Von Großem Hund auf kleinen Hund oder doch lieber keinen?

  • Ich würde mir auch überlegen (nicht nur die Größe) was für einen Charakter du möchtest. Die Bichons hab ich als sehr "weich" und gutmütig empfunden.

    Wenn du aber ein bissl was möchtest, das eher hinterfragt, würde ich mich schon auch noch weiter umschauen.

    Ich erlebe meine Chihuahuas im Vergleich mit dem Havaneser einer Freundin zb als viel spritziger, weniger "gefallen wollen", etwas eigensinniger.

    Natürlich kein Vergleich zu einem Terrier und ja, natürlich ist jedes Tier anders, aber so ganz vereinfacht ausgedrückt, empfinde ich das so.


    Wie klein ist denn klein für dich?

    - eher ruhiger sind die Bichons

    - spritziger die Chis und Yorkis zb

    - und dann gibts die bissl größeren (als den Yorki) Terrier wie Westi, Border,..

    Es gibt auch kleine Jagdhunde - die Cocker zb.


    Ich find auch bei den kleinen Rassen sollte man sich anschauen was man charakterlich möchte.

    Nur weil sie klein sind, heißt das nicht, dass es da keine Unterschiede gibt wie bei den großen.

  • Der Unterschied zwischen einem kleinen und einem großen Hund ist nur die Größe. Ich selber habe eine Zwergschnauzerhündin. Hier wird nicht blöd rumgekläfft, jagen ist verboten, andere Hunde anpöbeln ist auch nicht gern gesehen (passiert aber manchmal, bei ihrer Erzfeindin), sie kann überall offline laufen, der Rückruf sitzt super, ich kann sie überall mit hinnehmen, kann am Fahrrad mitlaufen, hat die BH, kann ein bißchen Agi und Apportieren, macht auch gern RO und es macht gar nichts, wenn sie mal versehentlich an der Leine zieht, das kann ich auch mit 2 Unterarmgehstützen und Rücken locker händeln.

    Kurz und gut, sie ist zwar nur 34 cm groß und wiegt 7 kg, aber sie ist ein Hund.

  • ich wollte nie einen kleinen Hund, keine Hündin und auch keinen schwarzen Hund und dann kam dieses schwarze völlig verfettete kleine Ding in mein Leben um . Sie war ein Alptraum. Sie lebte vorher ein halbes Jahr bei einem Alkoholiker, der sie sehr geliebt hat und davor bei einer alten Dame die sie aus ihrer Sicht scheinbar noch mehr geliebt hat. Diese Prinzessin hat nur gekläfft und gebissen und hatte ein arges Ressourenproblem und ich war mehr als einmal froh dass sich da nur Zwergschnauzerzähne in mich bohrten. Sie war 6 Jahre als sie zu mir kam. Nach einem Jahr war sie noch hier, wog nur noch die Hälfte und mit 8 Jahren bestand sie als Beste die Begleithundeprüfung bei 4°C und plötzlich einsetzendem straken Regen. Sie hat so gezittert aber sie hat gearbeitet wie eine Große und sie war auch wirklich nach dem ersten Jahr ein absoluter Traumhund. Man muss sie eben behandeln wie ganz normale Hunde. Wenn du etwas mehr Biss haben willst als so ein lieber lustiger Bolonka, schau dir mal Zwergschnauzer an.

  • Danke für die superschnellen zahlreichen Antworten.

    Du könntest dich aber auch bemühen, diese Vorurteile einfach mal zu ergründen. Wenn in eurer Gegend kleine keifende Hunde so häufig sind, so wird dies weniger an den Tieren selbst liegen, sondern eher an den Umständen.

    Deswegen frage ich auch nach Erfahrungen.

    Und es ist von mir nach 30 Jahren Hundehaltung einfach das Gefühl, das die meisten kleinen wirklich Giftspritzen sind, oftmals auch ohne schlechte Erfahrung. Es gibt hier bei uns wirklich ganz wenig Ausnahmen. Wir haben hier einen Papillon Rüden der ist ein absoluter Vorzeigehund. Läuft immer ohne Leine, hört perfekt und lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen.


    Selbstverständlich wäre für mich, den Hund auch als Hund zu betrachten. Was anderes ist er ja nicht. Die Grundkommandos müssen sitzen, wenn möglich sogar wie jetzt auf Handzeichen, er muss sich als Hund bewegen dürfen und würde garantiert nicht in der Tasche durch die Gegend geschleift werden.

