Stadtgeeigneter Hund (gerne größer) gesucht

  • Ich denke dass ein netter gechillter Galgo oder Greyhound aus dem Tierschutz, den man auf einer Pflegestelle kennenlernt, ne prima Sache wäre. Ich hab auch so einen. Mit dem kannst alles machen. Kreuz und quer durch die Stadt, Bahn fahren, in Kaufhäuser mitnehmen, Aufzug fahren, usw. Der ist einfach nur lieb, entspannt und menschenfreundlich. Auch sonst verträglich. So war er schon in jungen Jahren. Allerdings sei zu beachten, dass die 70 cm Schulterhöhe manchmal etwas unpraktisch sein können. Was Kleineres so Richtung Whippet ist da handlicher. Aber so ein großer Galgo hat schon auch was, finde ich. Greyhounds sind sogar oft noch was größer, schwerer.


    Wenn du die Windigen wirklich magst, schau doch erst mal ob du eingezäunte windhundtaugliche (!) Hundewiesen in deiner Stadt hast. Ob es vielleicht sogar einen Windhundauslauf gibt. Nicht zu verwechseln mit einer Rennbahn, welche sowieso nur für absolut gesunde und top trainierte Hunde in Frage kommt, und niemals Ersatz für Freilauf darstellen sollte. Gibt ja in vielen Großstädten schon eingezäunte große Freilaufflächen, jederzeit zugänglich. So was auf dem Lande zu finden, ist schwieriger.


    Und ja, Garantie auf Freilauf außerhalb des Zauns kann dir, grad beim Tierschutz-Windhund, keiner geben. Kann klappen, ich hab ja auch zwei bei denen das durchaus geht in geeignetem Gebiet. Ich hab aber auch eine, da geht das bisher gar nicht, weil doch sehr eigenständig und auch mehrere Jahre beim Jäger in jagdlichem Einsatz gewesen. Die kann echt nur auf umzäuntem Gelände frei laufen.


    Ansonsten vielleicht auch einfach mal bei diversen Tierschutzvereinen schauen. Gibt so viele wirklich wunderbare Mischlinge.

  • Beim Silken Windsprite gibt es auch sehr sensible Exemplare. Unsere gehört dazu. Verkehr und Stadttrubel findet sie furchbar. Für sie wäre ein Stadtleben nichts. Ich würde wenn der Hund in der Stadt leben soll, dann beim Züchter schon drauf achten, ob die Welpen schonmal Straße mit Verkehr kennengelernt haben und wie sie darauf reagieren.


    Sie läuft meistens frei hier auf dem Land, da wo man weit sieht und keine Straße in der Nähe ist. Der Jagdtrieb ist oft händelbar beim Windsprite, solange kein Wild in der Nähe hochspringt. Dann würde ich für nichts garantieren. Man muss immer sehr aufmerksam spazieren gehen und die Gegend selbst scannen. Der Radius ist windhundtypisch groß (falls nur ein kleiner Stadtpark zur Verfügung steht, könnte das schon schwierig werden mit dem Freilauf, wenn viel frequentierte Wege oder Straßen in der Nähe sind). Am Pferd unangeleint sehe ich einen Windsprite nicht. Meiner Meinung nach brauchen sie um Glücklich zu sein, einmal am Tag die Möglichkeit zu Freilauf um die Beine im Sprint strecken zu können (wenn unsere das mal nicht bekommt, merkt man wie sich die Energie in der Wohnung entladen will xD).

  • Ich bin ein großer Greyhound Fan. Wenn ich einen größeren Windhund gewollt hätte, wäre es auf jeden Fall ein Greyhound geworden. Die Ex Renner aus Großbritannien sind ja auch oft Trubel gewohnt und kommen denk ich recht gut in der Stadt klar.

  • Ich bin ein großer Greyhound Fan. Wenn ich einen größeren Windhund gewollt hätte, wäre es auf jeden Fall ein Greyhound geworden. Die Ex Renner aus Großbritannien sind ja auch oft Trubel gewohnt und kommen denk ich recht gut in der Stadt klar.

    Kann man pauschal nicht sagen. Hunde, die viele Rennen auf großen Bahnen gelaufen sind, kennen mehr Trubel, als frühe Drop Outs. Kennen muss nicht klar kommen heißen. Herkunft variert, kleiner Kennel oder Hinterhofverschlag am Land oder mal in der Stadt oder professioneller Großbetrieb. (Mit etwas Forschertrieb lässt sich bei Greys über Renndatenbanken und Papiere teils ne Menge rausfinden, teilweise weiß man auch, wer der Trainer war usw.)


