Die größten Probleme als Ersthundbesitzer

  • Was mir damals in der Hundeschule eingebläut wurde: Die Beziehung zum Hund ist eine "endliche Ressource", je mehr Fehler du machst, desto weniger wird das! Hallo?! :lepra: :lepra: Im Nachhinein fass ich mir da echt ans Hirn.

    Im Grunde ist es doch eigentlich ganz einfach : Das Positive muss immer dem negativen überwiegen xD


    Ist wie mit der Entspannungskonditionierung. Das müssen die ruhigen Momente immer den Stressigen überwiegen sonst wird das irgendwann nur noch mit Stress verbunden und man kann die ganze Konditionierung wieder von vorne starten :tropf:

  • Ist wie mit der Entspannungskonditionierung. Das müssen die ruhigen Momente immer den Stressigen überwiegen sonst wird das irgendwann nur noch mit Stress verbunden und man kann die ganze Konditionierung wieder von vorne starten :tropf:


    Hmpf, sorry. :ugly: Ich krieg da immer noch SO nen Hals. Ich packs mal in den Spoiler.


  • Hmpf, sorry. :ugly: Ich krieg da immer noch SO nen Hals. Ich packs mal in den Spoiler.

    Ich hol das aus dem Spoiler wieder raus :grinning_squinting_face: genau DAS ist nach ein super Lehrbeispiel, das etwas nebenbei ganz toll funktioniert weil es im Alltag einfach so sein muss und so ist. Danke dafür! :face_blowing_a_kiss: Und gut, dass du auf dein Bauchgefühl gehört und es durchgezogen hast weil es für DICH/EUCH so gepasst hat.


    Schade, dass es noch immer viel zu viele Trainer gibt, die nur Schema F und sonst gar nichts kennen und dann noch dazu mit dem, was ihre Kunden von sich aus anbieten, nicht umgehen können und es niedermachen. :woozy_face:

  • Da gibt es doch ein schönes Sprichwort : "Viele Wege führen nach Rom" :winking_face_with_tongue:


    Ich mag die Pauschalisierung nicht. Wir reden hier von Lebewesen und da ist doch jedes individuelle. Ein/e gute/r Trainer/in zeichnet sich dadurch aus, das er/sie die Individualität erkennt und genau dabei dann Hilfestellung gibt und nicht auf Biegen und Brechen darauf besteht es muss nach Schema F verlaufen sonst ist es Mist.


    Da kann ich deinen Frust durchaus nachvollziehen :winking_face:

  • Und gut, dass du auf dein Bauchgefühl gehört und es durchgezogen hast weil es für DICH/EUCH so gepasst hat.

    Ich bin auch froh - weil nachdem mein sensibler Hund als "Lektionsmaterial" für einen irren hypersexuellen Jungründen herhalten musste, der alles rammeln wollte, war das Maß endgültig voll. Da muss ich mir bei denen nix von "Bindung" erzählen lassen. Es hat lange gedauert, den ganzen Schmu wieder auszubügeln.


    Außerdem hätte mein Hund jetzt sonst total zugewucherte Ohren xD

  • Oh ja! Wie nervig Menschen sein können wenn sie einen Welpen sehen hab ich auch bei Lilo gemerkt.

    Besonders blöd, weil sie mit ihrem Gebabbel und runter gebeuge sie in ihrer Unsicherheit immer unnötig verstärkt haben, bis sie sie anpflaumen musste ( weil auf mich haben die ja nicht gehört).

    Meine Lehre daraus : Beim nächsten Welpen werd ich am Besten direkt grantig und diskutier garnicht erst.

    Ich frag mich immer wieder ob wir deutlich weniger Probleme haben würden, wenn sie diese Lernerfahrung damals nicht gemacht hätte.

    Manche Leute haben sogar so getan, als hätte das kleine Schnauz ihr wirklich Angst eingejagd.

    Oder die Leute haben den Welpen genutzt um mich anzubaggern ( auch toll, nicht :muede:).

    Eine Begegnung sah zB so aus :

    *schwarzer PKW hält an und Mann steigt aus*

    ,, Hallöle schöne Frau! Wie heißt denn dein Hund? Das is ja ein Süßer! Und was für eine Rasse isn das? "

    Ich :,, Sry, keine Zeit." :muede:

    Mann : *Welpe/Junghund anbrabbel*

    Lilo *grrrrrrr Wauuuu wauuu grrrr*

    Mann *total gekünstelt aufspringt*,,Huuuuuch? Jetzt hab ich abaa Angst! " *zurück ins Auto steigt und weg fährt*


    In Ernst - so lustig sich das ließt, das war so eine richtig Schöne Erziehung-Verkack Aktion :barbar:




    Und was mir grad einfällt zwecks erster Welpe und Stubenreinheit : Es ist einfach Gold wert wenn man sich schon durch einen anderen Hund einen inneren "Hundkotzomat" /"Hundmusspipialarm" /"Hundehaufenwarner" eingebaut hat.

