Pubertierender Weimaraner zwickt Frauchen und frisst draußen alles

  • Unser Foxterrier ist jetzt 7 Monate alt und wir machen mit ihm ZOS. Hier ist uns besonders das richtige Anzeigen wichtig, da das Auffinden des Objektes für ihn als Jagdhund (beide Eltern werden jagdlich geführt) gar kein Problem ist. Das korrekte und ruhige Anzeigen fordert ihn aber sehr.

    In 2 Wochen fangen wir in einer Kleingruppe das Fährtentraining an. Da habe ich es mir nicht zugetraut es selbst aufzubauen.

    Das Arbeiten an Aufgaben was den ursprünglichen Aufgaben am ähnlichsten kommt, macht super viel Spaß.

    Und fällt uns als Mensch- Hund- Gespann auch viel leichter.

    Ein bisschen Tricksen machen wir auch so nebenbei- aber richtig aufgehen tut Figo da nicht. Man merkt ihm schon an, dass er das eher "mir zu Liebe macht". :rolling_on_the_floor_laughing:


    Wichtig ist, dass man nicht zu viel macht und besonders auf Ruhepause achtet. Deswegen gibt es bei uns auch nicht immer alles.

  • Das klingt auch super spannend und würde unserem Jungspund sicher auch viel Spaß machen. Wir haben uns vor einiger Zeit schon für Anfang März zu einem Jagdhundseminar angemeldet, bei dem auch alles gezeigt und beigebracht wird, damit man es nicht von Anfang an falsch macht. :smiling_face_with_halo:


    Ich finde es jedenfalls super, dass man hier auch Tipps und Anregungen bekommt und nicht immer nur die "Keule" rausgeholt wird, was man alles falsch macht etc.

    Dass wir Sachen falsch machen, weiß ich ja selbst, deshalb hole ich mir hier ja Rat :winking_face: und dafür dass die Trainerin wegen Covid19 erst in ca. 2 Wochen kann, können wir ja auch nichts.


    Über ZOS werde ich mich dann nochmal schlau lesen - hier müsste ich nur große Teile verwenden, da sonst die Gefahr zu groß ist, dass unser Rüpel alles frisst :see_no_evil_monkey:

  • Ich habe in Deinem Eingangspost gelesen, es wird "mit dem Tau" gerangelt. Das und alle anderen Zerrspiele würde ich sofort unterlassen um alles zu vermeiden, wo Euer Rüde die Oberhand haben könnte. Solcher Spiele sind bei einem Grenzen austestenden Hund eher kontraproduktiv.

  • ZOS wird in ,, Ich lauf schon mal vor'' von Thomas Baumann gut erklärt.

    Und natürlich kannst du weiter mit deinem zergeln.

  • Ich habe in Deinem Eingangspost gelesen, es wird "mit dem Tau" gerangelt. Das und alle anderen Zerrspiele würde ich sofort unterlassen um alles zu vermeiden, wo Euer Rüde die Oberhand haben könnte. Solcher Spiele sind bei einem Grenzen austestenden Hund eher kontraproduktiv.

    Das ist eine ziemlich veraltete Ansicht.

  • Zerrspiele sind super - wenn sie richtig gemacht werden ;) Wie eben alles.


    Maulkorb finde ich auch wichtig und dann gucken, ob das Zeug fressen vom Cortison kommt (meine Huendin war da schon echt im Fresswahn) oder durch Stress verursacht wird. Dafuer (und fuer den Rest) muss aber halt ein faehiger Trainer ins Boot geholt werden.

  • Ich finde das ganze Programm zu viel. Es ist ein Rüde einer großen Rasse - das sind Spätentwickler. Der steckt doch jetzt mitten in der Junghundentwicklung und hat nur ganz wenige Murmeln für Beschäftigung und Erziehung übrig.


    Dann der Schlafmangel - ein Hund, der immer auf Hab-Acht ist, ruht nicht vernünftig.


    Und an der Stelle kann man direkt den Bogen zu seinen schweren gesundheitlichen Problemen schlagen: Ein kranker Hund, sollte umso mehr geschont werden.


    Ich würde das Alleinbleiben dringend üben, damit er tagsüber endlich richtig schlafen kann und die Gassigänge kürzer machen und das Training auch ordentlich ein kürzen bis er erst Mal auf einem Level ist, dass er überhaupt noch Kapazitäten hat.


    Dass er mal Arbeit braucht, ja, das wird so sein. Aber das ist ja derzeit noch Zukunftsmusik.

  • Ich finde das ganze Programm zu viel. Es ist ein Rüde einer großen Rasse - das sind Spätentwickler. Der steckt doch jetzt mitten in der Junghundentwicklung und hat nur ganz wenige Murmeln für Beschäftigung und Erziehung übrig.



    Dass er mal Arbeit braucht, ja, das wird so sein. Aber das ist ja derzeit noch Zukunftsmusik.

    Das klingt beruhigend :upside_down_face: denn ansonsten bekommt man ständig von allen Seiten zu hören, dass jetzt schon mit ihm gearbeitet werden muss, damit er richtig ausgelastet ist...

