Hund haut ab und beißt Kind. Was ist passiert?

  • Leute, es war nur ein dummer Unfall, ein kleiner Biss. Manche tun ja so als hätte er ein Kind zerfleischt. Ich bin mir sicher das es dem Jungen gut geht und er keine bleibenden Schäden davon tragen wird!

    Jo, und nächstes Mal isses dann halt wieder ein dummer Unfall mit großem Biss. Hoffentlich dann rückwärtsgerichtet.

    Braucht man sich nicht zu wundern, dass es Leute gibt, die Hunde und HH hassen. :wallbash:


    Nö, das akzeptiere ich nicht. Nur weil es Leute gibt, die ihre Verantwortung nicht so ernst nehmen wie sie es sollten, muss man sich noch lange nicht in Sippenhaft nehmen lassen.

  • Nein, den Schuh muss man sich natürlich nicht anziehen, allerdings mögen Menschen eben ungefragt andere Menschen/HH/Hunde whatsoever nicht.


    Und es ist nun mal leider so, dass bei Lieschen Müller oder Max Mustermann von den 10 Hundebegegnungen, die sie oder er im Laufe eines Tages haben, eben nur die 1 ätzende im Gedächtnis bleibt, die anderen 9 geräuschlosen aber nicht. Und schwupps wird verallgemeinert und man hängt auch als umsichtiger HH drin in der Sippenhaft - ungefragt ...

  • Jedes Mal schade wenn sich im Laufe eines Threads abzeichnet wie egoistisch, rücksichtslos und fahrlässig der/die TE ist.


    Verharmlosung, abschieben von Verantwortung, fehlende Einsicht

  • Unfassbar wie egoistisch und rücksichtslos manche Menschen sind. Es war ein Unfall? NEIN! Dein Hund hat gebissen verdammt nochmal. Hast du auch nur einmal daran gedacht wie es dem Kind geht? Das es in Zukunft vielleicht Angst vor jedem Hund hat?

    Eine Schleppleine ist unpraktisch wenn der Hund durchs Gebüsch stöbert? Was verdammt nochmal hat dein Hund im Gebüsch zu suchen? Da gehört kein Hund hin. Egal zu welcher Jahreszeit! Und mal davon abgesehen: es gibt sowas das nennt sich Schleppleine aus Biothan. Gibts sogar in Ultraleicht. Da verheddert sich nix und die Leine sammelt auch keinen Dreck auf. Ein wunderbares Hilfsmittel (wobei ich deinen Hund aktuell auch nicht an der Schleppleine sehe sondern an der kurzen Leine bis er richtig eingeschätzt wurde!).


    Mal ein Beispiel von mir: mein erster Hund war ein Border Colli aus extrem schlechter Aufzucht vom Vermehrer. Ich war hundeunerfahren (er war auch gar nicht für mich gedacht, blieb dann aber bei mir hängen) und hatte direkt eine eh schon nicht so einfache Rasse und dazu einen von Grund auf unsichheren Hund. Wir waren von Anfang an in der Hundeschule und haben viel geübt. Trotzdem habe ich natürlich jede Menge Fehler gemacht so als Hundeanfänger. Er hatte ein riesen Problem mit fremden Menschen und hat da zwar nicht gebissen sondern "nur" gezwickt aber geht natürlich nicht.


    Es ging 4 Jahre gut bis ich eines morgens im kniehohen nassen Gras einen einsamen Feldweg entlang lief, Hund ohne Leine, und von hinten plötzlich ein Jogger kam. Es war für mich ausgeschlossen das bei diesen Gegebenheiten ein Jogger hier lang kommt und trotzdem ist es passiert. Mein Hund hat ihn vor mir gesehen, war dann natürlich nicht mehr abrufbar. Er umkreiste den Jogger, bellte und zwickte ihn schlussendlich in den Oberschenkel bis ich endlich da war. Der Jogger hat natürlich getobt (zu Recht!) und mich richtig beschimpft. Ich habe mich tausend mal Entschuldigt, sofort meine Adressdaten angeboten (wollte er in dem Fall nicht haben) und zig mal gefragt ob was passiert ist (blauer Fleck war natürlich klar...). Er hat weiter geschimpft, gesagt ich solle den Köter anleinen und wenn er mich nochmal sieht und der Hund wieder sowas macht zeigt er mich an (hätte er schon direkt machen können, war sehr nett das er es nicht getan hat).


    Nun hätte ich mich natürlich hinstellen können und sagen: "hey, ist halt blöd gelaufen, was hatte der da auch auf dem Weg zu suchen. Kein Jogger joggt im hohen Gras wenn es auch noch nass ist usw. Selbst schuld also." Genau SO reagierst du gerade. Rücksichtslos und egoistisch. Du überlegst ernsthaft den Hund weiterhin frei laufen zu lassen. Nur halt nicht im Park. Glaubst du mein Hund lief jemals wieder frei? Nein. Er wurde fast 16 Jahre als und lief den Rest seines Lebens ohne Ausnahme auf den Spaziergängen an der Schleppleine. Wenn Besuch kam wurde er immer mit Leine und ggf. Maulkorb gesichert. Wenn Besuch für mehrere Tage kam durfte er nach der Eingewöhnung ohne Leine laufen aber hatte IMMER einen Maulkorb im Haus drauf. Selbst wenn er sich vom Besuch irgendwann hat durchkraulen lassen und ich zu 99% wusste das er jetzt nichts mehr macht. Wenn Kinder zu Besuch waren war er immer die komplette Zeit weggesperrt (in einem abschließbaren Raum bei dem ich dann auch den Schlüssel abgezogen habe). Und er war nun keine "reißende Bestie". Aber man hat doch verdammt nochmal den anderen Menschen gegenüber eine Verantwortung das so ein Vorfall nie wieder passiert!


