Bruchpiloten des Alltags - Austauschthread zu kleinen Verletzungen, Nachfragen & Tipps

  • Hallo an Alle :winken:

    Da meine Hunde grad beide etwas lädiert sind, kam ich darauf, dass es noch keinen allgemeinen Thread zu diesem Thema gibt.

    Da hier doch viele sind, die Erfahrung mit kleineren Verletzungen und deren Versorgung haben, könnte man ja voneinander lernen!


    Gleich vorweg: Dieser Thread soll keine tierärztliche Abklärung ersetzen und hier finden sich gesammelte Erfahrungen - sie sind kein tierärztlicher Rat.


    Ich bitte euch bei Medikamenten-Empfehlungen sehr vorsichtig zu sein bzw. auf Rücksprache mit dem Tierarzt hinzuweisen.


    Ich möchte direkt mit den beiden Verletzungen starten die wir hier grad haben:


    Abgelaufende Pfotenballen:

    Mein Rüde hat sich die Pfotenballen wund gelaufen, also an 2, 3 Stellen fehlt die schützende oberste Hautschicht.


    Meine Vorgehensweise: Direkt gesäubert und desinfiziert (Betaisodonalösung), Verband drauf damit die Lösung nicht überall in der Wohnung ist. Verband bestehend aus steriler Wundauflage mit Fixierbandage drumrum, Zehen mit Watte gepolstert und dann diesen selbstklebenden Verband drumherum.


    Ich wechsle den Verbad 1x am Tag wobei ich schaue, dass die Beine den Großteil des Tages offen sind und Luft drankommt. Also ohne Verband.


    Jetzt zu meinen Fragen: Gibts Salben die da besonders gut helfen um den Heilungsprozess zu beschleunigen?

    Wie schlimm ist es, wenn er an sowas schleckt? Ich tendiere immer dazu alles schlecken komplett zu unterbinden.

    Wie lange dauert sowas eurer Erfahrung nach?


    Zur Info: Ich war damit nicht beim Tierarzt. Die Stellen nässen nicht, bluten nicht, er tritt mit allen 4 Pfoten auf.


    Aufgerissene Stelle am Ohr:

    Ally lief vorgestern in unseren Rosenstrauch und hat sich dabei scheinbar ein Stück Ohr aufgekratzt/aufgerissen.


    Wir habens jetzt gesäubert und desinfiziert mit Betaisodonalösung.


    Freue mich über einen Austausch - der soll natürlich über meine Themen hinaus gehen und eine kleine Sammlung von quasi 'Hausapotheken' für den Hund werden. Ich hoffe, sowas ist erlaubt :)



  • Das hast Du doch ganz richtig gemacht. Betaisodona-Salbe bzw. -Lösung ist zuerst auf jeden Fall sinnvoll, später kannst Du auch Zinksalbe drauftun - das unterstützt die Wundheilung.

    Ablecken sollte der Hund das nicht, aber mit Verband drüber sollte da ja nichts passieren.


    LG,Gisela

  • für stellen, die schlecht heilen, benutze ich mittlerweile manukahonig. der ist auch schön dickflüßig und klebt ganz gut und wenns abgeschleckt wird, ists auch nicht dramatisch. aber auf normale wunden kommt hier genauso betaisadonna =)

  • Ich hab hier für den Bruchpiloten Hecci Wasserstoffperoxid, Betaisodona, paar Antibitioka (in Absprache mit dem TA auf Lager sollte sich mal was entzünden) und für den Senior der ab und an mal einer Katze nachsprintet und sich dabei vertritt paar Schmerzmittel.


    Bzgl oberflächlicher Bisswunden (also mehr so Rüdenprügelei), Cuts von durchs Gestrüpp/Maschendrahtzaun rennen und raus gerissenen/abgebrochenen Krallen hab ich etwas Erfahrung.


    Ich bin da eher der Typ - reinigen, offen lassen dass Luft dran kommt und beobachten. Je nach Lage halt auch Leinenknast und Schonung. Sieht mein TA genauso und bis jetzt sind wir immer gut gefahren damit.


    An Wunden schlecken wird hier auch konsequent verboten.

  • Beim Pferd (die ist Modell Selbstzerstörer:fear:) nutze ich Calendula Ur-Tinktur für offene Stellen. Beim Hund hab ich es noch nicht gebraucht bisher. Aber das Zeug ist echt der Wahnsinn...

  • Ich nutze Octenisept zum Desinfizieren, Mielosan Salbe u/od. Manukahonig. Falls die Verletzung an den Pfoten kommt Wundschutz für draussen also Garten/Gassirunden drauf.

  • Verbinden mache ich so wenig wie möglich. Luft dran lassen ist meist besser. Dran schlecken ist verboten. Ich mache sauber und warte dann ein bisschen ab. Kommt auf die Stelle drauf an.


    Ansonsten desinfiziere ich und schneide Fell usw weg. Creme nutze ich kaum, meist zu fettig, ansonsten abwarten und schauen was die selbstheilungskräfte so machen.

    Rimadyl hab ich für den Notfall immer im Haus. Genauso wie Kohletabletten.


    Lg

  • Die Hundeapotheke beinhaltet u. a.:


    NaCl Ampullen zur Wundspülung

    Superkleber für Hautrisse wo ich recht sicher bin, dass keine Wundtasche drunter ist.


    Schmierseife für Fußbäder bei Krallensachen.

    Zugsalbe.

    Honig.


    Betaisodona.

    Octenisept (darf nicht mit Betaisodona gemeinsam verwendet werden und ist nur für oberflächliche Sachen, in tiefen Wunden kanns wohl Nekrosen verursachen)


    selbstklebende Bandagen.

    Wattepads und Verbandswatte auf Rolle zur Unterpolsterung. (Bei Zehensachen zbbimmer wichtig, die alle auszupolstern, Druckgeschwür braucht keiner.)

    Einweghandschuhe.

    Sterile Tupfer.

    Sterile Nadeln. Damit hab ich schon oberflächlich liegende Fremdkörper entfernt.

    Einwegspritzen ohne Nadeln.


    Chlorhexamedpaste bei Zahnfleischentzündung.


    Aktivkohle. Karottenpellets. Morosuppe im Tiefkühler.

    Hühnerherzen im Tiefkühler als potentielles Medikamentenversteck.


    Fieberthermometer.


    Slippery Elm oder Haferflocken für Haferschleimmagenschutz.


    Novalgintropfen, da besser nach Gewicht dosierbar.


    Alte Socken. Klebeband. Einkaufstaschen aus Plastikgewebe für Beinverbände bzw "Hundeschuhe" für Pinkelrunden.


    Als Leckschutz gibt es durchaus auch einfach mal Beißkorb. Den kennen hier aber alle als positiv. Oder dicke Socken drüber bei dem, der Verbände eher nicht abnagt.


    Ah und Hühneraugenpflaster in Verbindung mit Super kleber. Damit modellier ich Krallenkappen, die ich mit dem Dremel nachschleife, wenn sich der Große mal wieder das Leben frei legt.

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