Hilfe mein Hund beißt plötzlich!

  • Klingt doch gut soweit!


    Du hast dein Verbot konsequent durchgesetzt. Das ist aus meiner Sicht hier am Beispiel Sofa genau richtig.


    Und der Maulkorb hat hier perfekt seinen Zweck erfüllt finde ich.


    Ok Nachtrag: das solltest du beim ersten Mal schon durchsetzen. Wer sich aufführt und ständig aufs Sofa springt würde bei mir beispielsweise mit längerer Hausleine angebunden werden oder aus dem Zimmer fliegen....

  • Ok Danke.


    Also bin ich zu langsam? Es ist schwierig ihn vorher davon abzuhalten. Er ist wahnsinnig schnell und springt von allen Seiten hoch. Ich müsste ihn praktisch ständig im Auge behalten um es vorab zu verhindern.

  • Liest sich doch soweit prima! Beim Knurren hab ich drei Regeln:


    Es wird a) nicht verboten. b) Werden durch Knurren Regeln angefochten, setze ich mich trotzdem durch. c) Geht es um Schmerzen, höre ich auf, setze aber dann (z. B. mit dem Kämmen) nochmal vorsichtig woanders an, bevor ich es endgültig beende.


    Und immer gilt: Sicherheit geht vor. :gut:

  • Du musst das auch so sehen: solche Regeln diskutiert man am Anfang einfach bis sie erlernt wurden.


    D.h. Du brauchst akut einfach Geduld und eine Portion Beharrlichkeit: er muss halt eben jetzt lernen, dass du das echt so meinst: Sofa ist jetzt nicht.


    Ich habe direkt zum runterführen vom Sofa ein Kommando mit drauf gelegt. Also: Leine greifen, Hund runter führen und gleichzeitig habe ich eine Geste gemacht die eben anzeigt da gehts lang und „Runter“ gesagt.

    Das hat meiner gut verstanden.

    Aber muss eben geübt und konsequent durchgesetzt werden.


    Das ist der Part wo du durchhalten musst... iss ätzend, aber gehört dazu ?

  • D.h. Du brauchst akut einfach Geduld und eine Portion Beharrlichkeit

    Das fasst es toll zusammen und das schöne dran ist: Es ist eigentlich nicht kompliziert. Einfach durchhalten. :)


    Ich würd dir wirklich gerne mal meinen Opa vorführen, der immer mal wieder mit mir diskutiert und prüft, ob die Regeln immer noch gelten, wie dehnbar sie sind... er führt mir immer ganz genau vor Augen, wie ernst ich gerade etwas wirklich meine. (Dabei ist er aber aufgrund seines Alters und der Rasse mit Sicherheit gediegener als dein Bowie.) Das ist eine interessante Art des Zusammenlebens und verrät einem auch viel über einen selber. :smile: Denk dran, du darfst und sollst Dinge von ihm verlangen, auch wenn er einer "selbstständigen" Rasse angehört.


    Achja, ich möchte mal noch FozzyDogbone "anpingen" - sie hatte einen Chow-Mix und wir hatten mal ein sehr schönes Gespräch über dieses Anführen und Nachgeben.

  • Wenn du nicht selbst auf dem Sofa sitzt, würde ich es verbarrikadieren. Mit einem Wäschekorb oder einem großen Karton zustellen, damit er gar nicht die Möglichkeit hat, drauf zu springen.

    Und sechsmal würde ich das auch nicht mitmachen. Da bekäme der schon nach dem zweiten Mal ne kurze Auszeit vor der Zimmertür.

  • Nein heißt Nein.


    Ein Hund braucht aber Gelegenheiten und Chancen, es besser zu machen.

    2 Chancen bekommt er - und dann zeige ich den Stinkefinger, indem ich ihn einfach daran hindere - also entweder aus dem Raum rausführe und die Tür zumache (dann gehe ich aber nicht in den Raum rein, weil das ist Aussperren aus der Gemeinschaft, und das ist mir too much), oder ich baue dann die Couch zu (mit dem Gefühl: "ätschi-bätschi - ich bin am längeren Hebel), oder er wird auf seinem Platz verdonnert, oder er muss in seine Box (mit geöffneter Tür, was aber nur geht wenn er auch drinbleibt) oder er wird mal kurz im gleichen Raum angebunden (an der Heizung z. B., oder am Standfuß vom Schrank).


    Ganz wichtig: Jedes Mal die gleiche nahezu stoische Ruhe zeigen, mit dem Wissen, dass du dich durchsetzen kannst.


    6 mal ist eigentlich zu viel - aber für den Anfang, an dem du jetzt ja stehst, hast du eindrucksvoll bewiesen, dass du nicht bereit bist nachzugeben.

    Und auch nicht weichst, wenn er droht.

    Ganz wichtig: Du hast dich überhaupt nicht beeindrucken lassen von seinem Drohen, hast aber selber nicht zurück gedroht.


    Du hast er gar nicht nötig, zurück zu drohen - und das ist Souveränität.


    Die brauchst du deinem Hund gegenüber, aber die musst du dir erst erarbeiten, leider, weil du es vorher versäumt hast.

    Das dauert länger, weil dein Hund dir deine Veränderung erst glauben muss - und du musst sie für dich erst mal üben.


    Wie hast du dich bei dieser Aktion gefühlt - und wie fühlst du dich damit, dich deinem Hund gegenüber mal durchgesetzt zu haben?

  • Ich hab die Asiaten sind eigen, nicht stur. Es sind keine border Collies oder malis.

    Ist es denn wirklich so wichtig, dass ihr ewig über ein sitz streitet oder willst du es weil "es halt muss"? Meine Erfahrung mit diesem Typ Hund ist, dass es sich deutlich besser zusammen lebt, wenn man zusammen lebt. Und ob das Tier sitzt, oder steht oder doof guckt ist in 99% der Fällen irrelevant.

    Ich Zweifel wirklich dran, dass euer Hund gerne gestreichelt wird. Mein opi fand zusammen schön, befummel unnötig. Hätte ich ihn ständig geschmust, hätte ich sicher ein paar Körperteile weniger.

  • Ich finde es toll das der Maulkorb dir schon jetzt genug Sicherheit gibt dich durchzusetzen. Das freut mich.
    Nach meiner Meinung ist das genau das richtige Verhalten. Falsch wäre ihn für das Knurren zu strafen, aber das tust du ja nicht. Du setzt nur deinen Punkt durch.
    Ist jetzt auch die Frage, ist er 6x direkt hintereinander drauf gesprungen oder so über den Tag verteilt.

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