Ich überlege was ich schreiben soll, hab aber ehrlich gesagt keine Ahnung wo ich ansetzen sollte.
Seit ich denken kann, war fast immer ein Hund in der Familie.
Aber der Bezug war halt immer anders.
Hund 1 war ein DSH-Mix Rüde ( laut TA mit vermutlich Bracke, kann aber auch irgendwas anderes Mittelgroße, kurzhaariges mit Schlappis gewesen sein) namens Willy. An ihn erinnere ich mich kaum, und aufgrund eines Beißvorfalls hat meine Mutter ihn von den Kindern getrennt ( meine Schwester hat Mist gebaut und ihn bedrängt, daraufhin hat man etwas überreagiert und den Hund als gefährlich erachtet, obwohl er bspw mir ggü soweit ich mich erinnern kann, nie Aggressionen gezeigt hat).
Ich erinnere mich vor allem an den Tag, an dem er eingeschläfert wurde. Jeder hat geweint und ich hab es damals nicht verstanden.
Hund 2 ist Susi. Sie lebt immernoch. Zwischen Willys Tod und ihrem Einzug lagen nur ein paar Monate. Als sie eingezogen ist, ging ich noch in den Kindergarten.
Sie ist für mich lange wie "mein Hund" gewesen. Richtig gemerkt hab ich das erst mit 13. Da war sie schon 7 Jahre alt, und ich hab sie erzogen und an den ein oder anderen Problemen gearbeitet.
Das waren für mich die ersten richtigen Bezüge bzgl "so fühlt es sich also an mit Hunden zu arbeiten".
Mit ihr fing auch bspw meine Forenzeit an. Sie war nicht ganz einfach, und das ist sie heute auch nicht. Vor allem gesundheitlich gab es immer Probleme, und eben wegen ihrer Allergien, kam ich zum ersten Mal in ein Hundeforum, um nach Rat zu fragen.
So ergab es sich dann auch dass ich bspw ein Erziehungs Tagebuch geschrieben und ins Forum gestellt hab, aber inzwischen gibt's das nicht mehr.
Susi war immer der Hund meiner Eltern, bzw wird immer der Hund meiner Mutter sein ( und ihr letzter Hund bleiben), trotzdem war sie fast ihr ganzes Leben über einfach so, als wäre sie meine Hündin. ( Erst nach Lilos Einzug merkte ich so richtig dass es nicht so ist)
Der erste Eigene Hund, zog 2019 ein.
Vorher hatte ich auch mit fremden Hunden Erfahrungen sammeln können, und hab mich über Jahre informiert welche Rasse es sein sollte.
Auch wenn ich mich in zwei Tierheim Hunde verguckt hatte, kam für mich der Tierschutz nicht in Frage ( Die Art Hunde die ich dort bevorzuge, passen einfach nicht. Zum Anderen Bedenken dass ich aufgrund meines Alters dort ohnehin keinen Hund bekommen würde, und vor allem wollte ich wissen wo mein Hund her kommt und wie die Gesundheit der Rasse steht, um eine ähnliche Krankgeschichte wie die von Susi weitgehend vermeiden zu können).
Immer wieder kam der Mittelschnauzer auf, welcher es schlussendlich auch wurde.
Ich hab sehr viel über diese Rasse gelesen und ich hab Halter mit ihren Hunden kennen gelernt. Trotzdem wurde es spontaner als geplant, und trotzdem lief auch nicht alles so wie ich es gedacht hätte.
Ich wollte zB einen Hund der zwar wachsam sein darf, aber dennoch Verträglich ist. Einen Hund der Alltagstauglich ist, und Fremden ggü einfach desinteressiert.
Genau das war mein Eindruck bzgl des Schnauzers im Allgemeinen - Ein Hund der zwar sehr wachsam sein kann, sich im Kern für Fremde Menschen und Hunde allerdings einfach nicht interessiert.
Als meine erste, eigene Hündin eingezogen ist, hab ich mir Dann manche Dinge schwerer vorgestellt, und andere leichter.
