Walnüsse und Kastanien

  • Ich weiß nicht ob ich heute überreagiert habe. Wir waren heute kurz im Garten und plötzlich habe ich gesehen, dass Skyler bei unserem Walnussbaum war und etwas gefressenen hat. Ich habe dann gegoogelt und gesehen dass Walnüsse giftig sein können. In Panik Tierärztin angerufen. Es war die junge Vertretung die dann meinte, wenn ich möchte könnten sie ihm etwas geben , dass er sich übergibt. Habe mich dann in meiner Angst dazu entschieden. Es kam sein Frühstück raus und ich glaube kleine Teile einer Nuss.

    Nun mache ich mir Gedanken über die Zukunft. im Garten kann ich aufpassen das Problem ist auch der Wald. Heute Morgen hatte er auch eine Kastanie im Maul. Er hat sie dann fallen gelassen als ich „ Aus“ gesagt habe aber wenn er ohne Leine unterwegs bin sehe ich nicht immer alles. Eigentlich dachte ich er wäre mit dem Thema durch. Letzten Winter als Welpe hatte er öfter Kastanien gefressen und sich dann später davon auch schon mal übergeben.Jetzt nimmt er ganz selten etwas auf aber sollte ich trotzdem zur Sicherheit einen Maulkorb aufsetzen? Ich tendiere etwas zur Ängstlichkeit und würde gerne wissen was ihr denkt. Bin ich zu vorsichtig?

  • Ich habe ne´n riesigen Walnussbaum vorm Haus....und meine Hunde fressen gerne davon (allerdings nie diese grün bis schwärzliche Hülle, die manchmal drum bleibt). Auch von der harten Schale fast nix, sie liegen auf dem Hof, knacken die braune Schale und fressen wirklich nur die Nuss. Selten sehe ich im Kot kleine Stücke von der Schale.
    Seit 30 Jahren nix passiert.....
    Ich sammel allerdings auch alle Walnüsse auf, es bleiben daher keine liegen, die durch Nässe ggf. innen schimmelig werden könnten.

  • Ich sammel allerdings auch alle Walnüsse auf, es bleiben daher keine liegen, die durch Nässe ggf. innen schimmelig werden könnten.

    Ja wir sind auch am sammeln..aber wir waren eine Woche verreist und es hat viel geregnet. Und dieses Jahr haben wir eine Wahnsinnsernte! Ich frage mich auch ob die Größe des Hundes einen Unterschied macht. Bei unser Golden Retriever Hündin war ich auch entspannter als bei unserem 10kg Skyler.

  • Ach Mensch! Unser Hund ist auch ein extremer Suchhund.

    (Vor längerer Zeit hatte er etwas Grünliches erbrochen. Zu Hause abgewaschen war es ein bräunliches Plüschtierchen "Bärlin". Er vergisst auch nichts. Vorhin hatte er im Gebüsch wieder nach einem Fahrradschloss mit dem Geruch von schmierigen Fingern gesucht, das er dort vor etwa 4 Wochen erbeutet hatte. Das liegt nun aber schon bei der Sammlung in der Schublade.)


    Jedenfalls ist er manchmal auch geil auf verfaulte Kastanien, und Walnüsse gibt es hier reichlich. Davon kriegt man ihn nicht mit Keksen weg. Das scheint den Bessermenschen egal zu sein, selbst wenn das Tier stirbt. Hauptsache ihre Ideologie wird diktatorisch durchgesetzt.

  • meiner hat auch so Phasen, leider waren es auch schon mal Zigarettenkippen :(


    Ich arbeite da mit Markertraining und Belohnung (wobei es auch ohne Marker funktionieren sollte, ist halt nicht ganz so auf den Punkt).

    Dann trainiere ich das so: Ich schlendere mit ihm an der kurzen Leine dort rum, wo viele Objekte der Begierde liegen und sobald er eins ansieht, kommt gleich das "nein" (oder was man halt als Abbruch geübt hat). Wendet er sich ab oder geht vorbei oder nimmt es nicht, wird sofort gemarkert (oder halt gelobt) und belohnt.

    Will er es trotzdem nehmen, steige ich mit dem Fuß schnell drauf, warte, bis er sich abwendet und versuche es beim nächsten Objekt eben nochmal.

    Ich markere / lobe und belohne dann jedes Mal, wenn er diese Objekte eindeutig sieht, aber eben nicht nimmt.

    Ich belohne NICHT mehr, wenn er etwas ausspuckt, um zu vermeiden, dass er das extra nimmt, um es für eine Belohnung auszuspucken (Verhaltenskette). Wenn er etwas ausspuckt, lobe ich nur noch verbal.


    Es kommt trotzdem ab und zu vor, dass er auf einmal auf irgendwas rumkaut und schluckt. Oft weiß ich nicht, was es war, aber ich versuche mich dann nicht verrückt zu machen, sondern mache halt noch mal eine Trainingssession.


    Das Thema Maulkorb: Das ist halt nur Management, der Hund lernt wenig dabei. Und ich hätte Bedenken, dass er umso mehr nach solchen Objekten der Begierde giert, sobald das Ding wieder ab ist.

  • Natürlich kannst du nicht auf alles achten, du bist auch nur ein Mensch.

    Ich würde mit dem Hund ein s.g. Giftködertraining machen. Bei dem lernt er, gefundenes nicht einfach zu kauen und essen, sondern es anzuzeigen und du sagst dann ok oder nicht. Dafür gibt es verschiedene Herangehensweisen. Daisy ist mit der Nase auch ständig am Boden und nahm "früher" auch gerne mal sowas wie Eicheln mit (auf unserem Weg vom Haus bis zum Feldweg laufen wir gefühlt nur durch Eicheln) heute ist das kein Problem mehr, da sie gelernt hat, dass wir nichts vom Boden einfach essen.

  • Zigarettenkippen

    Das gibt es flüssig...

    Ich belohne NICHT mehr, wenn er etwas ausspuckt, um zu vermeiden,

    Ich machs noch. Aber genau an dem Punkt sind wir. :)

    Giftködertraining

    Ich spreche "öfter" Leute an. Jemand war regelmäßig 100km zum Trainer gefahren. Hat nichts gebracht. Ich würde 2000€ zahlen. Fast jeder weiß, wie es wirksam gehen würde...


    "Trainieren sie dort, wo sie niemand kennt und sieht." Da müsste ich 20km weg fahren. Und dann bekomme ich keinen Parkplatz mehr.

  • Also ehrlich gesagt, ich bin immer etwas misstrauisch, wenn irgendetwas so verteufelt wird.

    In dem verlinkten Artikel über die Giftigkeit der Walnüsse steht zum Beispiel nicht drin, was 'eine geringe Menge' ist. Außer allgemeinem Blabla à la 'große Hunde dürfen mehr als kleine Hunde, kranke und alte noch weniger ....' Ach ja? Wer hätte das gedacht.


    Zudem konnte ich keinerlei Zitate sehen noch wurden irgendwelche wissenschaftliche Studien als Grundlage angegeben.


    Erinnert mich immer an die 'Giftigkeit' von Zwiebeln, da gab es sogar eine Studie und ich rechnete mir aus, dass ich meinem 10kg schweren Hund gut 2 kg Zwiebeln hätte eintrichtern müssen, um die 'Giftigkeit' der Zwiebel zu erzielen.


    Eine allergische Reaktion ist wieder was vollständig anderes, hat nichts mit Giftigkeit zu tun.

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