Hund zieht sich zurück

  • Hey ihr Lieben,

    Wir haben vor 3 Wochen ein Katzenbaby alleine auf dem Feld gefunden (mittlerweile ca 9 Wochen alt) und haben nicht lange überlegt und sie aufgenommen. Unsere beiden Hunde machen sich wirklich gut, bis auf 2-3 Ansagen gab es bis jetzt keine Probleme. Unser Rüde ist super mit ihr, hat sie am Anfang bemuttert, abgeschleckt und sie kuschelt liebend gerne mit ihm. Meine Hündin ist entweder auf Abstand und knurrt wenn sie ihre Ruhe haben will- oder möchte soo gerne mit dem Kätzchen spielen und ist hin und weg (tagesformabhängig). Allerdings habe ich das Gefühl, dass sich meine Nina zurück zieht... sie kommt nicht mehr ganz so oft auf die Couch und sucht nicht mehr so viel Nähe. Das macht mich total traurig. Ich Versuch sie öfter zu rufen um mit ihr zu kuscheln, manchmal hab ich das Gefühl sie lässt es einfach nur über sich ergehen und genießt nicht so wie vor der Katze... was kann ich machen damit sie sich wohler fühlt? Oder merkt, dass ich ihre Nähe nach wie vor will? Ich möchte nicht, dass sie durch den Einzug des Katzenbabys depressiv wird... crying-dog-faceweary-dog-face hat jemand schonmal Erfahrung mit sowas gehabt?

  • Ähnliches berichten Leute immer wieder, wenn ein neuer Hund eingezogen ist. War hier auch so.

    Mein Ersthund hat sich deutlich zurück gezogen und hat erst mal Zeit gebraucht, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Der Zweithund wohnt bald seit 3 Monaten hier und mittlerweile ist mein Ersthund fast wieder wie vor dem Einzug.

    Ich würde eurer Hündin einfach die Zeit geben, die sie braucht, aber darauf achten, dass sie auch Zeit ohne die Katze mit euch verbringen darf.

  • Ich würde eurer Hündin einfach die Zeit geben, die sie braucht, aber darauf achten, dass sie auch Zeit ohne die Katze mit euch verbringen darf.


    Okay das hört sich ja erstmal danach an als wäre das ein „normales“ Problem... ja ich versuche trotzdem mir die Zeit für sie zu nehmen aber wie gesagt, zu Hause sucht sie‘s gerade gar nicht so extrem... versuche dann draußen bei den langen Spaziergängen viel mit ihr zu arbeiten und ihr viel Zuneigung zu schenken, damit sie nicht das Gefühl hat außen vor zu sein. Tut dem Hundemama-Herz trotzdem weh das so zu sehen crying-dog-face

  • Anscheinend hat sie ja doch irgendwie das Gefühl, dass sie zu kurz kommt bzw sich nicht wohl fühlt.


    Ich würde versuchen in der Nähe der Katze positive Gefühle entstehen zu lassen. Das kann durch Futter, spiel oder Zuneigung sein.


    „Normal“ finde ich das irgendwie nicht und würde es ernst nehmen.


    Ich schleppe berufsbedingt immer mal wieder irgendwelche Tiere an und nie hat sich einer der Hunde zurückgezogen. Sie sind freundlich interessiert, aber wissen, dass sie das nix angeht.

  • Aus meiner Erfahrung mit Katzen und Hunden im Haushalt: nur ganz selten können diese in ihrer Sprache so unterschiedlichen Tiere wirklich miteinander "spielen". Sie können jedoch meist ganz wunderbar lernen, miteinander umzugehen und sich gegenseitig als Sozialpartner anerkennen, was deiner Beschreibung nach der Rüde innert Kürze kann, die Hündin jedoch noch nicht und dadurch erstmal stark verunsichert ist. Konkurrenz im Haus! Und wahrscheinlich Konkurrenz, der ganz viel Aufmerksamkeit zuteil kommt. Katzen wie Hunde haben mit Anleitung des Besitzers zu lernen, wie man passend miteinander umgehen soll, damit es allen wohl ist ... hier leben auch zwei Katzen mit vier Hunden zusammen, eine Katze geniesst offensichtlich den teils, auf den ersten Blick ruppigen Umgang der Hunde mit ihr, lässt sich "durchwursteln und knutschen" und stalkt im Gegenzug durchaus die dösenden Hunde, legt sich mal eben auf sie drauf ... die andere ist viel mehr Normalkatze, fordert Höflichkeit ihr gegenüber, geniesst jedoch auch den Kontakt zu den Hunden und streicht an ihnen vorbei, lässt sich die Ohren putzen etc. - aber bitte alles mit Ruhe und respektvoller Zurückhaltung seitens der Hunde. Noch nie wurde eine der Katzen gegenüber der Hunde "pfoten"greiflich und musste sich verteidigen ...


