Erster Hund, erster Rüde, einige Fragen 😂

  • Hallo Zusammen,

    Obwohl unser Hund Willi schon 4 Jahre alt ist, haben wir gefühlt erst jetzt ein Thema mit den Hormonen. Da er mein erster Hund ist und wir auch in der Familie noch nie einen Rüden hatten, würde ich euch gerne bezüglich der Einschätzung mancher Verhaltensweisen befragen. Ich bin unsicher, ob wir hier schon ein „unnormales“ Niveau erreicht haben. Mein Bauchgefühl sagt mir eigentlich, dass das im Rahmen ist - aber ich leite es ab von Bekannten, die mir von ihren Rüden erzählen, die nichts mehr essen und nicht mehr schlafen.


    - Willi ist draußen im Freizeitmodus aktuell zu 80-90% mkt schnüffeln und markieren beschäftigt. Seit einigen Wochen fällt mir auch auf, dass er vermehrt Gras frisst, ziemlich zeitgleich. Er wird dann immer hektischer, wenn man ihn machen lässt. Aber: Ich kann ihm sagen, dass er aus dem Gras kommt und jetzt gut ist. Er hört dann auch auf und ordnet sich bei mir ein. Auch ist er weiterhin ansprechbar (reagiert auf seinen Namen oder auf „weiter“)

    - hin und wieder fängt er an, auf pöbelnde Hunde zu reagieren und zurück zu Knurren oder bellen

    - am Sonntag waren wir mit einer Hündin (kastriert) unterwegs, das fand er trotzdem sehr schwer. Er war größtenteils abbrechbar und konnte sich zurücknehmen, im Freilauf sind ihm aber die Sicherungen durchgeknallt und er war sehr aufdringlich. Er ist nicht aufgeritten, aber hat sie halt durchgehend verfolgt.

    - er fiepst seit 10 Tagen direkt, wenn er unseren Kater sieht und ich habe fast das Gefühl, er hat bisschen sexy Ohren und ist flirty? Kann das sein? 😄

    - grundsätzlich ist er emotionaler und fiept schnell, wenn man aufhört ihn zu streicheln, wenn das Spiel aufhört…als wäre er einfach bisschen durch den Wind.


    Ansonsten ist er eigentlich recht normal, er schläft, frisst, kommt in der Wohnung gut zur Ruhe (minimal unruhiger, reagiert aktuell wieder mehr darauf, wenn wir uns bewegen).


    Was meint ihr dazu, ist das alles noch im Rahmen oder wäre das ein Level, wo ihr über einen Chip nachdenken würdet?


    Danke euch und viele Grüße ☺️

  • Ich find das ABSOLUT im Rahmen!


    Frage: ist es denn erst jetzt so, oder war das vorher auch so? Im Zweifel mal ne Zeitlang beobachten, wenn wieder mal "Mädels-Saison" ist, wenns schlimmer wird: neu bewerten.


    Ich würde das Geschnuppere auch abbrechen. Evtl zwischendurch mal wo Gassi gehen, wo nicht so viele Hundehalter unterwegs sind, damit er sich nicht bei jedem Gassigang höher schraubt in der Erregung, sondern auch mal runterkommen kann. Lange Spaziergänge machen müde, dann kommt er nimmer soviel zum Nachdenken - aber halt nicht in Hauptgassihündinnengebieten! In Letzteren würd ich´s eher kurz halten.

    Kopf auslasten macht müde, wer den Kopf mit Arbeit ausgelastet hat, kann net so viel über Mädels nachdenken :-)


    Ansonsten würde ich jetzt nicht unbedingt mit läufigen Hündinnen regelmäßig Gassi gehen. MAL - wenn man die Möglichkeit hat, zum Lernen. Aber dann vlt. mit entsprechend Abstand und der Regel: beide gehen an der Leine gesittet, es wird kein Spiel o.ä. initiiert. Weils erstens hochdreht und zweitens direkten Kontakt erfordert. Beides kostet Impulskontrolle, dann die Chance nicht zu nutzen. Wäre also kontraproduktiv. Man kann dabei unterwegs mal n paar Meter Leinenführigkeit erwarten und üben, um ihn im Kopf auf sich selbst umzulenken. DAs fährt auch bissel runter, wenn er zu aufgeregt wird. Und immer abschätzen, ab wann ein Gassigang zu aufregend werden könnte, und VORHER abbrechen und heimgehen. So abpassen, daß er halt noch in ansprechbarem Zustand daheim ankommt. Ist er dann dahei schon komplett "durch", dann warst zu lang draußen.


    Man kann ja auch mal am Wochenende in der Hoch-Zeit ne Tageswanderung mit dem Hund machen, damit er mal nen Tag lang rauskommt aus der beständigen Reizlage. Das wären so meine Ideen.... Vlt paßt davon was für Euch ;-)

  • Danke dir :-)


    Nein, die Verhaltensweisen, besonders das fiepsige und seltsame Verhalten gegenüber dem Kater ist erst seit ca. 10 Tagen.

    Die letzten Jahre waren die „hormon-Phasen“ sonst immer ähnlich, nur war er nicht so emotional 😄

  • Na denn - einfach mal beobachten, obs schlimmer wird. Aktuell würd ich mir aber erstmal keine Gedanken achen über Chip oder Kastra. ;-)

  • Ich finde es absolut ok so…..so ziemlich genauso sind meine beiden….fast 6 und 2 1/2 Jahre alt…..momentan stalken sie die Katzen etwas und haben ihren langen Nasen in deren Popo‘s…..aber….solange ich das Verhalten drinnen wie draußen abbrechen kann, finde ich es ok :ka:

  • (mMn) Absolut im Rahmen.
    Vielleicht ist gerade seine Herzensdame / eine besonders attraktive / besonders nah wohnende / besonders viele Hündin(nen) läufig und das treibt den 'Pegel' so hoch.

    Manchen Rüden hilft Mönchspfeffer (gemahlen ins Futter). Stressabbau durch mehr Kauzeug, Schleckmatten etc. kann auch (bedingt) helfen.

    Manchen Rüden hilft es, wenn man ihnen das extrem intensive Schnuppern/Lecken an bestimmten Stellen verbietet, anderen hilft es eher, wenn sie das dürfen.

    Ansonsten: Willkommen im Club. :ugly: Hier ist auch gerade fieps-und-lebenschwer-Zeit.

  • momentan stalken sie die Katzen etwas und haben ihren langen Nasen in deren Popo‘s….

    Also das mit unserem Kater finde ich echt kurios, er fiepst wirklich direkt wenn er ihn sieht, schmeckt ihn ab, Ohren hoch, geht ihm nach. Mir war nie klar, dass das auch kommen kann 😃

    Aber scheint ja nicht so ungewöhnlich zu sein, wenn das bei euch auch so ist.

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