    Das so ein kleines Exemplar auch viele Vorteile bietet habe ich mir schon gedacht. Alleine was ich an Futterkosten sparen würde. :rolling_on_the_floor_laughing:


    Das ich besser aufpassen müsste bei Begegnungenn mit Großhunden kann ich mir vorstellen. Ich habe ja jetzt die andere Seite und meiner durfte z.B. nur an der Leine zum schnuppern ran, wenn der Kleine das von sich aus wollte. Wenn die Sympathie stimmte, durften sie sogar etwas "spielen". Meiner im liegen und die kleinen auf ihm drauf. Aber nur unter Aufsicht, da ein Pfotenhieb schon ausreicht um den kleinen zu verletzen.


    Bei Giftköder etc muss ich egal bei welcher Größe aufpassen, ergo gab es von Anfang an das Training es darf nur das gefressen werden, was von uns erlaubt ist, egal was man wann wo findet. Das würde ich auch bei einem kleinen so halten wollen.

    Ich weiß ja nicht inwiefern sich eure Situation geändert habt oder wie ihr lebt

    Leider hat sich gesundheitlich und auch familiär bei uns die Situation ergeben das ein großer, arbeitsintensiver Hund nicht mehr zu stemmen ist. Beschäftigung und auch laufen mit einer sehr geringeren Gewichtsklasse aber durchaus machbar ist.

  • Und es ist von mir nach 30 Jahren Hundehaltung einfach das Gefühl, das die meisten kleinen wirklich Giftspritzen sind, oftmals auch ohne schlechte Erfahrung.

    Da sollte man sich halt schon fragen, woher das kommen könnte ;)



    Ich habe jetzt mit dem dritten Sheltie auch einen Hund, die keine anderen, besonders große Hunde mag, und das auch schon mal gerne vorher laut kundtut.


    Wieso mag sie keine?

    Nun, wir haben halt das Problem, daß so manch ein Großhundehalter meint, der eigene Hund darf mal "eben Hallo sagen". Manche von den großen Hunden brettern dann ungebremst in uns rein, reagieren nicht auf Kommunikaton der Shelties, und trampeln einfach weiter, weil "spielen".

    Oft tut dann so einem kleineren Hund, mit x-fach wenigerem Kampfgewicht einfach nur weh.

    Also wird dann "vorsorglich" schon mal alle anderen, besonders wenn sie noch frei laufen, aus sicherer Entfernung angekläfft.


    Ich arbeite auch daran.


    Nachteil.

    Schnell ist ein sichtbarer Erfolg mit der nächsten Begegnung wieder kaputt gemacht.

  • Ich bin nach 30 Jahren mit Mittel und Groß eher unerwartet auf Klein umgestiegen: nach dem Giftködertod meiner Großen setzte mir eine Freundin eine bezaubernde Russellhündin buchstäblich auf die Türschwelle. Zuerst ein Kulturschock, aber einer mit massivem Suchtpotential. Wie massiv, siehst du daran ,dass ich auch 20 Jahre später noch/wieder einen Russell habe.


    Die kleinen Kraftpakete sind, so verrückt das klingt, deutlich "mehr Hund", also fordernder und anstrengender als die Großen vorher, aber eben auch - zigmal cleverer, kreativer und witziger. Letztlich ist es eher eine Charaktersache als eine Frage der Hundegröße: ein nur sanfter, braver, nachgiebiger Hund würde mich in jeder Größe nicht so ansprechen, die etwas kernigen, "humorvollen" Typen immer, egal, in welcher Packung sie kommen.

  • Meine Mutter hat nun seit knapp 2 Jahren einen Bolonka-Rüden 😊 Gilou ist super unkompliziert, kommt mit allem und jedem gut klar, kann überall hin mit und ist einfach ein toller, fröhlicher Immer-Dabei-Hund. Meine Mutter macht keinen Sport mit ihm und hat ihn so gut wie nicht erzogen (drittes Kind und so 😅), trotzdem ist er weder mühsam noch kläffig. Er meldet, dh wenn jemand ums Haus läuft oder auf den Parkplatz fährt, wufft oder grummelt er kurz, auf ein "Ist gut, habs gesehen" ist er aber gleich wieder ruhig.


