Guten Abend und vielen Dank für die Freischaltung.
Ich war schon länger nicht mehr in Foren unterwegs, mag aber das Konzept gerne und hoffe, dass ich mich hier im richtigen Bereich befinde.
Ich liebe Hunde, wie wohl alle hier. Ich bin mit Hunden aufgewachsen und hatte seit meinem 11. Lebensjahr selbst immer mindestens einen eigenen Hund. Schäferhunde aller Art sind es, die mein Herz erfreuen. Hauptsächlich Deutsche, aber der ein oder andere Belgier und Holländer hat sich auch schon eingeschlichen. Ich habe auch schon viele Pflegehunde kommen und gehen sehen, seit Jahren.
Ich habe eine Tochter, 19 Jahre alt. Sie ist vor 8 Monaten ausgezogen und hat es nicht lange ohne eigenen Hund ausgehalten. Keine Überraschung. Die erste Überraschung war jedoch die Rassewahl. Ich hatte tatsächlich einen Schäferhund erwartet, aber es wurde ein Pitbullmix aus dem Tierheim. Kein Problem, es ist ja ihr Hund.
Dann jedoch die große Wende. Sie wohnt etwa 1,5 Stunden von mir entfernt und wie es ja gerade am Anfang so ist, wollte sie ihre Freiheit und Ruhe, daher habe ich in den letzten 4 Monaten nicht so oft von ihr gehört. Sie kam ein paar Mal zu Besuch, immer ohne Hund, weil sie angeblich keine anderen Hunde mag, ok.
Vor 3 Wochen dann der tränenreiche Anruf, ein Geständnis. Sie kommt mit ihrem Hund überhaupt nicht klar, sie ist genervt, kann sie nicht leiden und möchte lieber frei sein, Party machen und reisen.
Ich war überrascht und etwas enttäuscht. Aber natürlich helfe ich ihr, sie ist schließlich mein Kind. Ich habe ihr angeboten den Hund zu nehmen, vorübergehend, bis sie sich gefangen hat.
Nach einer Woche sagt mir meine Tochter dann, dass sie ihren Hund nicht mehr zurückmöchte, es ist so schön ohne Hund zu sein, das ist ihr jetzt bewusst geworden.
Na gut, immer noch enttäuscht von der Verantwortungslosigkeit meiner Tochter, aber mit Motivation nehme ich mich diesem Hund also an ... und empfinde einfach gar nichts.
Sie tut mir unendlich Leid, aber ich werde nicht warm mit ihr.
Ich weiß, 3 Wochen sind jetzt noch nicht viel Zeit, aber ich kenne das so nicht von mir. Ich verliebe mich in eigentlich jeden Hund, der bei mir einzieht innerhalb von Tagen. Aber sie? Da ist einfach nichts. Ich trainiere mit ihr, ich füttere sie, ich streichle sie, aber so richtig empfinden kann ich nichts.
Liegt es an der Rasse? Ich weiß es nicht. Ich habe mich noch nie mit Sokas und deren Mixen auseinandergesetzt. Standen nie und nimmer auf meiner Liste. Liegt es an der Verknüpfung zu meiner Tochter? Keine Ahnung. Ich verstehe die Welt nicht mehr, so habe ich mein Kind nicht erzogen. Sie war immer hundelieb und verantwortungsbewusst.
Was habt ihr für Tipps in dieser Situation? Ging es euch auch schon einmal so? Wie habt ihr das gelöst? Dem ganzen einfach Zeit gegeben?