Welpe macht sich selbstständig, läuft allein zum Haus zurück und macht dort Theater

  • Hallo zusammen,


    ich habe jetzt den zweiten Tag einen Welpen von 8 Wochen bei mir zu Hause. Es ist ein Labrador Mischling Rüde bei dem noch so 15 % Australian Shepard mit drin sind laut Unterlagen.


    Ich habe mir extra die ersten drei Wochen frei genommen und versuche bei der Eingewöhnung un Erziehung so umsichtig und fair wie möglich zu sein. Wir machen auch schon sehr große Fortschritte. Während am ersten Tag und in der ersten Nacht noch sehr viele "Unglücke" im Haus passiert sind meldet sich der Kleine jetzt schon am zweiten Tag teilweise von selbst wenn er vor die Tür muss. Auch hat er am ersten Tag wie ein verrückter seine Futterschüssel angegangen sobal es essen gab. Ich hab dann die Hand drüber gehalten und ihm vermittelt, dass er erst zur Ruhe kommen muss um etwas zu fressen zu kriegen. Einen Tag später ist das schon viel viel besser.


    Was sich allerdings "verschlechtert" hat ist folgendes:

    Wir gehen mit ihm immer durch unseren Garten direkt in den angrenzenden Wald. Am ersten Tag bei uns ist uns der Kleine noch nachgelaufen durch den Garten und in den Wald hinein. Heute macht er das leider nicht mehr. Er kommt zwar mit vor die Tür, will dann aber da auf der Terrasse liegen bleiben. Ich hab ihn dann einfach ein Stück in den Garten getragen und bin weiter gelaufen. Dann kam er auch wieder mit. Aber mittlerweile dreht er leider auch beim in den Garten tragen dann selbstständig um, geht zum Haus zurück und setzt sich da vor die Terrassentür. Ich hab heute mehrmals versucht einfach im Garten zu bleiben, so dass er mich nicht sieht und ich ihm nicht das Gefühl gebe ich würde ihm hinterherlaufen. Er saß dann vor der Terrassentür und hat angefangen laut rumzuheulen. Ich hab das dann so 10 bis 15 Minuten ignoriert weil ich ihm im Jammern nicht bestätigen wollte.Aber er hat dann leider angefangen ganz schön an der Terrassentür zu kratzen und dann bin ich doch hin und musste ihn auch relativ streng maßregeln, dass er aufhört. Ich hab es dann zumindest so gemacht, dass ich ihn erst mal nicht direkt rein gelassen habe, auch als die Tür auf war, wobei er aber auch ganz schön "frech" wurde und immer an mir vorbei wollte. Als er sich dann wieder etwas beruhigt hatte sind wir zusammen ins Haus.


    Jetzt frage ich mich aber gerade, wie ich ihm das abgewöhnen kann. Wenn der Kleine allein stiften geht und dann noch rumjammert könnte das nämlich ganz schön anstrengend werden, wenn sich die Marotte festigt. Und man setzt ja leider auch schnell mal Signale, die genau das Gegenteil bewirken von dem, was man erreichen möchte. Ich hatte eigentlich erwartet, dass der Kleine von selbst lernt, dass er lieber bei uns bleibt und nicht ausreist, wenn er sich danach so unwohl fühlt und rumjammert und dann evl einach wieder zu uns in den Garten kommt. Aber war leider nicht so :tropf:


    Wir nutzen aktuell noch kein Halsband und keine Leine. Wir wollten ihn zumindest erst mal dieses Wochenende bei uns ankommen lassen und mit Halsband und Leine dann in ein paar Tagen beginnen.


    Falls jemand also einen Ratschlag hat, wie man zumindest die nächsten Tage ohne Leine verhindert, dass der Kleine von uns wegrennt und dann rumjammert und die Balkontür maltretiert, wäre ich dafür sehr offen!


    Besten Danke schon mal,


    Anthony

  • Der Welpe muss sich erst eingewöhnen.

    Das dauert etwas.

    Ich würde ein paar Tage nur mit ihm in den Garten gehen.

    Danach kleine Spaziergänge außerhalb-vorsichtig.

  • Das ist ja noch ein Baby, mit dem würde ich noch gar nicht großartig spazierengehen.

    Bleib doch mit ihm im Garten und lass ihn den erstmal erkunden.

    Am zweiten Tag kannst du noch nix an Bindung erwarten, schon gar nicht, wenn du ihn in seiner Not eine Viertelstunde lang ignorierst! So baust du kein Vertrauen auf.

    Es gibt Verhaltensweisen, die verstärken sich übrigens erst so richtig, wenn man sie ignoriert.

    Da reagiert man besser gleich und falls(!) sich eine Verhaltenskette daraus entwickeln sollte, hat man die dann schneller wieder abgebaut, als mangelndes Vertrauen aufgebaut.


    Ich habe meine Welpen anfangs immer dahin getragen, wo es hinging. Dann auf einer größeren Wiese (wo er nicht verloren gehen kann) abgesetzt und machen lassen, scnuppern, Grashalme gucken, Blümchen begrüßen. Hatte Leckerli dabei und wenn der Wurm angerannt kam, gab es eines, so lernt der Pups gleich, dass man zusammen mehr Spaß haben kann.


    Ach ja, und ein Australian Dingens ist ein Shepherd, kein Shepard (auch wenn er manchmal tatsächlich laut scheppern kann ;)

  • viele Welpen gehen ungern von daheim weg. Es ist einfach sehr gefährlich für so einen kleinen Kerl und dieses Wissen ist einfach genetisch in ihnen verankert. Lass ihn noch ein paar Tage ankommen und erkundet zusammen den Garten und dann erkundet gemeinsam die Umgebung.


