Hallo.
Ich bin Alice, wohne in NRW und habe 3 Malis. Einen Rüden namens Zero, 2,5 Jahre alt und zwei Hündinnen namens Samara, 4,5 Jahre alt und Yuna, 6 Monate alt.
Vor einiger Zeit kam es zu einem schlimmen Vorfall und ich habe mich hier angemeldet weil ich Erfahrungen und Meinungen hören möchte.
Ich war mit Zero und Samara in der Pampa leinenlos spazieren als uns ein unangeleinter Border Collie begegnete. Meine Hunde haben kein Thema mit anderen Hunden, solange sie in Ruhe gelassen werden, daher gab es keine Reaktion und wir gingen an dem BC vorbei. Etwa 1 Minute später greift der Border plötzlich von hinten an. Er verbeißt sich in Samaras Bauch. Es ging so schnell, ich konnte kaum reagieren, schon hing Zero am Border Collie. Dieser hat daraufhin Sam losgelassen, welche sich leider auch zur Wehr setzte. Kommandos wurden komplett ignoriert, die beiden waren richtig im Tunnel.
Dann kommt plötzlich ein 12 Jahre altes Mädchen dazu. Sie war die Besitzerin des BCs. Ich habe versucht zu trennen, aber es war unmöglich. Meine Beiden haben erst losgelassen als der Border regungslos am Boden lag. Das Mädchen stand komplett unter Schock und ich habe wie in Trance reagiert. Ihren Hund geschnappt, ihr gesagt, dass sie sofort ihre Eltern kontaktieren soll und ab zum Tierarzt. Leider war es bereits auf dem Weg dorthin zu spät. Der Border Collie hat es nicht geschafft.
Die Eltern des Mädchens kamen direkt zum Tierarzt und es war natürlich ein riesiges Drama. Die Eltern haben gesagt, dass sie ihrer Tochter verboten hätten den Hund freilaufen zu lassen, weil er dazu neigt andere Hunde zu attackieren, leider hat das Mädchen die Warnung ignoriert. Weil die 12-jährige alleine mit dem Hund unterwegs war haben die Eltern mich gebeten das ganze privat ohne Versicherung, Polizei und OA zu regeln. Da ich selbst unter Schock stand und unfassbares Mitgefühl mit der Familie hatte habe ich zugestimmt. Wir haben dann noch Daten ausgetauscht, also Name und Telefonnummer.
Bis auf die Tatsache, dass ich die Bilder immer noch nicht aus dem Kopf bekomme, dachte ich die ganze Sache wäre gegessen. Aber ein paar Wochen nach dem Vorfall bekam ich plötzlich ein Schreiben vom OA. Die Familie hat mich gemeldet. Ich habe also Stellung genommen, ehrlich gesagt was passiert ist. Daraufhin hieß es, dass das nur Routine sei, dass ich ziemlich sicher nichts zu befürchten hätte.
Tja, jetzt kam der Bescheid, dass meine 3(!) Hunde Maulkorb und Leinenpflicht hätten. Yuna ist 6 Monate alt und war nicht einmal dabei. Auch dass die anderen diese Verordnung bekommen finde ich nicht fair. Natürlich ist schlimm was passiert ist, aber das wäre alles nicht geschehen, wenn der Border Collie angeleint gewesen wäre, so wie die Eltern es gefordert hatten bzw. wenn die Eltern oder ein Teil zumindest dabei gewesen wären und das Kind nicht alleine in der Pampa rumspazieren hätten lassen. Meine Hunde haben sich nur gewehrt, sie haben nicht angefangen, sie haben nicht provoziert, gar nichts.
Was denkt ihr über diese Entscheidung? Macht es Sinn einen Anwalt zu nehmen? Muss ich zum Wesenstest? Soll ich vorher beim OA anrufen, oder soll ich die Familie kontaktieren und fragen was das soll?
Ich bin etwas überfordert und auch wütend. Ich hatte noch nie Probleme mit dem OA und bin unsicher was der klügste Schritt wäre in dieser Situation.
Vielleicht hat der ein oder andere ja Erfahrung in dem Bereich und kann mir helfen.
Danke schon einmal.