Chow-chow ist draußen unerreichbar

  • Die Freude ist nicht unbedingt Freude. Einige Hunde reagieren wenn sie keinen Stress wollen mit Fiddlen. Fiddlen ist albernes Herumhüpfen und sich anbiedern so nach der Art „Hör mal ich bin ganz lieb, ich will keinen Stress“. Das macht dem Hund nicht unbedingt Spaß. Vielleicht hat hier einer ein Video das den Unterschied gut erklärt?


    Die Bindung wird nicht besser wenn fremde Hunde ihm ins Fell beißen. Und auch wenn die Bindung sehr gut ist, heißt das bei diesem Hundetyp nicht dass er dir unbedingt gehorchen wird wie du es von anderen Rassen kennst. Wenn Rennen euer Weg ist, dann nutze es. Du musst einen gemeinsamen Weg finden mit dem ihr beide klar kommt.

  • Danke dir für deine Antwort tut gut von Chow-Chow Besitzern mal was zu hören. Das gibt mir sehr viel Hoffnung

    Das Leben mit einem Chow ist für mich mit meinem Opi ein Leben geprägt von Gemeinsamkeiten, Kompromissen, Verlässlichkeit und Vertrauen. Habt ihr denn nichts, was ihr beide toll findet? Auf eine Hundewiese ginge meiner höchstens, um alles zu markieren und die Unsicheren zum Spaß und Ego-Polieren subtil fertig zu machen. Der Chow ist ein eigenständiger Wachhund, der die Kooperation mit einem zuverlässigen Partner schätzt - mehr ein Mitbewohner denn ein Haustier. Der ist dafür gemacht, Fremde eher uninteressant bis unnötig zu finden. Für diese Art Hund muss man der Typ sein.

    Er liebt es mit mir alleine im Feld mit dem Langlauf Leine zu spazieren und allgemein in der Natur im Wald am Fluss ect.

    Da hast du echt Recht mit dem markieren jetzt wo du es sagst mir war das garnicht so bewusst. Er ist nur am Pipi lecken und Manieren dort am See wo die ganzen Hunde sind.


    Zitat

    Tut mir leid, wenn das ganze hier so angefressen klingt, ich weiß nur - ehrlich nicht - wieso du dir einen Chow angeschafft hast, wenn du all das, was ihn ausmacht, schwierig/ungut findest.

    Nichts zu entschuldigen ich verstehe dich. Warum ich mir ein Chow-Chow geholt habe siehst du in meiner Antwort davor. Es ist nicht so , dass ich unzufrieden mit ihm bin eigentlich bin ich eher unzufrieden mit mir, weil ich wie gesagt oft andere Hunde und deren Besitzer sehe und oft denke , dass ich meinen Hund nicht richtig erzogen habe, dass er nicht so auf mich fixiert und fokussiert ist. Wenn mir hier aber Leite mit Erfahrung wirklich sagen, dass es einfach die Rasse so hergibt dann beruhigt mich das und ich kann damit leben. Ich muss dem Hund keine tollen Tricks beibringen ich möchte nur , dass es draußen entspannt abläuft aber dazu gehört nunmal auch an einem Hund vorbei zu laufen. Verschiedene Methoden habe ich kennen gelernt.. aber wie anwenden wenn der Hund einen 0% ernst nimmt crying-dog-face


    Ich hatte vorher eine französische Bulldoggen Dame die auch extrem stur war aber genau das fand’s ich so toll an ihr. Sie war aber trotzdem nicht zu vergleichen mit der Sturheit denn sie war dennoch sehr unterwürfig und ich kannte halt die Trigger die ich nutzen konnte. Zum Beispiel hat sie Gassi wie jeder andere Hund geliebt. Also konnte ich das Wort Gassi immer nutzen , dass sie zu mir kam und kurz alles andere sein ließ.


    Sowas fehlt mir bei Simba. Irgendwas mit dem ich ihn catchen kann. Sachen wie Rückruf sollten ja schon klappen oder ab und zu mal Augenkontakt. Oder erwarte ich da zu viel?


    Zitat

    Wie sehen eure Wohnverhältnisse aus? Hat er die Möglichkeit, mal zu wachen? In aller Ruhe draußen Kundschaften zu gehen? Mit dir gemeinsam gute Erfahrungen zu machen? Einfach mal Spaß zu haben, den er als Spaß empfindet, nicht unbedingt du?

    Wir wohnen in einem Haus mit einem Renter den ich pflege. Bin also fast immer da. Er kann in dem Haus rum laufen und mehrmals am Tag darf er in den Garten alleine. Das liebt er auch einfach nur Ausschau den ganzen Tag halten am liebsten hätte er da draußen ne Hütte glaube ich blushing-dog-face zusammen Spaß haben ist schwierig.. er hat Spaß drauf dem Feld zu rennen an einem Fluss liegen und ein Ast zerkauen.. aber irgendwie hat er den Spaß für sich selbst er will nicht dass ich den Stock werfe zb. Wenn ich jedoch mit ihm los sprinte bin ich in dem Fall ja der „Spaßfaktor“ das schaff ich aber leider auch nicht durchgängig…

  • Er will auch nicht "erobert" werden, er will respektiert werden als das, was er ist.