    Was beim Bolonka halt dazu kommt, ist die Fellpflege. Wir leben in einer Klettenhochburg und Filou ist ja auch recht bodennah, dh nach jedem Spaziergang muss er entklettet und - blättert werden, obwohl meine Mama ihn recht kurz schert. Wenn das kein Problem ist, dann ist der Bolonka ein witklich toller Begleiter 😊

  • Die kleinen Kraftpakete sind, so verrückt das klingt, deutlich "mehr Hund", also fordernder und anstrengender als die Großen vorher, aber eben auch - zigmal cleverer, kreativer und witziger. Letztlich ist es eher eine Charaktersache als eine Frage der Hundegröße: ein nur sanfter, braver, nachgiebiger Hund würde mich in jeder Größe nicht so ansprechen, die etwas kernigen, "humorvollen" Typen immer, egal, in welcher Packung sie kommen.

    Der Jacky war eigentlich meine erste Wahl. Kernig, spritzig und mit Biss, aber die richtige Größe und Gewichtsklasse.

    Aber mein Mann liebt seine Katzen über alles und ich habe da die leise Befürchtung, das ein Zusammenleben mit Jack Russel und Katze problematisch werden könnte.

    Unsere Katzen, selbst die Neuzugänge meines Sohnes, kommen mit unserem Hund klar, sind also hundegewöhnt. Es war ein harter Kampf, aber obwohl unser Hund draußen alle!!! Katzen zum fressen gern hätte, toleriert er zu Hause die Katzen komplett. Teilweise akzeptiert er sogar die Schmuseversuche des Katers. Da hätte ich bei einem Terrier die Befürchtung, das halt der Terrier durchkommt. :winking_face:


    Gilou ist super unkompliziert, kommt mit allem und jedem gut klar, kann überall hin mit und ist einfach ein toller, fröhlicher Immer-Dabei-Hund

    andererseits wäre das auch mal eine Abwechslung

    Was beim Bolonka halt dazu kommt, ist die Fellpflege. Wir leben in einer Klettenhochburg

    Ich habe jetzt seit 13 Jahren ein Langhaar Exemplar, welcher gerne und ausgiebig durch die Wiesen gestreift ist. Da ist Kletten sammeln schon zum Tagesprogramm geworden.

  • Grundsätzlich ist ein kleiner Hund auch nicht anders zu erziehen oder anspruchsloser als ein großer, man muss sich nur häufiger bücken xD

    Viele kleine Hunde sind keine Kläffer, weil sie nicht erzogen werden, sondern weil sie niemand ernst nimmt. Da lernen die schnell, dass Angriff die beste Verteidigung ist und man sich den anderen am besten lautstark vom Hals hält, bevor man wieder von einem 3x so großen Hund umgerannt wird (und die Halter möglichst noch daneben stehen und sich über das schöne "Spiel" freuen...).


    Ich hab mit meinem Terriermix grad den ersten kleinen Hund, der pöbelt aus genau diesem Grund heftig an der Leine. Wir trainieren da wirklich intensiv, aber ehrlich, manchmal hab ich einfach nur noch den Kanal voll, weil einem immer wieder alles kaputt gemacht wird. Mittlerweile klemme ich mir den Hund in bestimmten Situationen einfach unter den Arm, da ist sie wenigstens aus der Schusslinie (und darf mir dafür dann natürlich auch noch dumme Kommentare anhören...).


    Ansonsten macht das Kleinteil viel Spaß, liebt es, irgendwas zu arbeiten und ist da mit Feuereifer dabei, hinterfragt gern mal alles und ist rotzfrech, aber natürlich ist ein Terrier was ganz anderes als ein netter Bichon.

    Mit der Zeit gewöhnt man sich übrigens auch an die Größe und stolpert nicht mehr ständig über den Hund :tropf:

  • Wir trainieren da wirklich intensiv, aber ehrlich, manchmal hab ich einfach nur noch den Kanal voll, weil einem immer wieder alles kaputt gemacht wird.

    Das hat aber nicht nur was mit der Größe zu tun. :face_with_rolling_eyes: Das kenne ich zur Genüge, das sogenannte Tut Nixe einfach in einen rein brettern und dann kommen die Kommentare, ach der will nur Hallo sagen, oder wenn beide schon knurrend voreinander stehen....die regeln das schon unter sich.

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