    Man hört bspw ein verdächtiges Trippeln oder "hhhürk", und Zack - erwacht man instinktiv aus dem tiefsten Schlaf aus, springt auf, und befördert das Tier wenn möglich nach draußen |)

    Is echt faszinierend wie schnell ich da aufstehen konnte xD

  • Nachtrag:
    Das "nicht-allein-bleiben-können" beim Welpen fand ich tatsächlich auch mega anstrengend erstmal.
    Man war mit dem Senior einfach relativ unabhängig, verließ das Haus und wusste, da passiert die nächsten 2-3 Std nix oder auch mal 4 und man kann getrost Einkaufen o.ä.

    Dass diese Unabhängigkeit in den ersten Wochen/Monaten erst einmal futsch war war natürlich klar als wir uns für den Welpen entschieden hatten aber trotzdem vermisste ich das schon etwas.

  • Ich fand die Informationsflut am schlimmsten.


    Jeder ist ein Experte, tausend Bücher, die sich gegenseitig widersprechen... wo soll man da anfangen? Und von vielen Seiten (TV u. Ä.) wird einem suggeriert, dass der Hund perfekt sein, "spuren" muss. Da ist irgendwie gar kein Platz für Entwicklung, nur "go go go". Als müsste man den Hund nur richtig programmieren. Extreme an allen Ecken und Enden.


    Da seinen "Flow" zu finden und selbstbewusst seinen eigenen Weg zu gehen, fand ich extrem schwierig.

    Das finde ich auch manchmal echt schlimm!

    Als mein Plüsch keine 4 Monate alt, u vielleicht 1 1/2, 2 Wochen bei mir war, hat's mal von meiner großen eine ordentliche auf's Dach bekommen.

    War nicht Plüsch's Schuld, ich wusste das meine Große tw arg überreagiert, hab aber die Situation unterschätzt u war genau 1.Sekunde zu langsam.

    Das alles wäre eigentlich auch kein Riesenproblem gewesen, aber weil Plü so winzig war, hatte es am Ende 1 Loch in der Wange außen, 1 Loch direkt neben dem Zahnfleisch, u einen aufgeschlagenen Eckzahn. Zur Krönung hat sich über Nacht ein riesen Abszess gebildet der halb so groß wie der ganze Kopf war, u mein armer Wurm hat ausgesehen wie ein Barbapapa.

    Also sofort zum Ta, alles nochmal erzählt, u den Zweg am Tisch gesetzt.

    Ta fängt an sie anzuschauen u sie will weg. Nochmal neu halten, sie zappelt wieder.

    (Hergott! Im Leben hätte ich nicht gedacht wie schwierig es sein kann so einen Zwerg festzuhalten! 40kg Hund? Kein Problem! Zwischen die Beine klemmen, Kopf halten, fertig. Aber das? Die sind so klein u schnell u va wuselig, die flutschen einem ja andauernd davon!)

    Da sagt der ernsthaft super ungeduldig u vorwurfsvoll zu mir: 'na jetzt wird's dann aber mal ordentlich Zeit das du sie gscheit erziehst! Die bleibt ja nicht einmal sitzen wenn man was sagt!'..

    Abgesehen davon das ich grundsätzlich nicht wüsste warum einer meiner Hunde hören/folgen müsste wenn eine andere/fremde Person was sagt : das ist nicht nur ein Baby das noch dazu keine 2 Wochen bei mir ist, das hat ein riesen Loch mitten im Gesicht u sein Kopf ist fast doppelt so groß wie er eigentlich sein soll! Ist das nicht logisch das es Schmerzen u Angst hat wenn da einer dran herum fummeln will??


    ABER: der Unterschied ist, ich hab mir gedacht, der Typ is anscheinend ein bissl deppert.

    Wär das mein erster Hund gewesen, u jmd der doch Erfahrung u Wissen haben MUSS, wie eben der Ta, sagt sowas SO zu mir (mit x Monaten muss das!, wenn der nicht 20 std am Tag schläft, aber dann!, ...), natürlich muss man dann durchdrehen u sich wie für der schlechtesten Hundehalter der Welt fühlen!


    Wenn ich mich erinnere wie sehr ich mich über ein ganz bestimmtes Buch gefreut hab!

    Endlich hatte ich ein Buch nicht nur von irgendeinem 0815 hundetrainer, sondern von einem der forscht u tut u ganz viel weiß u so. Endlich hatte ich den Schlüssel das mich mein Hund verstehen konnte, das ich ihm wirklich verständlich machen konnte was ich will! Ich hab mich so gefreut!

