Hund zieht an der Leine wegen läufiger Hündin

  • Hallo zusammen,

    Ich hab ein Problem, das vor ein paar Tagen aufgetreten ist und heute wieder.

    Ich geh morgens mit Baku ( ein 14 Monate alter Labradorrüde) immer an der Schleppleine. Normalerweise läuft das gut, er schnüffelt viel, läuft hin und her, bleibt aber in meinem Radius. Heute hat er sofort angefangen zu ziehen und hing nur mit der Nase am Boden und war nicht zu bändigen. Auf Ansprache hat er überhaupt nicht reagiert. Ich konnte ihn fast nicht mehr halten. Besser wurde es erst, als ich einen anderen Weg eingeschlagen habe. Aber ich war ziemlich überfordert.

    Meine Überlegung ist, ob ich jetzt in nächster Zeit erstmal nur durchs Wohngebiet laufe und auch an der kurzen Leine? Oder habt ihr mir Tipps bzw. wie geht ihr mit so einer Situation um?

    Liebe Grüße von Sylvia

  • Ich würde die Situation nicht meiden sondern sie sogar suchen. Denn je öfter dein Hund Kontakt oder Gerüche läufiger Hündinnen hat desto mehr Erfahrung kann er sammeln und desto ruhiger wird er.

    Meiner hat für solche Situationen einen Kurzführer am Geschirr. Das ist im Grunde eine Schlaufe mit Karabiner. Damit kannst du ihn besser festhalten.

    Kommt meiner nicht klar dann nehme ich ihn kurz bis es wieder geht. Sobald er ohne Zug läuft und mich ansieht darf er wieder frei laufen bzw an der Schlepp/Flexi.

  • Dankeschön für deine Antwort!

    Siehst du, ich hätte die Situation jetzt gemieden, schon wieder was gelernt. Hab mir jetzt gleich so einen Kurzführer bestellt, sowas hatte ich bisher noch nicht. Ist sicher kein Fehler, den generell dabei zu haben. Es gibt ja immer mal Situationen, in denen die Schlepp eher unpraktisch ist.

  • Unterm Strich ist es egal, wieso der Hund so reagiert hat, also was der Auslöser für das Verhalten war.

    Der Gehorsam ist offenbar einfach noch nicht ausreichend, um den Hund bei hoher Ablenkung noch ansprechen zu können. Also nicht die Situation meiden, sondern weiter an der Impulskontrolle und Ansprechbarkeit arbeiten. Denn egal ob läufige Hündin oder flüchtendes Kaninchen, Hund hat die Ohren nicht auf Durchzug zu stellen.

  • Ich würde schauen, dass du eine gute Balance findest und würde einerseits Strecken laufen auf denen ihr beide ganz entspannt sein könnt. Andererseits würde ich genau die schwierigen Situationen suchen um sie zu trainieren. Da musst du schauen wie oft und wie viel dein Hund da leisten kann.


    Mit 14 Monaten ist die Damenwelt natürlich unheimlich spannend und das Hundehirn oft eher auf Erbsengröße zusammengeschrumpft. Daher würde ich mich nicht bei jedem Spaziergang in die Situation bringen mit meinem Hund streiten zu müssen, sondern gezielt so trainieren, dass der Hund dabei auch was lernen kann. Sonst kommt ihr im schlechtesten Fall in eine Korrekturschleife, der Hund wirkt “stur” weil er noch kein gutes Alternativverhalten abrufen kann, hat Stress und saugt sich als Ventil noch weiter an den Pipistellen fest.

  • Die Frage ist hier auch, ob überhaupt das Fundament da ist, auf das man in dieser Situation zurückgreifen kann.


    Wenn meine Junghunde aus welchen Gründen auch immer ihre Erbsen nicht sortiert bekommen und sich an die Freilauf-Regeln halten können, kommen sie an die kurze Leine. Nicht als Strafe, sondern als Hilfe. Wenn sie das nicht genug erdet, dann müssen sie hinter mir laufen bis die Murmeln wieder sortiert sind. Das habe ich aber alles in Ruhe auftrainiert.

  • Dankeschön für deine Antwort!

    Siehst du, ich hätte die Situation jetzt gemieden, schon wieder was gelernt. Hab mir jetzt gleich so einen Kurzführer bestellt, sowas hatte ich bisher noch nicht. Ist sicher kein Fehler, den generell dabei zu haben. Es gibt ja immer mal Situationen, in denen die Schlepp eher unpraktisch ist.

    Bei meinem hängt der immer am Geschirr. Der ist total praktisch wenn im Freilauf das Fuß laufen noch nicht so sicher klappt. 😊

    Mach dich bei dem Thema nicht verrückt. Mit zunehmendem Alter wird das einfacher.

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