bekannt. Möglicherweise hatte sie schonmal Kontakt mit Fremdblut, jedenfalls hat sie auf die Blutspende reagiert, ihr Gesicht ist innerhalb von Minuten unglaublich angeschwollen. Das gab dann hochdosiert Cortison, das hat geholfen.

    • Aus Empfängersicht, wenns mal nicht so klappt wie erhofft:

      Bo hat auch mal einem meiner eigenen Hunde Blut gespendet. Amy, die Empfängerin, kam aus dem spanischen Tierschutz fünfjährig zu mir, die medizinische Vorgeschichte war bei ihr nicht bekannt. Möglicherweise hatte sie schonmal Kontakt mit Fremdblut, jedenfalls hat sie auf die Blutspende reagiert, ihr Gesicht ist innerhalb von Minuten unglaublich angeschwollen. Das gab dann hochdosiert Cortison, das hat geholfen.

      Es gibt wohl die Möglichkeit vorher noch mal das Blut beider Hunde zusammenzubringen und zu schauen, ob das eine Reaktion erfolgt. Keine Ahnung wie sicher das ist und wie genau das funktioniert, aber das wurde mit dem Blut meiner Hündin und dem Spenderblut vor der OP gemacht.

    • Wichtig waere noch im Vorfeld abzuklaeren, was die TK/der TA fuer Voraussetzung fuer Blutspendehunde hat.

      Bei 'uns' muessen die Hunde z.B. mind. 30 kg haben und nicht aelter als 9 Jahre sein. Und Huendinnen sollten noch nie Welpen gehabt haben. Ansonsten halt das uebliche (durchgeimpft, kein Auslandsaufenthalt, usw.).

      Das scheint gefuehlt bei jedem TA/jeder TK anders zu sein.


      Weil meine alle zu leicht sind (und zusaetzlich anderes nicht gepasst hat/passt), spenden meine Hunde nicht. Zumindest nicht hier vor Ort.

      Bei Fou stand Blutspende als Empfaenger mal im Raum, war dann aber GsD doch nicht noetig.

    • Meine Hunde spenden regelmäßig, in erster Linie sind wir Notfallspender im TGZ Oertzen. Meine Hunde haben die Blutgruppe negativ und sind somit universell einsetzbar, das ist bei Schäferhunden häufig der Fall, die sind laut meiner TK in der Regel negativ und halt groß und schwer genug.


      Vor jeder Spende erfolgt eine umfangreiche Überprüfung der Spende, ua auf Zeckenkrankheiten, außerdem werden die Spenderhund jährlich gecheckt (Blut und Urin).


      Uns kann man bei Bedarf im Raum Niedersachsen gerne kontaktieren.

    • Das Problem haben wir auch. DIe nächste Tierklinik (Neandertal in Haan) schreibt mindestens 25kg vor, Caelan hat 24kg :fear: sonst wären wir natürlich auch bereit gewesen, ihn da in das Verzeichnis eintragen zu lassen

    • Alice hat Mal Blut gespendet.


      Dabei wurde bei ihr Anaplasmose gefubden zufällig. Ihr Blut durfte trotzdem verwendet werden, weil der Empfänger-Hund Anaplasmose und Babesiose hatte 😅


      Danach hat sie nicht mehr gespendet natürlich.


      Es war ganz entspannt. Das Blut wurde im Sitzen am Hals abgenommen und danach gabs viel Leckerlies.



      Was ich wichtig finde zu wissen ist, dass manche die Spende nur in Sedation abnehmen. Das käme für mich/meine Hunde tatsächlich nicht in Frage.


      Aktuell habe ich keinen Hund, der spenden könnte. Im Notfall evtl für meine eigenen, aber offiziell darf keine davon.

    • Mein Wissenstand ist, dass in Deutschland die Hunde vermutlich mit Anaplasmose durchseucht sind. Klar, einen akut infizierten Hund würde ich als Spender jetzt auch nicht haben wollen. Aber einen zu finden, der nie damit zu tun hatte, dürfte mittlerweile echt schwierig werden.

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