Welpe will nicht Gassi gehen

  • Hallöchen,


    ich habe eine 4 Monate alte Chi Dame.

    Diese hat aufs Gassi gehen überhaupt keine Lust. Ich trage sie im Moment ein Stpck und setze Sie dann da ab wo sie sich erleichtern kann. So muss ich Sie das Stück dahin nicht ziehen, was für uns beide ja nicht so schön ist. Sie lässt sich mit Leckerchen locken. Spielen draussen, bisher kein Interesse. Wenn meine Tochter mit ihrem Roller mitkommt sieht das schon besser aus aber dann läuft sie quasi nur dem Roller hinterher, es sei denn es riecht besonders gut in einer Ecke. Sie hat Ihre Lösestelle direkt vorm Haus, so kann es schon mal sein das sie die ganze Gassirunde nichts macht, erst wieder zu Hause an der Lösestelle.


    Vermutlich sollte ich es interessanter für Sie draußen machen.


    Habt ihr Tipps?

  • Eine Frage: Wie ist sie denn bei den Züchtern aufgewachsen? Kannte sie Garten oder ähnliches, und wenn ja, regelmäßig oder nur mal als besonderen Ausflug?

  • Hab Geduld! :smile:


    Seit wann habt ihr die Hündin?

    Kennt sie es überhaupt, im Freien zu sein? Für manche Kleinsthunde aus Wohnungsaufzucht ist das ja etwas ganz Neues und durchaus furchterregend.


    Auch wenn das nicht zutrifft, ist sie draußen nach deiner Schilderung gestresst und nicht etwa gelangweilt. "Interessanter machen" würde also zu noch mehr Stress und Überforderung führen.

    Such dir am besten ein ruhiges, grünes Eckchen, setz dich dazu und laß sie ganz in Ruhe ihre Umgebung erforschen. Geh immer dieselben kleinen Runden, damit sie Routine und Sicherheit gewinnt.


    Daß junge Hunde sich anfangs nicht trauen, sich überall zu lösen ist ganz normal. Von Natur aus bleiben Welpen am Bau und wagen sich nicht weit weg davon. Immerhin hat deine Kleine schon eine Lösestelle draußen, das ist sehr gut! Es gibt Welpen, die trauen sich anfangs gar nicht und halten so lange ein, bis sie wieder im "sicheren" Zuhause sind


    Dagmar & Cara

  • Vermutlich sollte ich es interessanter für Sie draußen machen.

    Ich könnte mir vorstellen, dass es „draußen“ eher zu interessant für sie ist und sie sich deswegen erst an ihrem gewohnten Platz löst. Unterwegs ist bestimmt alles aufregend, da vergisst man schonmal, dass man muss (oder kann sich nicht ausreichend entspannen).

    Wie lange ist sie denn schon bei euch?

    Ich würde das relativ entspannt sehen und der Kleinen einfach Zeit geben.

  • Also Sie ist null gestresst draussen. Manchmal hab ich wirklich das Gefühl sie hat keinen Bock und will dann ihren Kopg durchsetzen. Haben Sie seit 7 Wochen und sie war von Anfang an überall dabei.


    Klar ist draussen alles aufregend und riecht gut. Aber bewegen muss sie sich ja auch...

  • Eine Frage: Wie ist sie denn bei den Züchtern aufgewachsen? Kannte sie Garten oder ähnliches, und wenn ja, regelmäßig oder nur mal als besonderen Ausflug?

    Sie war bei der Züchterin ab und zu im Garten. Ich versuch es jeden Tag. Versuche auch die gleichen Wege zu gehen damit eine gewisse Routine sich einstellt.

  • Sie war bei der Züchterin ab und zu im Garten.

    Wenn "ab und zu" wirklich nur das bedeutet, dann ist das "Draußen" für sie eine fremde Welt. Und in fremden Welten bewegt man sich sehr vorsichtig, man weiß ja nie welche Monster dort hausen! Dass sie dort fröhlich spielt ist von daher völlig illusorisch und würde sie komplett überfordern. Sie muss erst mal in Schritt 1 lernen, dass es dort sicher ist. Und dann, in Schritt 2, in aller Ruhe und ihrem eigenen Tempo erkunden dürfen. Nur wenn sie diese beiden Schritte ohne jeden Druck machen kann, wird sie sich sicher und wohl genug fühlen um sich für Spiel und Spaß zu öffnen.


    Und generell ist es bei Welpen nicht die beste aller Ideen, sich auf das Absolvieren von Wegen zu fixieren. Was die kleinen Kerlchen wollen und brauchen ist zunächst Zeit, den Ort, an dem sie gerade sind, zu erforschen. Also setz dich irgendwo mit ihr hin, und lass sie die Dinge anschauen. Oh, ein Blatt! Ein Käfer! Huch, da hinten ein gefährliches Geräusch - hm, scheint die Menschen aber nicht zu erschrecken, vielleicht ist es ja ok... Ein Grashalm! Und was riecht denn hi- ui, ein Schmetterling!!! ;)

  • obendrein ist das ein sehr kleiner hubf in einer sehr grossen Welt. Hast du einen Garten oder ruhigen gartenartigen ort, an dem.ihr erst mal gemeinsam durchatmen könnt? ,ohnr andere hunde, Fahrräder etc?

  • Also Sie ist null gestresst draussen.

    Daß sie draußen weder spielen noch sich lösen mag, spricht allerdings dagegen.


    Manchmal hab ich wirklich das Gefühl sie hat keinen Bock und will dann ihren Kopg durchsetzen.

    Das ist nemals ein gutes Konzept im Umgang mit einem Welpen. Welpen haben vor allem den Drang nach Sicherheit. Und danach das Bedürfnis, die Welt von einer sicheren Basis aus kennenzulernen, die hoffentlich ihr Mensch ihnen bietet. In Ruhe und in ihrem Tempo, ohne sie zu überfordern.

    Einen mentalen Krieg gegen ihren Menschen zu führen, um sich "durchzusetzen", gehört nicht zu den Bedürfnissen eines Welpen. Geh lieber davon aus daß sich deine kleine Hündin aus Unsicherheit und einer wie auch immer gearteten Überforderung heraus so verhält, wie sie es tut.


    Wenn meine Tochter mit ihrem Roller mitkommt sieht das schon besser aus aber dann läuft sie quasi nur dem Roller hinterher,

    Viele Welpen folgen fast automatisch Objekten, die sich schneller bewegen. Im Alter von 3,4 Monaten konnte es meiner Hündin passieren, daß sie sich ZB von Joggern hinterher ziehen ließ. Sie hatte mein Körperbild und meine Bewegungen noch nicht so verinnerlicht, daß sie mich gut von anderen Menschen unterscheiden konnte und lief dann einfach dem schnellsten Objekt hinterher.

    Mit Spielen hat dieses Hinterherlaufen nichts zu tun.



    Aber bewegen muss sie sich ja auch...

    Man muß einem Welpen oder Junghund kein Mindestpensum Bewegung abfordern. Im Gegenteil, das kann auf Dauer schädlich sein. Sich auf die Wiese, unter einen Baum oder an einen Bach setzen und die Kleine einfach machen und entdecken lassen ist viel besser. Der neugierige Junghund holt sich seine Bewegung von alleine und kann zwischendurch nach eigenem Bedürfnis Pausen einlegen. Vom Menschen erzwungenes längeres Mitlaufen ist in diesem jungen Alter schädlich. Später wird der Hund von selbst ausdauernder.


    Dagmar & Cara

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!