    Beim Grey aus dem Renn- oder Coursungbetrieb sind auch immer wieder Spooks, also sehr in sich gekehrte Angsthunde, möglicherweise mit ner genetischen Komponente, dabei und ohne Pflegestelle vorab ist in die Stadt setzen auch beim Grey ein Risiko. Weniger wahrscheinlich als beim Direktimportgalgo, auch weil die Greys in Relation gesehen öfter gut bis sehr gut gehalten wurden und viel Handling kennen, aber Stadt packt nicht jeder.


    Ein nicht erfolgreicher, ein jung verletzter, ein wenig versprechender Grey kennt zb womöglich auch nur den Turn out pen in der Pampa und Einzel- oder Doppelzwinger.

  • Stimmt, ich habe das zu pauschal ausgedrückt :gut:

  • von Hunden wie einem Weimaraner würde ich Abstand nehmen. Bei den Windhundrassen würde ich schauen, ob in deiner Stadt Möglichkeiten bestehen würden sie kontrolliert laufen zu lassen (Rennbahn etc.) Bei kurzhaar Hunden mit Power, die viel laufen können, würde ich mir mal den Pinscher anschauen. Wenn es etwas mehr Fell sein darf durchaus den Mittelschnauzer. Was noch mit kurzem Fell passen könnte wäre der Boxer. Muss man allerdings mögen. Von Jagdhundehaltung in der Stadt halte ich wenig, wenn aber würde ich dann den Maygar Vizla empfehlen dir mal anzuschauen.

    Ähm, Pinscher und Schnauzer und neutral/freundlich zu ( jedem) Fremden - das passt nicht so recht :pfeif:

    Das sind recht misstrauische Gesellen, und ja, ich habe zwar einen Mittelschnauzer in der Stadt, aber empfehlen würde ich es nicht jedem. Sie passen auf, und neigen selbst zu entscheiden wen sie doof finden. Absolut nichts das es unkompliziert macht. Auch mögen sie im Erwachsenen Alter nicht alles und jeden.

    Aber ja, die Größe ist durchaus echt praktisch, sie sind für sehr viel zu begeistern, und es sind tendenziell keine Kläffer ( mehr als ein Warnwuffer oder grummeln passiert hier nicht, da bin ich vom Westie Anderes Gewöhnt).

    Davon ab, sind Schnauzer Feinmotoriker fürs Grobe, und beim Pinscher kann man recht schnell nen Griff ins Klo machen.

    Insgesamt sind sie von Windhunden Welten entfernt. :ugly:

  • Ansonsten :

    Airedale würde ich hier auch nicht sehen ( weil ganz am Anfang angesprochen).



    Ein Fahrstuhl kann auch kaputt gehen.


    Pudel ( Klein und Groß) sind an sich auch eher langbeiniger und schlank gebaut. Könnten passen, wäre das Fell nicht ^^



    So meine Erfahrungen mit Hund und Stadtleben :

    Ein gewisses Nervenkostüm ist von Vorteil. Man trifft immer wieder auf Lärm ( allein schon beim überqueren der ein oder anderen Straße.. Beispiel Fußgängerinsel - hinter und vor dir Verkehr, ein großer sensibler Hund der das nicht verträgt wäre da höchst kontraproduktiv. Da bin ich jedes Mal Stolz dass Frau Schnauz sich hin setzt oder stehen bleibt, ohne großartig vom Verkehr beeindruckt zu sein.), auf Glasscherben ( sprich erhöhte Verletzungsgefahr) , komische Menschen ( hier ist mein Schnauz wieder unpraktisch, denn die empfindet sowas als bedrohlich und musste erstmal lernen dass man das auch ignorieren kann), unerzogene Hunde ( die Dichte ist in der Stadt höher als aufm Land, logisch, sind ja mehr Einwohner), und nicht zu vergessen : Fuchs, Marder, Eichhörnchen, Kaninchen, Katzen, Igel, Tauben, andere Vögel,... Also allerlei Getier bei denen Jagdtrieb anspringen kann. Die Stadt ist kein Wildfreier Raum, zu bestimmten Zeiten findet sich hier Anderes Wild vor als auf dem Land, und es traut sich viel näher ran ( Fuchs auf unter 10 Meter ist mir in der Stadt oft genug passiert, teils mit Hund. Lilo ist schon mehrfach in einen Igel rein gelaufen, und auf dem Land hab ich a) nie einen Fuchs zu Gesicht bekommen und b) nicht so viele Igel. Dafür aber weitaus mehr Wildschweine und Rehe als hier in den Wäldern am Stadtrand, gleicht sich quasi aus. Wild oder Jagd are Objekte können überall sein).