Zwecks Welpe an sich hatte ich denke ich nen Glücksgriff. Sie hat nix teures kaputt gemacht, ich konnte die Nächte durch schlafen da nachts Stahlblase, sie neigt nicht zum übermäßigen kommentieren, allein bleiben ging relativ gut, ect...
Ich hab dann trrotzdem ein paar Dinge festgestellt die mir vorher nicht so klar waren :
- Futter war ein schwieriges Thema. Ich hab gedacht der Hund bekommt halt einfach ein gutes Trockenfutter, evtl Nassfutter und dann gibt sich das. So ein Hund leidet ja nicht übermäßig an Allergien, warum sollte ich mir da besondere Gedanken über das Futter machen?
Und am Ende bin ich beim Barfen gelandet. Katastrophe! Jemand Unerfahrenes barft einen jungen Hund im Wachstum! Aber es war der Einzige Weg. Sie hatte keine Parasiten, es lag nicht an einem Infekt, auch nicht an der Bauchspeicheldrüse. Es war schlicht das Einzige was sie ohne Bauchschmerzen bzw Durchfall vertragen hatte...
- Die Sache mit der Wachsamkeit und Verträglichkeit, hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt.
Boa, das Tier bekommt dauernd eine Bürste! Kannte ich vorher bei keinem Hund, macht die bestimmt um größer auszusehen, und bestimmt setzt schon der Wachtrieb ein.
Nee, setzen, 6! Das Tier is einfach nur unsicher hoch 100, und Kamm stellen ist das selbe wie Gänsehaut. Wieder was dazu gelernt
- Vielleicht war das Ignorante das ich von anderen Schnauzern vorher kannte, doch ein ordentliches Stück Arbeit? JETZT verstehe ich den Typ ( Züchter MS P/S) auf Messe, der mich und meinen Ex nicht für voll genommen hat. Aha!
- Misstrauen bedeutet offenbar doch nicht dass der Hund intuitiv weiß wer gut und böse ist.
- Dieser Hund reagiert erheblich kleinlicher auf mein Verhalten, als es Susi je tat.
- Scheiße, wenn das so weiter geht, hab ich statt meines lang ersehnten eigenen Hundes, einen Hund mit Einstufung! Shit!
Aber - und das ist der Punkt : Ich glaube ohne die ganzen Vorigen Erfahrungen, hätte ich das nicht stemmen können.
Heute bereue ich es keine Sekunde mich für diesen Hund entschieden zu haben.
Und natürlich macht jeder mal Fehler oder hat falsche Weißheiten im Kopf, aber schlussendlich ist das finde ich schlicht Anfängertypisch.
Was an diesem Thema so tricky ist :
Hund 1 ist nicht mein Ersthund.
Hund 2 irgendwie auch nicht.
Hund 3 aber auch irgendwie nicht.
Hund 2 ist eigentlich mein erste Hund mit dem ich Erfahrungen gemacht hab, Hund 3 aber erst der, für den ich die komplette Verantwortung trage.
Ich kann mir nicht vorstellen dass ich mit Lilo klar kommen würde, wäre sie mein aller Erster Hund. Und auch wegen ihr, weil ich sehe wie viel anders sie im Vergleich zu Susi ist, empfehle ich auch die Rasse nicht gern weiter.
Ich glaube Susi war ein solider Hund für erste Erfahrungen. Wenn ich was verbockt hab, hab ich es gemerkt ohne dass sie es mir krumm genommen hat. Sie reagierte darauf entweder mit Ignoranz oder Abwehr - kann man nicht verkennen. Im Zweifel hat sie halt Abstand gehalten. Sie ist komplett unsensibel und eigenständig genug, um sich nicht übermäßig um mich zu scheren.
Meine Anfängerfehler haben da nix kaputt gemacht oder den Hund versaut.
Mit einem anderen Hund, wäre das anders gewesen.
Ich kann allerdings keine Antwort konkret bzgl des Ersten Hundes bieten. Wie gesagt ka wo ich diesen genau einordnen soll.