Tierschutzhund ist eifersüchtig

  • Hallo

    Wir haben Neo aus Kroatien seit 2 Wochen. Er ist superlieb, lernt schnell . Hat sich sehr an mir angelehnt, obwohl Matthias sich in der ersten Woche um ihn gekümmert hat, ich war arbeiten und habe jetzt Urlaub.

    Am Anfang hat er 2x geknurrt, als Matthias sich neben mir aufs Sofa setzen wollte, während er zu meinen Füßen saß. Einmal hatte Matthias dabei ein Telefon in der Hand, vielleicht sah das bedrohlich aus.

    Ich habe ihn auf die Decke gebracht und die Decke zu meinen Füßen weg genommen, damit er die nicht verteidigen muss.

    Es ist besser geworden. Heute wollte ich mich an Matthias kuscheln, weil ich Magenschmerzen hatte, da kam Neo sofort an und hat sich dazwischen gedrängelt. Ich habe irgendwie Bedenken, er könnte mal schnappen, obwohl er das bisher noch nicht gemacht hat.

    Draußen wollte ein Mann näher an mich ran treten, weil er nach dem Weg fragen wollte. Da hat Neo geknurrt.

    Wir haben auf Nachfrage erfahren, dass er in Kroatien schon einmal vermittelt war und nach 3 Wochen zurück kam, weil er Eifersuchts-probleme mit dem anderen Hund hatte

  • Hat er insgesamt ein Problem mit Männern? Es wäre zumindest möglich, weil er bis jetzt nur Männer angeknurrt hat und dich nach deiner Erzählung besser annimmt als Matthias.

    Natürlich kann das auch eine soziale Komponente haben, dass er dich entweder verteidigen will oder als Ressource beansprucht. Das würde mir nach zwei Wochen relativ früh vorkommen, aber unmöglich ist das sicher nicht.


    Wie hat sich das "Eifersuchtsproblem" nach der Vermittlung in Kroatien denn geäußert? Und was wisst ihr noch so über die Vorgeschichte und sein Verhalten?

  • gib dem hund einen hundeplatz. Kein zu füssen liegen. Nicht ständig anfassen, lass dich nicht von ihm bewegen. Beachte ihn nicht den ganzen Tag. Er darf euch und sein neues leben kennen lernen, ohne gleich eine wichtige (für ihn) rolle ausfüllen zu müssen.


  • Das erinnert mich an unseren Zweithund Bodo der seit 4 Monaten bei uns ist. Er hat auch nach ein paar Wochen angefangen, auf meinen Partner so zu reagieren.


    Wir haben dann umgehend eine Trainerin hinzugezogen, die sich die Situation bei uns zuhause angeschaut hat. Wir haben dann verschiedene Maßnahmen ergriffen, zum Beispiel musste mein Partner viel mehr mit Bodo machen, ihm über den Tag verteilt immer wieder Leckerlis geben, usw. Wir haben seinen Raum eingeschränkt, ihn öfters auf seinen Platz geschickt, denn im Endeffekt hat er mich als seine Ressource angesehen und sein Territorium verteidigt, und je weniger er zu verteidigen hat, desto besser.


    Es hat Erfolg gezeigt, aber es dauert. Du solltest Geduld mitbringen. Meiner Meinung ist es auch die Eingewöhnungsphase, der Hund kommt in eine fremde Umgebung und weiß am Anfang nicht, wie er das alles einschätzen soll, und reagiert oft übertrieben.


    Ich würde dir empfehlen, dir auch von einem Trainer oder Trainerin helfen zu lassen, weil ein Profi den Hund besser einschätzen kann.


    Viel Glück!

  • Danke. Es wird besser, seit Matthias mal eine Ansage gemacht und ihn raus geschickt hat. Aber wenn er sich über mich beugt, um mir ein Küsschen zu geben, hopst er immer noch so komisch los.

    Vor Männern hat er keine Angst, er hatte einen Pfleger und oft fiept er regelrecht, um Guten Tag zu sagen. Ich über gerade, dass er nicht alle anspringt


    Trainer scheint im Moment hier schwieg zu sein. Ich habe noch keine Antwort bekommen. Habe uns aber für die Hundeschule angemeldet

  • ab und zu überlegen, wie würdest du mit einem.kind umgehen. Was würdest du da an Respekt, an hausregeln und Rücksicht fordern. Was würdest du an Hilfe, Eingrenzung und Rücksicht anbieten.

    Das hilft m.e. schon weiter.

  • Ja ich versuche es ja. Er gibt sich wirklich Mühe, sich einzupassen. Aber er ist halt auch noch jung und wild, und manchmal schaut er einen so an, dass wir einfach lachen müssen

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