  • Meine wären bei so viel durchgedreht. Und die sind körperlich gesund. Ich habe Border Collies aus Hüteleistungszucht, die ich dann später auch für meine Schafe brauche. Deshalb ist mir wichtig, dass die mental und auch körperlich "gescheit" groß werden. Ich kann keine Hunde gebrauchen, die sich großgestresst haben ...

  • Huhu :winken:


    vorab - ich habe keinen persönlichen Erfahrungen mit Gebrauchshunden und kann zu dem Thema auch nichts sagen.

    Allerdings wundere ich mich etwas, dass der gesundheitliche Aspekt hier so sehr außen vor gelassen wird. Du schreibst ja, dass euer Hund sehr lange mit Magen-Darm Geschichten zu kämpfen hatte. Ist da wieder alles in Ordnung? Wurde das "endgültig" geklärt?

    Dass Artus draußen alles fressen will - vor allem sowas wie Erde, Gras & Kot - deutet für mich daraufhin, dass in seinem Magen-Darm-Trakt ggf. immer noch nicht alles in Ordnung ist. Was bekommt er denn aktuell zu fressen?

    Weil so eine gesundheitliche Komponente kann natürlich auch ganz stark das Verhalten beeinflussen. Zum einen kann es sein, dass er ein dauerhaft ungutes Gefühl in der Magengegend hat - das würde uns Menschen ja auch verrückt machen - und zum anderen kann es sein, dass sein Körper ihm mitteilt "du musst was fressen, damit du dich besser fühlst" und er eben deshalb draußen alles so exzessiv frisst. Wenn ihr ihn dann davon abhaltet, obwohl sein Körper ihm ja mitteilt das zu tun, ist es ja klar, dass Frust entsteht. In solchen Situationen (wenn man den Hund davon abhalten will was zu fressen) ist ja idR dann auch die Leine auf Spannung, was wiederum zu noch mehr Frust führt.


    Also ich persönlich würde diesen gesundheitlichen Aspekt glaube ich erstmal abklären, weil das ja tatsächlich schon eine große Rolle in Bezug auf das Verhalten spielen kann. Damit möchte ich natürlich nicht sagen, dass das was die anderen hier geschrieben haben nicht auch richtig ist. Nicht falsch verstehen! :smile:


    Bei Napfcheck zB könnt ihr euch einen Futterplan für (ehemals) kranke Hunde erstellen lassen, wo dann gezielt der Magen-Darm Trakt wieder aufgebaut wird. Vielleicht vermindert sich dann schon das exzessive Fressen und somit wird ein Stück Frust rausgenommen. Ansonsten würde ich auch vorübergehend mit Maulkorb mit Fressschutz arbeiten, weil ihr dann einfach nicht permanent Angst haben müsst, dass wieder was gefressen wird und vielleicht beim Spaziergang generell entspannter seid, was sich wiederum auf den Hund überträgt.


    Zum Thema Programm auf dem Spaziergang: ich finde auch, dass ihr ganz schön viel Programm einbaut, was natürlich eine Erwartungshaltung beim Hund hervorruft, weil der ja denkt, dass jederzeit was Spannendes passieren könnte. Deshalb steht er dann während des Spazierganges permanent unter Strom und geht gar nicht seinen Hundedingen nach (entspanntes Schnüffeln, markieren etc.).

    Ich würde "Gassi-Inseln" einbauen. Also zB an Wiese A wird ein Suchspiel gemacht, an Baumstamm B wird einmal hochgeklettert, an Wegstück C wird der Futterbeutel eingesetzt und an Bank D wird Pause gemacht und es passiert einfach mal 10 min gar nichts. So verknüpft der Hund nicht den gesamten Spaziergang mit "es könnte was passieren", sondern eben nur diese bestimmten Stellen. Das gibt dem Hund Struktur und Sicherheit und er weiß was auf ihn zukommt. Zusätzlich weiß er, dass auf den Wegen zwischen den Inseln nichts passiert und er dort entspannt seinen Hundedingen nachgehen kann. Der weitere Vorteil ist, wenn ihr mal keine Zeit habt und nur einen schnelle Runde gehen könnt, dann geht ihr einfach woanders lang und steuert eure Inseln nicht an und somit entsteht kein Frust beim Hund, wenn er mal nicht bespaßt wird.

    Wisst ihr wie ich das meine? Für mich ist es noch zu früh und ich hab das Gefühl, ich erkläre gerade sehr umständlich. :lol: Ich brauche erstmal Kaffe :tropf: :hot_beverage:


    Also nochmal runtergebochen: Es ist besser, wenn der Hund nur bestimmte Stellen mit Action verknüpft, als dass er denkt, dass auf jedem Spaziergang an jedem Ort Action passiert. Vorhersehbarkeit vermindert Erwartungshaltungen für den Hund und somit entsteht kein Frust.



    Und mein letzte Anmerkung: Du hast geschrieben, dass Artus das Anspringen bei deinem Mann nicht in dem Maße macht? Hast du eine Idee was er anders macht? Wie reagiert er in solchen Situationen?

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