Bedarf nach Fremd-Hundekontakt in Abhängigkeit von Rudel/sehr regelmäßige Kontakte und Rasse

  • Ich denke schon das es an der Rasse und am individuellen Typ liegt.

    Meine 2 (Großpudel und Cockerpoo) haben sich und regelmäßig Kontakt zu bekannten Hunden. Trotzdem haben sie immer Lust auf fremde Hunde und würden diese nie freiwillig ignorieren.

    Ignorieren geht hier nur mit Erziehung. Dürften sie immer frei wählen gäbe es 100% Kontakt zu jedem Hund.

  • Interessante Frage, weil ich da auch öfters drüber nachdenke. Mein Pudel ist jetzt zwei Jahre alt und für sein Alter sehr entspannt mit fremden Hunden, gerade wenn ich so lese/höre, was manche da bei ihren teils sogar älteren Hunden an Problemen haben. Bobby geht ignorant an anderen Hunden vorbei, wenn die ebenfalls entspannt sind. Sonst wird vielleicht mal kurz geguckt, aber dann weiter geschnüffelt. Schwierig ist es nur mit Rüden, die deutliches Imponiergehabe zeigen, da wird er schon ziemlich spannig. :roll: Aber das kann man sehr gut handeln.


    Ich denke, es liegt zum Teil an der Rasse - Pudel sollen grundsätzlich freundlich, aber eher reserviert sein. Der Hauptfokus liegt auf dem eigenen Menschen. Sicher wird auch der individuelle Charakter eine Rolle spielen.


    Anderseits habe ich von Anfang an an der Umorientierung gearbeitet, gleichzeitig aber nie ein Drama aus Fremdhundbegegnungen gemacht. Auch wenn mal ein Tutnix in uns rein rauscht, ist das kein Problem. Das war mir extrem wichtig, weil ich denke, dass man das nie ganz vermeiden kann. Und ich wollte, dass er lernt, dass das zum Alltag dazu gehört. Deswegen blocke ich freundliche Hunde auch nicht. Unfreundliche Hunde, klar. Aber sonst bin ich da sehr entspannt und das spürt mein Pudel auch, der sich als sensible Rasse stark an mir orientiert.


    Ansonsten hat Bobby ein paarmal pro Woche Kontakt zu bekannten Hunden, auch durch den Hundesportverein, wobei er nur mit wenigen wirklich spielt, seitdem er etwas erwachsener geworden ist. Ich hab den Eindruck, er braucht nicht unbedingt andere Hunde zum Glücklichsein. Deswegen ist ein Zweithund auch erst mal kein Thema hier, aber vielleicht ändert sich das noch.

  • irgendwann sind Einzelhunde einfach komplett ausgehungert nach hündischer Kommunikation.

    Ich hatte Lucy_Lou so verstanden, dass es um Fremdhunde geht, nicht um Hundefreunde. Vielleicht gab ichs auch falsch verstanden. Feste Kontakte gabs und gibt es auch außerhalb unseres Haushalts, aber das sind ein paar Hunde, die wir kennen. Wirklich Fremdhundekontakt ist selten.

    Fremdhunde sind für mich aber nun mal alle Hunde die hier nicht im Haushalt leben. Die Qualität des Kontaktes selbst wenn die sich täglich sehen ist einfach nicht die, die man im eigenen Haushalt hat

  • Kaya ist Einzelhund, Retriever.

    Sie hat Kontaktbedürfnis. Grade unbekannte Hunde in "unserem" Revier möchte sie abchecken. Mehr so nach dem Motto, "wer ist das"? Darf sie, wenn die Umstände passen und ist schnell erledigt Längere Interaktionen ergeben sich daraus selten.

    Eher flüchtige, aber regelmässige Bekannte werden je nach Lust und Laune kontaktet (kurzes Schnüffeln) oder ignoriert.

    Mit guten Bekannten, wie die Hündin meiner Schwester, die Rüden meiner Freundin, als sie noch lebten, oder der Vizla des SchwiVa meiner Schwester, wird intensiver kommuniziert und auch mal kurz "gespielt".

    Wie sehr Kaya diese Kontakte für ihr Seelenheil braucht, weiss ich nicht, aber ich finde es normal, dass Hunde Interesse an (manchen) Artgenossen haben und ich möchte, dass sie angemessen mit diesen

    kommunizieren kann. Das kann auch mal blöd werden, aber so ist das Leben...

    In der Regel finden die Kontakte im Freilauf statt.

  • Ich hatte Lucy_Lou so verstanden, dass es um Fremdhunde geht, nicht um Hundefreunde. Vielleicht gab ichs auch falsch verstanden. Feste Kontakte gabs und gibt es auch außerhalb unseres Haushalts, aber das sind ein paar Hunde, die wir kennen. Wirklich Fremdhundekontakt ist selten.

    Fremdhunde sind für mich aber nun mal alle Hunde die hier nicht im Haushalt leben. Die Qualität des Kontaktes selbst wenn die sich täglich sehen ist einfach nicht die, die man im eigenen Haushalt hat

    Ah okay. Das verstehe ich.


    Ich unterscheide klar zwischen bekannten und unbekannten Hunden. Weil unbekannte interessieren Fine meist nicht sonderlich und wenn doch win kurzer Kontakt entsteht, ist es schnüffeln und weiter. Während sie bei bekannten Hunden deutlich fröhlich ist, hin will, dann wird entweder getobt oder zusammen geschnüffelt. Halt was ganz anderes.


