Hallo zusammen
Mich würde interessieren, was für einen Hund, der von der Rasse her für Schutzdienst prädestiniert ist, das Tolle an dieser Sportart ist. Was ist das Element, das dafür sorgt, dass der Hund nur durch den Schutzdienst wirklich rassegerecht ausgelastet ist? Woran sieht man, dass ein Hund Schutzdienst zwingend braucht, um wirklich glücklich zu sein?
Ich habe einen Hund aus einem ausländischen Tierheim, der rein von der vermuteten Rassemischung (evtl. Malinois-DSH-Mix) her für Schutzdienst geeignet wäre. Ich habe jedoch nie etwas in dieser Richtung mit ihm gemacht, weil a) Schutzdienst nicht unbedingt mein Fall ist und b) er gegenüber bestimmten Menschentypen sehr grosse Unsicherheit und Misstrauen zeigt und dann auch nach vorne gehen kann. Zudem hat er in den ersten, ein zwei Jahren nach der Übernahme auf sehr vieles, was er nicht kannte (z.B. schreiende, spielende Kinder, Kühe, jegliche Arten von Weidetieren, Traktoren, sich in seinen Augen seltsam verhaltende Menschen) mit Aggression reagiert. Weil er wegen so vielem explodierte wie ein Atompilz, schien es mir völlig abwegig, als Auslastung etwas mit ihm zu machen, was auch Aggression beinhaltet. Ich wollte einfach nur eine gewisse Alltagstauglichkeit mit ihm erreichen. Inzwischen hat er zum Glück grosse Fortschritte gemacht, Ausraster sind selten geworden und wenn es doch mal dazu kommt, lässt er sich ziemlich rasch wieder abbrechen oder umlenken. Nur andere Hund in geringerer Distanz zu kreuzen, ist nach wie vor (grosses) ein Problem. Auslastungstechnisch mache ich mit ihm vor allem Such- und Nasenarbeit (Freiverlorensuche, Apportieren, ZOS). Ich habe jetzt nicht den Eindruck, dass ihm etwas fehlt, aber ich wollte doch mal fragen, was die rasseerfahren Foris hier dazu meinen und woran ich merken würde, dass er z.B. Schutzdienst brauchen würde.