• Hallo!

    Ich hatte nach Threads über Jagdhunde gesucht, es waren aber alle veraltet, deshalb nun mal ein neuer Thread.

    Bei uns ist im April ein Mischling aus Bulgarien eingezogen. Er sieht komplett aus wie ein Jagdhund, somit interessiert mich alles über Jagdhunde. Wir sind keine Jäger und er soll bestenfalls auch nicht auf die Jagd gehen.

    Was habt ihr so für Jagdhunde, welches Equipment habt ihr für sie und was sind so eure Alltagserfahrungen mit euren Jagdhunde, wie einfach oder schwer war ihre Erziehung, was gibt es zu beachten bei Jagdhunde?

    Ich freue mich auf einen regen Austausch mit euch!

    • Neu

    Hi


    hast du hier Jagdhunde* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Jagdhundrassen gibt es viele und alle sind verschieden, werden für unterschiedliche Zwecke eingesetzt etc.

      Wenn es ein Mix ist und du nicht weiß, was beteiligt war, kann man nicht verallgemeinern.


      Bei mir lebt eine Mixhündin mit gutem Anteil Münsterländer und Dackel.

      Auch der Anteil an Akita Inu, der drin ist, jagd unwahrscheinlich gerne.


      Wenn du merkst, dass ihr dahingehend Probleme bekommt, würde ich einen gut aufgebauten Anit-Jagdkurs machen.


      Meine Hündin z. B. geht nicht auf Spur, solange der Hase oder das Reh nicht direkt auf dem Weg gesessen sind. Selbst wenn das der Fall ist, kann ich sie ganz leicht wieder aus ihrem Schnüffelfilm holen. Wenn sie etwas weiter weg sichtet, nutzen wir ein Abbruchkommando, dass auch gut sitzt und funktioniert. Ich scanne eigentlich automatisch die Umgebung, bevor ich in den Freilauf entlasse. Aktuell, zur Brut- und Setzteit, bleibt sie im Wald und auf Feldwegen an der Flexileine. Da ist mir jedes Training zu unsicher, denn wenn das Wild direkt vor uns über den Weg brettert, habe ich keine Reaktionszeit mehr und der Trieb ist stärker, als alles andere. Viele nutzen auch Schleppleinen, aber die sind einfach nicht meins. Wenn sie im Freilauf ist und ich merke, sie glotzt oder hängt am Boden fest, kommt halt die Leine wieder dran. Man lebt damit, aber sie genießt trotzdem sehr viel Freilauf. Man muss halt dranbleiben.


      Katzen und Geflügel sind hier schon lange uninteressant, aber da konnten wir auch um einiges öfter am Objekt üben, als bei Rehen und Hasen.

    • Also so wirklich wie ein English Pointer sieht er nicht aus.

      Was ist bei so ziemlich allen Jagdhunden als nahezu unverzichtbar finde, ist eine gute Impulskontrolle und ein Bombensicheres Stopp-/Rückrufsignal.

      Was möchtest du denn mit dem Hund machen?

      Ich arbeite momentan viel mit Jagdhunden und muss sagen, dass es nicht schöneres gibt, als diesen Hunden bei ihrer Aufgabe zuzusehen, für die sie gezüchtet wurden.

    • ich habe eine fast 5 jährige klm hündin,welche nicht jagdlich geführt wird.

      wir sind keine jäger und die kleine ist aus gesundheitlichen gründen nicht jagdtauglich.


      wir sind viel in der natur unterwegs und nutzen einige dinge aus dem jagdlichen bereich im alltag.

      so üben wir z.b. immer wieder ruhe am wild(wir treffen täglich rehe und hasen)


      seit 2 jahren longieren wir ,was für die hündin anfangs ganz schön schwer war,mußte sie doch auf ihren menschen achten statt die nase am boden zu haben :smile: inzwischen haben wie beide viel spaß daran .es ist gute "arbeit " für den kleinen hundekopf und für bewegung ist auch gesorgt.


      lg

    • Was ist denn die Mutter für eine Rasse bzw Mix? Einen Pointer sehe ich da allerdings auch nicht. Die Färbung deutet für mich schon auf einen Jagdhund hin, die Form der Ohren passt aber nicht so recht dazu.


      Dann kommt es auch ein wenig darauf an wie der Hund jagt - Spur, Sicht, steht er vor? Wie verhält er sich auf Spaziergängen? Stöbert er gerne im Unterholz oder Schilf? Daraus könnte man vielleicht ableiten, was für einen Mix du da hast.


      Wichtig ist mMn vor allen, den Gehorsam am Wild zu üben, immer und immer wieder. Hetze und Jagd sind für Hunde selbstbelohnend (meiner ist dann wie im Rausch), man darf es also garnicht erst so weit kommen lassen.

      Sollte er auf Spur gehen, muss auch die Abrufbarkeit von der Fährte geübt werden - Nasenhunde haben ansonsten gerne einen Tunnelblick was das nachschnüffeln angeht, und sind dann nicht mehr ansprechbar.


      Ich würde ihn auch erstmal immer an der Leine lassen, bis der Gehorsam bombenfest sitzt. Wenn du eine Schleppleine verwendest, auf jeden Fall darauf achten dass du noch drankommst wenn der Hund durchstartet und nicht der Hund samt Leine im Wald verschwindet - das ist mir nämlich mal passiert, und die Angst dass er sich damit irgendwo verheddert ist groß.


      Ob der Gehorsam jemals so gefestigt ist dass er nicht unkontrolliert abrauscht ist aber nicht garantiert. Wenn ich mit der Bracke von einem Jagdkollegen unterwegs bin muss ich genau den Moment erwischen an dem die Fährte aufgenommen wird um ihn abzurufen. Wenn wir an unübersichtliche Stellen kommen muss der Hund erstmal ins Platz und warten bis ich geschaut habe ob um die Ecke Wild steht. Entspannter Freilauf ist es also nicht.


      Als Ersatzbeschäftigung zum Jagen gibt es diverse Möglichkeiten! Fährten, Dummy-Arbeit, Mantrailing... Also alles, was die Nase und die Konzentration fördert. Longieren wie mogambi es macht ist auch toll - der Hund kann sich bewegen, ist Kopf mäßig dabei und lernt, auch mal auf den HH zu schauen.

      Für die Lauffreude kann man mit dem ausgewachsenen Hund Zughundesport machen oder Fahrrad fahren, mit meinem Kleinen der noch nicht so viel darf gehe ich einmal die Woche schwimmen. So halten wir die Hunde außerhalb der Jagdsaison fit. Hauptsache, Bewegung (mit ausreichend Ruhepausen!)

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