Hallo ihr Lieben
ich bin Steffi, und meine geliebte Finja ist mit 14 Jahren 4 Monate und 8 über die Regenbogenbrücke gegangen. Ich weiss nicht ob ich einfach zu früh aufgehört habe zu kämpfen, ich habe Albträume und Tagzweifel....die Frage, wäre es nicht wieder besser geworden, hätten wir nicht noch warten sollen sind immens groß...ich weiss ich kann Finja nicht zurückholen, aber ich kann meine riesigen Zweifel einfach nicht abschalten.
Ich versuche hier die kurze Version aufzunehmen, von Finja, ihrer Krankengeschichte und wie alles kam...
Finja, meine Seelenhündin, wurde mit 8 Jahren das erste mal richtig krank, nach 6 Wochen und keinen wirklichen Befunden trotz 5 verschiedenen Tierärzten, kam die Diagnose Krebs Gebärmutter...danach ging es ihr richtig richtig schlecht und ich dachte schon sie zu erlösen, sie konnte nichts mehr, 2 Schritte gehen, dann hat sie sich hingelegt und 24h durchgehechelt...so ging das 3 Wochen...dann endlich eine Diagnose, Herzvergrößerung...bis heute weiss ich nicht wie es dazu kam, weil vor der Krebsop war das Herz topfit sowohl seitens Röntgen als auch Herzdoppler...es dauerte nochmals 6 Wochen dann war sie gut eingestellt und konnte wieder aktiv mit viel Freude am Leben teilnehmen....
Jedes Jahr hatte sie dann eine kleine Verschlechterung des Herzens aber auch mal Wasser in der Lunge...es hat aber innerhalb von 1-2 Tagen immer super funktioniert das sie wieder total die Alte war....Freudig, gerannt (soweit das vom Alter ging), clever, neugierig, verfressen wie eh und je
Nach und nach kam dann ein Lefzenekzem dazu, da hatten wir viel zu handeln mit aber, gerade am Schluss war es 1a, kein Ekzem mehr
Seit 2019 hatte sie immer wieder sehr schlimme Ohrenentzündungen, zuletzt November 2020, hier hatte man auch bei 2 Tierärzten festgestellt, das auf diesen multiresistenten Keim nur noch 1 einziges AB wirken sollte, danach wäre es alles ausgeschöpft, und diese gebe es nur als Tropfen, keine Tabletten oder Infusion (Infusion wäre auch das Risiko deutlich dem Nutzen überwogen)...aber auch das haben wieder hinbekommen, allerdings waren die Ohrenentzündungen teilweise echt extrem schlimm, voller Eiter, Wahnsinn, heute morgen noch geputzt / gespült, abends dann entzündet....vereitert...aber auch das war bis zu schluss gut abgeklungen, da wir jeden Tag extrem viel Sorge trugen, säuberten (1mal am Tag, 1 mal 1 Tropfen Medikament)
Was Sie noch seit 1 Jahr bekam, war ein wachsender Tumor am Afterbereich, Größe ca. 7cm rund, keine Blutung, nichts....laut mehreren Tieräzten wäre eine OP einfach zu riskant für diesen alten, herzkranken Hund gewesen...der auch einiges an Krankheiten schon erlebt hatte im Leben...es machte ihr keine Schmerzen, sie war für 14 super fidel....ebenfalls haben sich über die letzten 2 Jahre ca. 40-50 Knubbel auf der Haut gebildet, laut Tierärzten Papillome, einen hatten wir untersuchen lassen, dieser war gutartig....nur 1 einziger war blutend, dieser wurde aber erst 2 Monate vor ihrem Tot festgestellt.
Was mich aber extrem belastet sind die Tage 01.04. bis 03.04.