    Meine jetzige Border Hündin hat bei manchen Menschen starke Unsicherheiten und neigt dann auch dazu das sie gerne hinter denen her läuft und ggf. auch mal anstalten macht an die Wade zu gehen (noch nie tatsächlich passiert aber ich hab mal nen Ansatz dazu gesehen). Seit dem achte ich zu 1000% immer darauf wie sie sich verhält wenn Besuch da ist. Wenn ich es nicht ganz genau im Auge haben kann wird sie auf den Platz oder hinter mich geschickt.


    Umso unverständlicher ist für mich dein Verhalten. Ich hoffe ernsthaft du bekommst eine Anzeige und das ganze hat für dich ernsthafte Konsequenzen. Das wünsche ich den Leuten sonst nie denn Fehler können passieren (auch wenn sowas natürlich nicht passieren darf). Aber danach zeigt man Einsicht und steht zu seinem Fehlverhalten, sichert den Hund und tut das nicht so ab.

  • Ich weiss nicht.

    Wenn mein Hund schon 1x gebissen hat und ich noch mit Glück davongekommen bin, hätte ich so was von keinen Bock auf die ganze Sch... die auf mich zukommt, wenn der Hund jetzt noch ein zweites Mal beisst und dies eine Anzeige nachzieht.


    Ich hätte so keine Lust auf die ganzen Kosten, auf den Aufwand mit dem Hund der ggf. als gefährlich eingestuft wird usw.


    Ich würd den Hund schon allein meinen Nerven zuliebe entsprechend sichern und mir einen Trainer suchen der da mal draufgucken kann.


    Aber gut, ich mein man kann auch einfach sagen es ist ein Unfall und "Du warst halt zur falschen Zeit am falschen Ort" - ich frag mich ob das auch zieht wenn ich einen Passanten überfahre. :ka:

  • Interessant ist ja die Annahme der Themenstarterin, dass ein Hund seine Zähne nicht unter Kontrolle hat.


    Ein Hund hat die volle Kontrolle darüber, was genau er mit seinem Maul veranstaltet. Das sind keine grobmotorischen "in alles Hacker".


    Das Maul ist sensorisch extrem fein in der Wahrnehmung und kann auch in hoher Aufregung kontrolliert werden.


    Das sollte einem zu denken geben, wenn die Zähne in der Haut landen


    Das ist nix mit "dumm gelaufen!"


    Klar gibt es sie, die Zusammenstösse beim gemeinsamen Spiel, beim raufen etc.

    Das ist aber keine gezielte Beschädigung.

  • Ich hatte gerade gestern eine unschöne Begegnung mit anderem Hundehalter.

    Alle drei Kids, der Hund und ich im Park. K3 mit Laufrad. Entgegen kam uns ein Paar mit Boxer, etwa 50 Meter entfernt, Hund ging schon voll nach vorn gerichtet und hing in der Leine. Ich nur zu den Kids: lauft bitte ganz links am Rand an den Leuten vorbei zu dem Baumstamm da hinten (damit sie den angucken und nicht die Leute).

    Ich bin mit Nouska vom Weg soweit ausgeschert wie es die Botanik zuließ, waren immerhin so 3 Meter.

    Der Hund war heftig zu hören und stemmte sich so in die Leine, dass die Vorderpfoten abgehoben haben. Der Mann bliebt dann stehen, als mein Sohn zwischen meinem Hund und dem Boxer war und "beruhigte" seinen Hund von wegen, das wären ja nur Kinder und die Situation ist total cool und in Ordnung (der Boxer wollte nur gern zu meinem Hund und ihr vermutlich sagen, dass sie sich mal schleichen soll, weil er ja jetzt da ist). Ich meinte dann nur zu dem Mann, ob er nicht bitte einfach weitergehen kann. Da pöbelte er mich an, er dürfe ja wohl stehen bleiben wo er will und wie er es für richtig hält und was ich mich denn so anstelle.

    "Ja, da haben Sie ja recht, aber ich mache mir vielleicht auch Sorgen um meine Kinder." (was ich damit sagen wollte: vielleicht finden die das auch doof, wenn ein fremder Hund ihnen plötzlich ins Ohr bellt, weil der Frust hat und sie erschrecken sich oder so)


    Da schrie er, ich solle "nicht so eine Scheiße erzählen! Wenn Sie so ne Angst haben, dann müssen Sie die Kinder eben Zuhause lassen und die nicht im Park ausführen!" Alles weitere habe ich dann nicht mehr verstanden, ich habe ihn lauthals ausgelacht und bin weiter gegangen, ich habe noch einige Schimpfwörter gehört.

    Aber ja, genau: ICH war das Problem, nicht etwa er, der seinen Hund nur mit Mühe unter Kontrolle hatte (psychisch gar nicht und körperlich so lala wie ich fand). Und MEINE KINDER sollen da nicht sein, falls doch mal was passiert...


    Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass das dort eine geschützte Grünanlage ist, in der Anleinpflicht für Hunde gilt und - wie überraschend - sich zwei Spielplätze befinden. Die sind aber wohl für Hunde und nicht für Kinder, schließlich sollten die wohl lieber Daheim bleiben, wenn sich ein Hund mal die Ärmel hochkrempeln will.

    Leute gibt's. Und das sind anscheinend keine Einzelfälle.

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