    Es gibt mehr Kinder, mehr ältere Menschen, mehr laute Menschen.

    Stadtleben ist anspruchsvoll an den Hund.


    Von den gängigen Stadtrassen die ich hier sehe, kommt vermutlich der Großpudel am nächsten ran ( aber wie oben genannt - Locken mag nicht jeder)

    Angemerkt laufen hier keine KH-Collies und nur sehr wenige Windhunde in der Stadt rum. Und ich glaube so ziemlich jeder Windhund oder Hund vom Urtyp den ich hier zu Gesicht bekam, war überfordert mit seiner Umgebung.

    Die die ich im ländlichen Bereich traf wirkten alle entspannter...

  • Ich glaube bei den KH-Collies liegt es aber eher daran das generell weniger irgendwo rumlaufen weil sie recht selten sind.

    Ich kannte 2 in HH Altona und jetzt auch zwei im zugegeben kleinen ruhigen Städtchen Winsen (Luhe).

    Alle vier hatten bzw. haben kein Problem mit Ihrer Umgebung.

    Ich kannte einen Schisser LH-Collie ( unter mehreren LH-Collies) aber der stammte auch vom Vermehrer.

  • Zitat

    Und ich glaube so ziemlich jeder Windhund oder Hund vom Urtyp den ich hier zu Gesicht bekam, war überfordert mit seiner Umgebung.

    Gerade für Tierschutzdirektimporte, vom platten Land in die Stadt verfrachtet, trifft das mitunter absolut zu. Für viele aber auch nicht (Von 4 Direktimporten waren hier 3 in kurzer Zeit großstadttauglich, als hätten sie nie was anderes gemacht. Einer von 3 hatte aber Probleme mit den vielen Hunden überall. Nummer 4 kämpft sehr mit der Stadt, mit Menschen und Hunde zu nah an ihm dran und mit räumlicher Enge, hat aber kein Problem mit Verkehr und Lautstärke)

    Unsicherheit ist etwas, das in den Hundetypus gern reininterpreriert wird aufgrund des teils aufgezogenen Rückens und der Rutenhaltung oft zwischen den Beinen auch im Normalzustand.



    Windhunde die städtisch aufwachsen und idealerweise eben rassebedingt nicht die weniger stadtkompatiblen Hundeeigenschaften mitbringen, haben genauso viel oder wenig Probleme mit der Umgebung, wie andere. Für (Wind) Hunde, deren Sozialisation anderswo stattfand, die schlechte oder keine Erfahrungen mit Menschen haben oder (epi) genetisch schlechte Karten mitbringen, was bei der Gebrauchskreuzerei mit allem, was da ist, vorallem der Spanier, schon mal vorkommen kann, kann Stadtleben das Schlimmste sein, was dem Hund passieren kann. Kann aber mit nem rumänischen oder sonstwoher Straßenhund genauso passieren. Oder der Hund steigt vom Transporter und sagt "Hier bin ich! Was machen wir jetzt?".


    Ohne Pflegestelle und gute Vereine im Himtergrund weiß man es vorher nie, wie ein Hund mit der Herausforderumg Stadt klar kommt.

  • Mein Whippet entspricht genau deinen Wünschen. Ich kann ihn überall ableinen, egal ob am Rhein, im Wald oder auf dem Feld. Selbstverständlich scanne ich die Umgebung. Aber er ist bei Rehen etc gsnz gechillt.

    Ich kenne aber auch andere Exemplare, bei denen es nicht so einfach ist.

    Ich muss aber immer innerlich mit den Augen rollen, wenn die Äusserung kommt, dass Whippets ja immer starken Jagdtrieb haben und nur mit Glück ableinbar sind. Diese Erfahrung habe ich nicht gemacht. Natürlich musst du aufpassen und wissen, wo wenig Wild ist.

    Für die Stadt eignet sich ein ausgelasteter Whippet ebenfalls. Meiner ist immer dabei und geht auch gerne in Cafes. Bitte denk dann an eine weiche Decke. Ohne die geht es nicht.


    Darf ich fragen aus welcher Gegend du kommst? Vielleicht kann dir jemand einen Züchter empfehlen, dann kannst du diese tolle Rasse live erleben.

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