    Du könntest deiner Hündin helfen, die Katze zu verstehen und zu akzeptieren, indem du gezielt für gemeinsame Wohlfühlmomente sorgst, auf der Couch, beim Füttern, in alltäglichen Situationen, wenn die beiden aufeinander treffen und sich die Hündin freundlich entspannt verhält und weder Unsicherheiten oder Spielaufforderungen gegenüber der Katze zeigt. Helfe ihr gleichzeitig, wenn sie Ruhe möchte und von der Katze "bedrängt" wird: lenke die Katze um, halte sie von der Hündin fern, damit die Hündin eben nicht denkt, sie müsse sich die Katze mit Knurren, was von Katzenbabys erstmal gar nicht verstanden wird, vom Leib halten. Das dauert eine Weile, aber euer Kätzchen ist erst gerade seit drei Wochen da und und noch so jung! Gib ihr, und vor allem den Hunden einfach ganz viel Zeit, lenke vieles in Richtung gegenseitig freundlichem Umgang, damit ihr langfristig entspannt zusammen leben könnt!


    Viel Spass mit Katz und Hund(en) - wenns sich gut einspielt, meist eine richtig tolle Kombi, von der alle profitieren!

  • Ich verstehe nicht, was daran „angreifend“ gewesen sein soll? :???:


    Wie alt ist Eure Hündin? Wie sieht der Rückzug genau aus? Frisst sie weniger, wirkt sie allgemein lustloser, geht nicht mehr so gerne Gassi, ist schneller gereizt oder schlecht gelaunt? Oder mag sie halt einfach nicht mehr so gerne „kuscheln“?


    Was macht Ihr denn so mit den Hunden, gibts da spezielle Spiele/Beschäftigungen?

  • Du könntest deiner Hündin helfen, die Katze zu verstehen und zu akzeptieren, indem du gezielt für gemeinsame Wohlfühlmomente sorgst, auf der Couch, beim Füttern, in alltäglichen Situationen, wenn die beiden aufeinander treffen und sich die Hündin freundlich entspannt verhält und weder Unsicherheiten oder Spielaufforderungen gegenüber der Katze zeigt. Helfe ihr gleichzeitig, wenn sie Ruhe möchte und von der Katze "bedrängt" wird: lenke die Katze um, halte sie von der Hündin fern, damit die Hündin eben nicht denkt, sie müsse sich die Katze mit Knurren, was von Katzenbabys erstmal gar nicht verstanden wird, vom Leib halten. Das dauert eine Weile, aber euer Kätzchen ist erst gerade seit drei Wochen da und und noch so jung! Gib ihr, und vor allem den Hunden einfach ganz viel Zeit, lenke vieles in Richtung gegenseitig freundlichem Umgang, damit ihr langfristig entspannt zusammen leben könnt!


    Ach wie schön, was für eine tolle Erfahrung die du da mit uns geteilt hast. Das hört sich traumhaft an und ich hoffe sehr, dass wir auch bald an dem Punkt ankommen wo so ein harmonisches Miteinander herrscht. Ich muss dennoch sagen, dass ich super stolz auf meine Hundekinder bin, weil sie das Katzenbaby nicht einmal blöd angemacht haben und wir es sogar schaffen, dass alle 3 auf der Couch nebeneinander schlafen können ?