Am Donnerstag fing es an, Finja erbrach (ok passiert jedem mal, bis dahin hatte sie aber nur 2 mal in ihrem Leben erbrochen) und sie rutschte regelmässig alle paar Meter hinten weg und hatte den Kopf leicht schief. Gleicher Tag zum Tierarzt, Reflexe, Rücken, Augen, Herz, Lunge, Ohren, Maul, alles super. Diagnose Vestibularsyndrom - Blutverdünner, Vitamin B und Kortioson bekommen...und sie bräuchte viel Ruhe und Zeit
...1 mal am Tag wollte sie plötzlich durch einen Zaun, obowohl da kein Eingang war, also 1 malige Desorientierung
Freitag morgen - Finja findet morgens ihre Beine nicht mehr, Kopf ist gleich schief, wegrutschen tut sie noch aber nicht mehr so dolle wie an Tag 1...wegen der Koordinationsstörungen und weil wir sowieso einen Kontrolltermin hatten am gleichen Tag, alles beschrieben, sie war aufmerksam und ist sogar ein paar Meter gelaufen ohne zu torkeln (was sie seit diesem Freitag leicht tat)
Samstag morgen - war es deutlich schlechter, ihre Medikamente hatte sie nun den 3. Tag bekommen....sie konnte ihre Beine gar nicht mehr koordinieren und ist sehr stark getorkelt und war zwischen ich will laufen und ich will meine Ruhe....ab zum Tierarzt...er meinte ja die Augen hätte jetzt eine Ungleichmässige Bewegung, sie war aber immer noch aufmerksam und hat sich beim Tierarzt auch besser verhalten als bei mir zu hause...im Laufe des Samstages bekam sie sehr sehr starken Nystagmus, sie konnte den Kopf nicht mehr richtig hinlegen bzw. nur noch in eine Position, der Nystagmus war 70 mal in der Minute, ihr Torkeln war nun extrem bei jedem einzelnen Schritt, sie legte den Kopf nur noch horizontal in schiefhaltung, also praktisch wenn wir den Kopf auf die Schultern legen würden, sie war zwischen aufmerksam und komplett neben der spur (wollte durch den Gartenzaun als wir siezum puschern rausbrachten), bis sie zum Schlafen kam dauerte es eine gefühlte Ewigkeit....das ganze wurde immer schlimmer das ich mir schon sehr große Sorgen über den Abbau machte...als wir zum Tierarzt um 18 Uhr fuhren, kontrollierte der Tierarzt und ein zweiter nochmals alles, Finja hatte mittlerweile Pupillenstarre und war auch dort teilweise desorientiert und wusste nicht wohin, ihre Lefze hing etwas nach unten, ihr Auge ebenso, ihr Herz raste, ihre Augen waren komplett am flackern, sie konnte nicht mehr laufen und wawr auch erschlafft beim mir im Auto auf dem Schoss - ohne Muskelspannung.
Deri Tierarzt meinte, ich habe ihnen gesagt über all die Jahre, wenn es soweit ist werde ich Ihnen es sagen, aber ich glaube wir müssen Finja gehen lassen, das gesamte klinische Bild hat sich so verschlechtert. Sie könnten mit ihr noch zur Tierklinik, aber es wird eine große Belastung für sie sein und sie ist auch wie sie selbst wissen sehr Herzkrank.....wenn es mein Hund wäre, ich würde jetzt sagen, der Zeitpunkt ist gekommen, sie sollte nicht so weiter leiden...und ich bin überzeugt es wir dnicht besser
Ich stimmte zu nach einem weiteren Gespräch aber zu Hause
Als wir zu Hause angekommen waren, versuchte die keline Dame Finja noch zu laufen es ging aber echt schlecht als recht. der Tierarzt kam, just in dieser Minute stand finja auf allen 4 und sah mich wedelnd mit ihren riesigen Pupillen an um ein Leckerli zu bekommmen. Ich sagter der Hund steht wedelnd vor mir...ich kann das nicht....als finja einen Schritt nach vorne ging, war es sie wieder sehr um, ihr Kopf, ihre Augen, ihre Pupillen...der Tierarzt hat mich zu nix gezwungen, er hat mir jedoch aufgezeigt, das wir vorbereitet sein sollten das die Nacht auch sehr schlimm werden könnte für Finja, man könnte noch versuchen, allerdings vermutet er mittlerweile von allen Symptomen insgesamt das im ZNS etwas passiert ist und nicht im Ohr....auch die Pupillenstarre etc. würden darauf hinweisen...
In Ruhe, ohne Panik ist Finja dann am 03.04.2021 um 19.50 Uhr sanft eingeschlafen, ich war bei ihr auf ihrem Hundebett und habe sie in den Schlaf gestreichelt.
Sie ist in Ruhe gegangen
Aber ich mache mir so schlimme Vorwürfe nun seit damals, ich habe manchmal sogar das Gefühl ich hätte sie getötet, vielleicht wäre alles wieder gut geworden wenn wir noch gewartet hätten...
Das frisst mich momentan auf und ich wollte euch bitten um eure Meinung
Liebe Grüsse
Stefanie mit Finja im Herzen.