Problem ist vielleicht nicht Fuxia, sondern eher Ich

  • Hallo an Alle :winken:


    Folgenes Problem habe ich, Fuxia ist bei mir an der Leine und wenn Hunde zu nahe kommen oder auf der anderen Seite gehen, bellt sie und Knurrt, doch ohne Zähne zeigen. Also mehr ein wütendes Grummeln. Wenn sie bei uns im Garten ist, dann wird auch jeder Hund am Zaun verbellt. Wir haben sie ja erst seit 31.03.2007 aus dem Tierheim(hatte ja schon geschrieben, das sie nur ihre Schwester kannte, sonst garnichts)und zur Hundeschule war der Kurs schon angefangen und daher gehen wir erst ab Mai hin. Achja, Fuxia ist jetzt 10 Monate.Viele sagen, ihre Hunde machen nichts und ich soll Fuxia ruhig mehr Leine geben und sie an die anderen Hunde rankommen lassen., doch habe ich da bedenken, was ist wenn sie dann doch schnappt oder beissen will??? Ich möchte aber eigentlich sie auch nicht immer weg ziehen, damit sie nicht denkt, alle Hunde sind gefährlich. Im Garten sag ich dann immer pfui und aus, oder ich gehe dann zum Zaun und versuche sie aus der Situation weg zu loggen, was nicht immer gelingt und wenn dann rennt sie sofort wieder zum Zaun, wenn ich mit ihr gespielt habe, um den Hund noch nach zu bellen, auch wenn er schon längst vorbei ist.
    Ich weiß ich bin diejenige die falsch reagiert, doch wie mach ich was richtig.
    Leider haben wir hier kein Hundeplatz wo ich sie mal ohne Leine mit Hunde spielen lassen kann. Wie mach ich das denn jetzt mit Leine???

  • Was sollen "Nein" und "Aus" bringen, wenn der Hund nicht weiß, was es ist?


    Du kannst Deinem Hund auch vor Mai schon die Grundbegriffe beibringen, u.a. zuverlässiges Herankommen.


    Wundermittel Schleppleine :gott:


    Mal im Ernst: Mit ner Schleppleine am Geschirr würd ich auf jeden Fall das Herankommen üben - dann kann sie bald "oben ohne" laufen :roll:

  • :winken:
    Danke für die schnelle Antwort. Soll ich sie, mit Schleppleine, dann ruhig an die Hunde ran lassen, mit zwei wachsamen Augen, oder soll ich sie dann abrufen ???

  • Hallo!


    Ich kenne das von Dir beschriebene Verhalten an der Leine.
    Bei meiner Hündin war es Unsicherheit. Sie wurde ein Jahr im Keller gehalten und kannte nichts, als sie aus dem
    Tierheim zu mir kam. Mittlerweile sind andere Hunde (bis auf 2 Erzfeinde *g*) kein Problem mehr.


    Andere Hunde waren für sie nicht einschätzbar. Freund? Feind?
    Die kurz gehaltene Leine verunsicherte sie noch mehr. Wie soll man abhauen, falls da ein Feind naht, wenn man festgebunden ist?
    So blieb ihr nichts weiter übrig, als ein Scheinangriff mit Grollen und Kläffen.


    Uns hat die lange Leine sehr geholfen. Zuerst haben wir uns anderen Hunden nur soweit genähert, wie es ohne Gebell ging. Ruhiges Verhalten wurde immer feste belohnt.
    An der Schleppleine konnte sie auch mal ein Stück "flüchten", wenn ihr ein Hund nicht ganz geheuer war.
    Ich ermöglichte ihr damit, sich in Sicherheit zu bringen,
    statt sie kurz angeleint der Situation auszuliefern. Das tat auch der Bindung gut.


    Wenn sich die anderen Hundehalter schon so nett anbieten, solltest Du das nutzen. Bitte sie, stehen zu bleiben, halte Deine Hündin in einem angemessenen Abstand an lockerer Leine und lass sie ihr Gegenüber erstmal anschauen. Wenn sie ruhig ist, geh ein Sück näher usw. .


    Viel Erfolg und einen guten Sart in der Hundeschule :D !


    LG, Ina

  • Werde das mit der Schleppleine versuchen, aber ich habe schon eine Flexi(8 Meter) mit der ich es immer wieder versucht habe, aber ruhig war sie die ganze Zeit, wo die Hunde in ihrer Nähe waren, nicht. Ich mache es jetzt schon so, das ich immer wieder versuche, an den Hunden so dicht wie möglich an vorbei zu gehen und sobald sie einfach mit geht, wird kräftig gelobt und ein Leckerlie gibt es auch. Selbst wenn sie grummelt und ich sage dann Pfui, sie hört dann auf, gibt es Lob. Doch es ist noch nichts hängen geblieben.

  • Ein Hund an der Leine hat ein Problem, er kann nicht zum anderen Hund hin, er kann aber auch nicht fliehen. Oft äußert sich dieser Konflikt in Knurren und Bellen. Wichtig ist, dem Hund dann eine Aufgabe zu geben und diese nach erfolgreicher Ausführung auch mit einem Leckerchen zu loben, aber nur, wenn der Hund nicht knurrt. Es ist immer schwer für einen Hund, wenn er zwar gesagt bekommt, was er nicht soll, aber keiner sagt ihm, was er soll.


    Das Problem ist bei euch noch, dass dein Hund noch keinen Grundgehorsam hat. Also so Sachen wie Sitz, Platz, Hier, Komm.....Aber wenn dein Hund ein Sitz kann, dann fordere es ein und lobe es mit Leckerchen.