    Vielen Dank für die Tipps, ich achte auch schon darauf, dass die Katze abgelenkt wird sobald sie zu viel in der Nähe meiner Hündin spielt oder sogar versucht sie anzuspringen. Ausreizen will ich so eine Situation nicht, weder für die eine-noch für die andere Seite ?

    Aber du gibst mir Hoffnung mit Deinem Post, ich kann mir vorstellen wie toll das Zusammenleben mit allen 3 sein kann ❤️

  • Ich verstehe nicht, was daran „angreifend“ gewesen sein soll? :???:


    Wie alt ist Eure Hündin? Wie sieht der Rückzug genau aus? Frisst sie weniger, wirkt sie allgemein lustloser, geht nicht mehr so gerne Gassi, ist schneller gereizt oder schlecht gelaunt? Oder mag sie halt einfach nicht mehr so gerne „kuscheln“?


    Was macht Ihr denn so mit den Hunden, gibts da spezielle Spiele/Beschäftigungen?

    Dann hab ich es vielleicht falsch aufgefasst :)

    Nina wird im Sommer 8 Jahre alt. Sie war allgemein nie der gefräßigste Hund, war die letzten 7 Einhalb Jahre fast täglich ein Kampf ? an dem Verhalten hat sich soweit gar nichts geändert. Sie liegt mehr auf dem Boden oder in ihrem Korb als auf der Couch (vielleicht weil die Katze mittlerweile immer auf der Couch schläft) und ist nicht mehr ganz so verspielt. Sie ist eigentlich der totale Ball-Junkie und kommt sonst ständig damit an... das macht sie jetzt immer weniger. Also wenn ich mit ihr spiele und sie animiere, dann schon, wenn ich aber aufhöre (und sie wäre sonst mit dem Ball zu mir gesprungen und mich aufgefordert weiter zu machen), legt sie sich nach kurzer Zeit wieder hin.

    Kuscheln an sich mag sie schon, aber dafür muss ich zu ihr gehen-sie kommt nicht wie sonst von selbst... hab sie gestern mal ausgiebig massiert und ich hab gemerkt wie sehr sie es genossen hat. Ich weiß nicht, ob ich es übertreibe wenn ich jetzt immer zu ihr gehe und nicht andersrum..

    Ich mache nach wie vor Suchspiele im Haus mit Leckerchen oder ihrem Ball, Kommandos und Kunststücke werden fast täglich wiederholt und draußen werden Mittags 1-1,30 Std Gassi Gänge zusammen gemacht wo wir mit Stöckchen spielen, zusammen rennen usw (draußen ist sie auch ganz normal)..

  • Okay, danke.


    Ich habe Hund zu Katzen bekommen. Mein Ziel war eigentlich nie kuschelige Harmonie, sondern wohlwollende Ignoranz. Würde ich auch so anstreben, wenn hier wieder Katzen einziehen sollten. Und ich habe keine „Kuschelhunde“. Die kommen zwar mal und liegen bei mir oder wollen durchgeknuddelt werden, aber brauchen und fordern auch ihren Rückzug. Keine von Beiden hätte Lust, mit Katzen zu knuddeln.


    Die Katze ist ja noch ein totaler Welpe. Es kann durchaus sein, dass sich ihr Verhalten noch sehr ändert.


    Ich würde sehr gut im Auge behalten, ob Deine Hündin abgesehen vom Rückzug (den ich ihr auch zugestehen würde) sonst noch verändertes Verhalten zeigt. Wenn nein, dann würde ich einfach akzeptieren, dass sie nicht mit Katze auf der Couch kuscheln mag und allen Zeit geben, sich aneinander zu gewöhnen.


    Beim Rüden würde ich auch aufpassen, dass das „Kuscheln“ mit der Katze nicht zum Bedrängen wird. Das kann super Freundschaften geben. Es kann aber auch umschlagen, wenns einem von Beiden zu viel wird.


    Dem Kätzchen würde ich schonmal Rückzugsorte außer Hundereichweite einräumen und gesicherte Plätze an Fenster/Balkon. Hier gibts auch einen Katzenthread, meine ich, da findest Du bestimmt noch Tipps und Anregungen.

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