    Selbst wenn dein Chow dich über alle Maßen liebt, führt er kein Tänzchen auf, nur um dir zu gefallen, und das würdest du auch nicht von ihm verlangen. Er folgt dir, weil er dir vertraut, weil du ihn schützt, du dich bewiesen hast, du seine Grenzen kennst und respektierst und weisst, was ihm Spaß macht. Und weil ihr beide manchmal Spaß daran habt, den anderen zu veräppeln.


    Er ist kein besonderer Wunderhund, der seinen Halter zum Nonplusultra erhebt - er ist eben einfach nur ein Chow.

    Okay ich verstehe ich glaube ich muss ganz anders an die Sache gehen. Also so einfach mit leckerlis raus holen Hund belohnt Hund hört wird es anscheinend nicht funktionieren. Ich muss ihm erstmal zeigen , dass er mir trauen kann. Mal schauen wie ich ihm das am besten signalisiere.

    Ich liebe meinen Simba mit seiner eigensinnigen frechen Art er hat wirklich einen richtig starken Charakter und ich versuche damit klar zu kommen , dass es für beide passt. Hab den Dreh bis jetzt nur in sofern raus solange wir zwei alleine sind. Er kuschelt sogar manchmal mit mir ( das hat 14 Monate gedauert er wollte immer lieber für sich alleine sein sogar als Welpe) trotz all der Schwierigkeiten will ich ihn nicht verbiegen. Darum melde ich mich ja hier in dem Forum bevor ich weiter die Hundehaltern da draußen sehe und noch die Krise bekomme tears-of-joy-dog-face

  • Eine französische Bulldogge hat mit einem Chow genauso viele Gemeinsamkeiten wie ein Dackel mit einem Pudel, nämlich keine. Du musst ihn nehmen wie er ist.


    Du sagtest eben selber dass bei euch recht viele Hunde unterwegs sind und dass er schon mehrmals ins Fell gebissen wurde. Würdest du in einem Wald in dem du schon mehrmals bedroht wurdest noch entspannt spazieren gehen wollen und können? Ich nicht.


    Lass ihn doch im Garten bewachen und setze dich um ein Buch zu lesen oder am Handy zu spielen dabei. Gemeinsam Zeit verbringen ohne dass etwas passiert ist auch gut für die Bindung. Einfach zusammen sein reicht völlig.


    Versuch doch mal um Uhrzeiten zu gehen wo ihr nicht so vielen Leuten begegnet, oder halt wirklich mal in größerem Abstand an den Hunden vorbeizugehen (deinen Hund auf der abgewandten Seite)

  • Die Freude ist nicht unbedingt Freude. Einige Hunde reagieren wenn sie keinen Stress wollen mit Fiddlen. Fiddlen ist albernes Herumhüpfen und sich anbiedern so nach der Art „Hör mal ich bin ganz lieb, ich will keinen Stress“. Das macht dem Hund nicht unbedingt Spaß. Vielleicht hat hier einer ein Video das den Unterschied gut erklärt?


    Die Bindung wird nicht besser wenn fremde Hunde ihm ins Fell beißen. Und auch wenn die Bindung sehr gut ist, heißt das bei diesem Hundetyp nicht dass er dir unbedingt gehorchen wird wie du es von anderen Rassen kennst. Wenn Rennen euer Weg ist, dann nutze es. Du musst einen gemeinsamen Weg finden mit dem ihr beide klar kommt.

    Das mit dem fiddeln lese ich das erste mal. Muss ich mir mal Videos dazu anschauen. Kann sehr gut sein ,dass Simba genau das macht.

    Ja anscheinend muss ich ganz andere Wege gehen. Habe mich so rein vertieft in diese ganze Hunde Erziehungssache schon bevor ich ihn bekam. Und jetzt bin ich verwirrt weils sticht so ganz klappen mag, dabei lags wohl an den falschen Methoden.

  • Genau deshalb wollte ich Simba haben. Ich wollte einen komplett anderen Hund und war mir dessen auch bewusst. Was nicht heißt , dass ich die Situation hier im Griff habe tears-of-joy-dog-face aber das wird noch.

    Das mit dem Garten mache ich jeden Tag aber manchmal denke ich , dass es ihm zu langweilig ist weil er die ganze Zeit nur nach draußen starrt was die Leute machen aber vielleicht ist das genau sein Ding?

    Ich geh bei der Hitze im Moment sowieso nur extrem früh oder extrem spät. Ansonsten im Garten. Ich denke immer wenn ich Hundekontakt vermeide verstärke ich ein abwehrendes Verhalten anderen Hunden gegenüber. So in dem Motto oh-oh anderer Hund - Gefahr- ausweichen. Oder?