    Günstig wäre es auch, wenn die Hunde sich ohne Leine treffen könnten. An der Leine ist das immer so eine Sache. Die Leine ist der verlängerte Arm des Menschen.


    Das mit dem Aus und Pfui und dann Leckerchen ist gefährlich. Dein Hund lernt eine negative Handlungskette. Er wird fürs Knurren und Aufhören gelobt. Er macht das dann, nur um an ein Leckerchen zu kommen.


    In Zukunft musst du von Hunden etwas Abstand halten. Dein Hund hält die Nähe noch nicht aus. Laufe Bogen drumrum, gehe etwas zur Seite und vor allem splitte. Das heißt du gehst zw. deinem Hund und dem fremden Hund. Wenn du so an den Hunden vorbeikommst ohne dass dein hund grummelt, erst dann gibt es ein Leckerchen sonst nicht. Und höre auf Pfui und Aus zu sagen. Kennt dein Hund Nein? Dann nimm Nein. Dein Hund weiß doch gar nicht was Pfui und Aus ist. Bei mir ist Pfui übrigens etwas, das mein Hund nicht ins Maul nehmen darf und Aus, da muss er es hergeben. Ich könnte aber auch Schuhsohle sagen, völlig egal. Nein verstehen viele Hunde, wenn man es ihnen als absolutes Nein beibringt. Und bitte immer nur ein Kommando.


    Dein Hund muss jetzt erstmal viel lernen. Er kennt doch kaum was.


    Das Theater im Garten könnte er im Tierheim gelernt haben. Mein Hund musste dazu immer ins Haus. Immer wenn sie gebellt hat, musste sie ins Haus. Habe ich sie aber zu mir gerufen, bevor sie gebellt hat, gabs ein Leckerchen. So hat sie es sich abgewöhnt. Aber bellen, ablenken, Leckerchen, das bringt nichts. Auch hier musst du dem Hund sagen, was er stattdessen tun soll. Mein hund geht bei blöden Nachbarn heute von alleine ins Haus und dafür gibt es ein Leckerchen.


    Der Trick ist, alles zu beobachten und immer schneller zu sein, wie der Hund. Also, wenn du denkst, er könnte jetzt... dann musst du schon eingreifen.


    hundeerziehung ist harte Arbeit, besonders bei solchen Hunden, die eine schlechte Kindheit hatten. ich kenne das. Ist man aber geduldig und mit 10000 Leckerchen bewaffnet, dann lohnt sich die Arbeit!!! Aber nur, wenn man Geduld hat.


    ich denke, die Hundeschule wird euch echt was bringen. ich konnte damals nicht darauf verzichten.

  • Hallöchen. Also die Garten-Sache find ich schwierig so pauschal zu beantworten, bei uns ist es so, dass Mücke die "Quelle" einfach eher sieht.
    Wir beobachten ja nicht permanent den Hund und die Straßen um uns rum.


    Ich persönlich empfinde das Bellen auf dem Grundstück als völlig normales Verhalten, bin aber der Meinung, der Hund muss aufhören, wenn ich es möchte.


    Wir sagen ein "Schluß jetzt", und er ist ruhig. DAs mussten wir natürlich auch erstmal üben. Jetzt ist unser aber auch nicht so ein Dauerbeller.


    Ich denke, es gibt da mehrere Varianten, das Problem zu lösen.


    LG und weiterhin viel Erfolg beim Üben
    Melanie

  • Danke an euch allen :gut:


    Das mit dem Garten und dann ins Haus, ist etwas umständlich, da wir im ersten Stock wohnen. Ich werde aber mir angewöhnen, genauer zu schauen, wenn wir draußen sind. Auf alle Fälle, wenn wir alleine sind( was meistens der Fall ist) und keinen Besuch haben. Hin und wieder bellen, würde ich auch noch hin nehmen, doch oft gehen sehr viel Hundeführer vorbei und dann wird es nervig :roll: Auch das, zwischen den Hunden zu gehen( habe ich heute gemerkt, das ihr das angenehmer ist), ist eine gute Sache. Werde also immer mit Leckerlie gepackte Taschen rum laufen und üben. Sitz, kann sie schon gut und wird immer besser. Mit Platz hat sie noch ihre Probleme( manchmal sogar richtig Panik, wenn wir üben) und Hier ist mit 50% schon etwas besser. Ich lobe sie immer wenn sie kommt, dann ruf ich hier und bekommt ein Leckerlie. Jetzt kann ich sie(wenn nichts intressanteres in der Nähe ist)auch mit Hier zu mir kommen lassen.Ich weiß ich muß noch sehr viel Gedult haben, doch wenn ich hier lese, meine ich immer, ich müßte noch mehr mit ihr machen :???:
    Ich werde aber weiter an mir und meinem Hund arbeiten. Gut das ich euch alle habe, dann ist man bei Problemen wenigens nie alle :umarmen:

  • Ich denke mal, ein weiteres Problem ist deine Unsicherheit - an dieser halblangen Leine ist der Hund deine verlängerte Hand und spiegelt genau dein Verhalten wieder, er weiss auch nicht recht, was zu tun ist.


    Je gelassener ich mit meinem Hund auf andre zugehe, desto gelassener bleibt auch der Hund - vielleicht einfach mal testen, wenn Du das schaffst.


    Bei Hundebegegnungen finde ich in den meisten Fällen die Leine eher störend, weil dadurch die verschiedenen Positionen/Emotionen der Besitzer noch zusätzlich zum Verhalten der Hunde in die Situation eingebracht werden können. Da muss man allerdings vorher nicht nur am Hund, sondern auch ganz klar an sich selbst arbeiten.


    VG
    Stefanie

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