    Aber klar, Hunde die zusammen leben sind natürlich was anderes.

  • Oh, für Canto ist jeder fremde Hund ein potenzieller Tobepartner, deshalb möchte er gern Kontakt aufnehmen und nett (aber leider etwas boxertramplig) nachfragen. Mag der andere Hund nicht, akzeptiert er die Zurückweisung, egal, ob Rüde oder Hündin. Ansonsten beginnt ein noch vorsichtiges Rennspiel. Letzte Woche bretterte ein junger Labradorrüde in uns rein, Besitzer 200 m weg, da half nur Leine ab und hoffen, dass beide Rüden nicht eskalieren. Sie haben aber fix gemerkt, dass sie auf gleicher Wellenlänge liegen und sind in großen Kreisen um mich herum gerast.

  • Bei Bjarki (Kleinpudel) war es so, dass er schon immer viel Interesse an anderen Hunden hatte und als Junghund auch gerne gespielt hat. Mit Einzug von Jaffa hat er nicht mehr groß mit anderen Hunden gespielt. Interesse hat er aber an anderen Hunden weiterhin, zumindest einmal kurz abchecken will er schon gerne. Dann geht er wieder seiner Wege. Wenn wir in Hundegruppen laufen, macht er sein Ding.


    Mein Junghund derzeit findet andere Hunde mega spannend und ist sehr aufgeregt bei Hundebegegnungen. Er hat zwar zwei Hundekumpel Zuhause, aber Bjarki findet ihn doof und hat von Anfang an klar gemacht, dass er in Ruhe gelassen werden will und bei Jaffa hab ich gemeinsames Spiel draußen aufgrund des Größenunterschiedes verboten. Hundekumpel trifft er auch relativ regelmäßig, trotzdem ist jeder Hund spannend. Eine andere GP Halterin sagte mir gestern noch, dass ihrer in dem Alter auch so war (und riet zur Kastration meines 1,5 Jahre alten Hundes :face_with_rolling_eyes: ).

  • Wenn der Hund das Bedürfnis nach Hundekontakt hat, kann man das durch Erziehung kontrollierbar machen, das ändert aber nix am Bedürfnis.


    Dunja ist in einer größeren Hundegruppe mit festem Kern quasi groß geworden. Diese Gruppe gibt es seit 2 Jahren in unserem Leben nicht mehr und da zeigte sich dass sie jetzt schon eher mal mit einer Zufalls-Gassibekanntschaft bei Sympathie ein paar Runden flitzt, dieses war früher durch die Gruppe gegeben und sie hatte eher wenig Interesse an weiteren Hundekontakten.

    Jetzt ist Dunja seit 5 Monaten Einzelhund und ich habe den Eindruck dass sie seitdem doch noch wieder etwas mehr Interesse an (Fremd-)Hundekontakten hat.

  • Dakota (Boston Terrier) ist rasseuntypisch Fremdhunden gegenüber sehr reserviert und uninteressiert. Sie braucht keine und mag auch keine unhöflich heranlaufenden Hunde.


    Alana mag Mops-typisch prinzipiell mal alle Hunde aber mittlerweile kann sie sie nach kurzem Mustern auch ignorieren und sie sind nicht mehr so wichtig wie früher. Ihr hat da definitiv der Zweithund gut getan da hier fast nur große Hunde wohnen und sie somit kaum Sozialkontakte hatte nach unserem Umzug.

  • Puh, für mich eine Kombination aus verschiedenen Faktoren wie Rasse, Charakter, Sozialisierung, Erfahrungen...


    Meine Yoekie-Hündin Jasmin ist mit ca 27 anderen kleinen Hunden aufgewachsen (Beschlagnahmung). Sie ist anderen Hunden gegenüber nicht wahnsinnig interessiert, durch überwiegend positive Kontakte sowohl zu Fremdhunden, die man 1x und nie wieder sieht, sowie festen Hundefreunden, legte sich das anfänglich doch eher ängstliche Verhalten recht rasch, Kontakt aufnehmen möchte sie allerdings nur je nach Gegenüber - sie mag kleine, ruhige, nicht aufdringliche Hunde eindeutig am liebsten, an Größeren, vor allem Stürmischeren, geht sie meist ohne großes Interesse vorbei.



    Mein Chihuahua Rex, charakterlich souveräne eigenständige Socke, wuchs als Einzelhund auf, bis er 3,5 Jahre alt war, dann kam Jasmin dazu. Er hatte von Junghundalter an viele Kontakte (ich habe das damals sogar noch lässiger gehandhabt als jetzt), ich denke, bei ihm war die intrinsische Motivation zu Artgenossenkontakten immer schon recht hoch, auch mit jetzt 7 Jahren ist er an Fremdhunden von sich aus oft noch interessiert, wobei die Motivation sich verändert hat - in Junghundezeiten ging es vor allem um Action und Spiel, jetzt eher ums "Abchecken" anderer Rüden und Interesse an Hundedamen.




    Mittlerweile wohne ich meist mit 5 Hunden unter einem Dach, also haben wir einen kleinen Merhundehaushalt. Ich glaube, am eigentlichen Interesse der einzelnen Hunde an anderen Artgenossen ändert das aber nicht viel.

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