  • Ich muss ihm erstmal zeigen , dass er mir trauen kann. Mal schauen wie ich ihm das am besten signalisiere.

    Vielleicht in dem du aufdringliche Hunde von ihm abwehrst/blockst und bei Hundesichtung mehr auf Distanz gehst, schon bevor er anfängt zu fiddeln. Das wäre mein Ansatz. :smile:

  • Wenn mir hier aber Leite mit Erfahrung wirklich sagen, dass es einfach die Rasse so hergibt dann beruhigt mich das und ich kann damit leben. Ich muss dem Hund keine tollen Tricks beibringen ich möchte nur , dass es draußen entspannt abläuft aber dazu gehört nunmal auch an einem Hund vorbei zu laufen. Verschiedene Methoden habe ich kennen gelernt.. aber wie anwenden wenn der Hund einen 0% ernst nimmt crying-dog-face

    Thema Erfahrung: Ich kann nur von meinem Hund sprechen. Ich habe ihn alt, krank, grantig und resigniert übernommen. Wir mussten erst Freunde werden. Und wenn man die Hunde beobachtet, kann man viele Wege entdecken, Freundschaft zu schließen: Reagiere auf wichtige Reize, bevor er reagiert. Halte Abstand von anderen Hunden. Steh ihm bei, lass ihn in diesen Situationen nicht allein! Kraul ihn Zuhause da, wo ers gern hat. Sag ihm im Vorbeigehen mal ein nettes Wort. Bring ihm zu seinem Aussichtspunkt im Garten mal was leckeres zu knabbern, wenn er das mag. Nicht als Belohnung für irgendwas - einfach als nette Geste. Setz dich mit etwas Abstand zu ihm und wacht gemeinsam. Schau dir beim Gassi an, was er anschaut, teile seine Interessen. Frag ihn, ob er Lust zu rennen hat, und macht ein Ritual draus. Verbringe einfach Zeit mit ihm am See, sei einfach da, geniesst den Moment gemeinsam. Lies ein Buch dabei oder so. Lass ihn mal den Gassiweg wählen, wenns gerade unwichtig ist, wo ihr geht. Freu dich, wenn er dich mal anschaut, sag einfach "Hallo!".


    Die üblichen "methoden" bringen dich hier nicht mehr weiter, fürchte ich. Bau eine Beziehung auf und schätze ihn als das, was er ist.


    Das liebt er auch einfach nur Ausschau den ganzen Tag halten am liebsten hätte er da draußen ne Hütte glaube ich blushing-dog-face zusammen Spaß haben ist schwierig.. er hat Spaß drauf dem Feld

    Siehe oben. Lass dich auf ihn ein. Mir fällt es immer sehr schwer, keinen Spaß zu haben, wenn der Opido mich anstrahlt... Da geht mir das Herz jedes mal wieder über.

    Wenn ich jedoch mit ihm los sprinte bin ich in dem Fall ja der „Spaßfaktor“ das schaff ich aber leider auch nicht durchgängig

    Sei nicht der Spaßfaktor. Das ist das Rennen. Sei die Person, mit der er gerne rennt.

  • Es kommt irgendwie so rüber als wäre mein Hund den meisten anderen Hunden echt unsympathisch

    Viele Besitzer waren auch schon verwundert oder haben sich entschuldigt warum ihr Hund so seltsam auf meinen reagiert,

    Chow Chows werden von anderen Hunden häufig mißverstanden. Die staksige Gangart, steife Körperhaltung, hochgeringelter Schwanz, Falten im Gesicht, kaum Mimik. All das zusammen wirkt wie ein agressiv provozierender Hund, der Streit sucht. Entsprechend reagieren viele Hunde. Darauf mußt du dich einstellen und deinerseits managen, ausweichen oder deinen Hund aktiv schützen.


    Macht der Chow öfters schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden, trägt das natürlich umgekehrt auch nicht zu seiner Verträglichkeit bei. Da kann leicht ein Teufelskreis entstehen.


    Eine Bekannte mit einem Shar Pei - die beiden Rassen sind sich ja bis auf das Haar sehr ähnlich - erzählte mir von derselben Erfahrung. Ihr Hund war ein ganz netter, ruhiger, aber er wurde nicht selten von anderen Hunden scheinbar grundlos attackiert.


    Dagmar & Cara

  • Das mit dem Garten mache ich jeden Tag aber manchmal denke ich , dass es ihm zu langweilig ist weil er die ganze Zeit nur nach draußen starrt was die Leute machen aber vielleicht ist das genau sein Ding?

    Er ist ein Wachhund - das ist seine Aufgabe, seine Leidenschaft, seine Berufung. Dafür wurde er gemacht.


    Mein Opi liebt es, gemeinsam mit uns Wacht zu halten und ist richtig ekstatisch, wenn mein Mann die Zigaretten rausholt, um raus zum Rauchen zu gehen.

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