    Am nächsten Tag stand ich mitten im Wald u hab geheult weil R wieder abgehauen u einem Reh nach ist, obwohl ich doch mit 'drohenden Schritten' auf ihn zugegangen bin u ihn angeknurrt hab wie's in dem tollen Buch stand. Ich bin mir vorgekommen wie der letzte Trottl. So viele Erfolgsgeschichten von Leuten die erzählt haben wir furchtbar ihre Hunde vorher waren, u wie super jetzt alles funktioniert. U ich bin anscheinend zu blöd dafür, weil mein Hund hat mir den Vogel gezeigt u ist trotzdem einfach abgebogen.

    Natürlich wär der Jagdtrieb nicht einfach weg gewesen, u ich bin sicher in gewissen Situationen hätte ich immer aufpassen müssen, aber hätte ich mich einfach nur mit ihm beschäftigt, dann wär ihm nicht langweilig gewesen, bzw hätte man das Interesse umlenken können, u er wäre nicht jagen gegangen. Einfache Sachen wie Kexe verstecken od sowas. Aber das durfte ich ja nicht wg 'Rudelführer' u 'der muss einfach so machen was ich sage, einfach weil ich es bin sie's sagt, u schließlich bekommt er ja von mir sein Essen' u so halt...

    Zum Glück hat diese Phase echt nicht lange angehalten weil ich zu den Zeitpunkt schon nicht mehr nur diesen einen Hund hatte, u den anderen völlig egal war wer wann aus der Tür geht od wo liegt od sonstwas, u trotzdem waren die zu 99% ohne Leine weil sie 1a gehört haben, sogar mit *!!


    U da wurde mir ganz stark bewusst, wenn DAS Hundehaltung sein soll, wenn DAS das ist wie man sich verhalten u leben muss um einen Hund zu haben, dann wollte ich ernsthaft keinen haben!

    Mit dem 1 Hund u Null Ahnung, mich wundert echt nicht mehr was manche Leute für einen Stress haben/sich machen/gemacht bekommen.

  • Und dort ist dann tatsächlich die Rede davon, daß man als Rudelführer IMMER den Ton angibt, der Hund immer erst nach dem eigenen Essen gefüttert werden darf, man niemals nicht auf Spiel- oder Schmuseaufforderungen eingehen darf etc. Ich muss gestehen das mich das tatsächlich erstmal total verwirrt hat und ich kurzzeitig drüber nachgedacht habe ob ich wirklich etwas an meinem Umgang mit Tikki ändern muss. Nach einer Rücksprache mit meiner Trainerin war ich dann wieder bestärkt unseren bisher eingeschlagene Weg weiter zu verfolgen. Immerhin haben wir damit schon einige Erfolge erzielt.


    Bücher, Internet und TV können Fluch und Segen zugleich sein :dizzy_face:

    Tja, ähnliches habe ich mit einer Hundetrainerin erlebt mit der ich extra VOR dem Einzug vom Wuff Kontakt aufgenommen hatte.
    Heimfahrt vom Züchter:

    Sprecht den Hund nicht an, beachtet ihn nicht, egal wie sehr er jammert, sonst verbindet er das Autofahren direkt mit absoluter Aufmerksamkeit eurerseits...
    Ein armes Hundebaby das gerade aus einer gewohnten Umgebung gerissen wird.

    Da waren noch mehr so Themen/Situationen.
    Ich glaube das hat viel kaputt gemacht am Anfang weil ich ja auf die Fachfrau gebaut habe. Die wird schon Ahnung haben und wenn sie das sagt...

  • Als Ergänzung, wenn man das hier so liest:


    Man braucht ein dickes, dickes Fell. Jeder quasselt auf einen ein, Tierärzte, Trainer, Bücher, Passanten, und alle haben ihre ganz eigene Einstellung zur Erziehung und wie der Hund "funktionieren" muss.


    Wenn einer der Trainer ganz enttäuscht ankommt und mir sagt, dass Buri doch mittlerweile Fuß können muss ohne nach 10 Schritten belohnt zu werden, zucke ich nurnoch mit den Schultern. Er kanns halt nicht, daß kommt mit der Zeit, und bis dahin bekommt er halt alle paar Schritte seinen Käse :ka:


    Man muss lernen, auch mal deutlich zu werden. Wenn ich nicht will dass Buri angefasst wird, dann muss ich das auch durchsetzen.


    Für mich war das echt schwierig, da ich wirklich introvertiert bin und am liebsten ohne menschlichen Kontakt durch die Gegend laufe. Die Probleme hatte ich mit meinen früheren Hunden aber auch nie, da sind die Leute immer großräumig ausgewichen. Jetzt habe ich da was "hübsches" an der Leine, und das zieht Menschen magisch an.


    Oder die Leute haben den Welpen genutzt um mich anzubaggern ( auch toll, nicht :muede: ).

    Das habe ich ja absolut unterschätzt. Als er noch klein und süß war kamen die Herren der Schöpfung immer ganz lieb und nett an. Haben sich dann aber schnell verzogen, wenn Buri ihnen im Hosenbein hing. |)

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