    Es gibt übrigens ne ganz tolle Erfindung nennt sich Leine

  • Sehe ich wie die anderen. Du musst dir vorstellen, der ist jetzt komplett fremd. Ihr seid fremd, das Haus, der Garten, geschweige denn alles außerhalb. Keine Mama, keine Geschwister mehr. Nichts gewohntes. Die erste Woche minimum würde ich gar nicht weiter mit ihm, als in den Garten. In zwei Tagen hat er noch nicht mal das Haus kennengelernt und erkundet oder sich mit euch richtig vertraut gemacht. Das ist alles super anstrengend für ein kleines Hundebaby. Bringt ihn im Garten an eine feste Stelle für die Geschäfte und ansonsten macht erst mal nichts weiter.


    Er macht auch nicht Theater um dich beabsichtigt zu ärgern oder sich dir böswillig zu widersetzen. Er weiß ja noch gar nicht, was er machen soll. Oder was richtig und was falsch ist. Das Haus ist im Moment sein safe spot und für ihn völlig unverständlich, sich weiter als bis in den Garten davon zu entfernen.

  • die meisten Welpen wollen anfangs lieber in der sicheren umgebung bleiben (im haus)
    ich würde einfach erstmal mit dem Hund im Garten bleiben bis er sich eingewöhnt hat. Ist ja erst zwei Tage bei dir

  • Keine Leine zu nutzen, weil Du ihn ankommen lassen möchtest, widerspricht sich aber mit "streng maßregeln", 10 Minuten heulen lassen und dem Lernprogramm (stubenrein werden, Ruhe beim Futtern, ...) was Du da in gerade mal zwei Tagen abziehst.

    Du verpasst nichts, wenn Du Dich erstmal auf das Wesentliche konzentrierst: Der Welpe muss Dich kennen lernen und Dir vertrauen. Mit Pech machst Du Dir das kaputt, indem Du jetzt - in seinen Augen - ungerecht zu ihm bist.

  • Hallo nochmal,


    ich habe das evtl etwas missverständlich erklärt. Der Wald ist Teil unseres Grundstücks und fängt praktisch schon einen Meter hinter der Terrasse an. Ich mache also keine großen Ausflüge mit dem Kleinen und bin vielleicht 10 Meter vom Haus entfernt..

    Es geht also praktisch darum, dass er schon immer weniger Lust zeigt überhaupt in den "Garten" zu gehen und wenn man ihn dort absetzt macht er evtl kurz sein Geschäft und düst dann direkt wieder zum Haus.

  • Hallo nochmal,


    ich habe das evtl etwas missverständlich erklärt. Der Wald ist Teil unseres Grundstücks und fängt praktisch schon einen Meter hinter der Terrasse an. Ich mache also keine großen Ausflüge mit dem Kleinen und bin vielleicht 10 Meter vom Haus entfernt..

    Es geht also praktisch darum, dass er schon immer weniger Lust zeigt überhaupt in den "Garten" zu gehen und wenn man ihn dort absetzt macht er evtl kurz sein Geschäft und düst dann direkt wieder zum Haus.

    na ja, es ist erstes recht normal das der Welpe zu Beginn viel verarbeiten muss und sein geschütztes Nest nicht verlässt. Zweitens gibt’s du ihn innerlich Druck, es klingt etwas frustriert wie du dich ausdrückst. Und drittens kam der Hund ja nicht von einem Züchter, jedenfalls kein anerkannter, der ihn eine gute Grundlage verschafft hat.


    Haus kennenlernen und zwei Meter Garten ist doch ein guter Anfang. Wir Menschen können nicht die „gefährlichen“ neuen Gerüche wahrnehmen, die ein fremder Wald ausströmt.

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    Er saß dann vor der Terrassentür und hat angefangen laut rumzuheulen. Ich hab das dann so 10 bis 15 Minuten ignoriert weil ich ihm im Jammern nicht bestätigen wollte.Aber er hat dann leider angefangen ganz schön an der Terrassentür zu kratzen und dann bin ich doch hin und musste ihn auch relativ streng maßregeln, dass er aufhört. Ich hab es dann zumindest so gemacht, dass ich ihn erst mal nicht direkt rein gelassen habe, auch als die Tür auf war, wobei er aber auch ganz schön "frech" wurde und immer an mir vorbei wollte. Als er sich dann wieder etwas beruhigt hatte sind wir zusammen ins Haus.

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    Wenn du dir die Beziehung mit diesem Hund dauerhaft kaputt machen willst, dann mach so weiter.


    Ehrlich gesagt bin ich ziemlich entsetzt, wie man bei einem kleinen 8 Wochen alten Hundebaby, welches 2 Tage bei einem ist, auf die Idee kommen kann, diesen zu Maßregeln?


    Würdest du so auch bei einem Menschenbaby agieren?


    Hast du dich vor der Hundeanschaffung irgendwie vorher informiert, wie man mit einem Welpen umgehen sollte bzw überhaupt mit Hunden? Wenn nicht, hole dies dringend nach.


    Dein kleiner Welpe versteht gerade die Welt nicht mehr. Kennt dich nicht, ist von Mutter und Geschwistern weg und alles ist fremd. Der muß erst einmal langsam die neue Welt um ihn herum kennenlernen und langsam an Dinge heran geführt werden und nicht mit irgendwelchen veralteten Hauruck Methoden verschreckt werden.

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