Hallo zusammen,
ich fasse mal möglichst kurz zusammen:
Ich besitze einen 2,5j. unkastrierten Clumberrüden (1), den ich von Welpe an habe. Er ist ein bißchen ein überdrehter Typ (der Border Collie unter den Clumbern), aber durchweg lieb. Ausgebildeter Besuchshund, kann einige Tricks, macht mir keine nennenswerten Probleme, außer halt dem rassetypischen Dickschädel. Mit anderen Hunden versteht er sich gut, als unkastrierter Rüde eckt er aber natürlich hier und da mal an, wobei Keilerei nie von ihm ausgeht bzw. er in erster Instanz auch immer erstmal versucht, dem Streß aus dem Weg zu gehen.
Seit letztem Wochenende sitzt hier nun noch ein zweiter Clumberrüde (2), welcher ein Notfall war, weshalb wir ihn spontan erstmal aufgenommen hatten. Dieser ist fast gleichalt (tatsächlich sind die beiden sogar Halbbrüder), allerdings etwas größer und schwerer und kastriert (allerdings erst vor 4 Wochen kastriert worden). Er wurde mehrfach weitergereicht, saß zuletzt mit einem sehr dominanten Altrüden zusammen, der ihn wohl regelmäßig untergebuttert hat.
Mein Mann und ich wollten grundsätzlich gerne einen zweiten Clumber (hatten schon Ausschau nach Züchtern gehalten) und (2) ist ein wirklich netter Hund. Er hat keine auffälligen Macken, ist sehr gechillt, nur die Grunderziehung fehlt ihm zu 90% (außer "Sitz" kann er eigentlich nix), aber seine Anlagen sind wirklich gut.
Am ersten Tag waren die Jungs ziemlich abtastend miteinander und es gab auch schonmal Gegrummel o.ä., grundsätzlich ist es aber gut. Sie liegen meist in der Nähe voneinander, draußen merkt man, dass sie "aus dem gleichen Stall" kommen. Sie interessieren sich für die gleichen Fährten, die sie dann hingebungsvoll beschnüffeln, und beide sind verrückt nach ihrem Spielzeug. Das ist das, wo es dann auch schonmal knallen würde bzw. auch schon 1x hat, wenn ich nicht konsequent Spielzeug und Spielzeit trennen würde. Futterneid haben beide nicht, allerdings habe ich das auch von Anfang an klar gemanagt. Jeder hat seinen Napf und Basta, Wanderungen nach zum anderen untersage ich strikt.
Obwohl beide schon 1-2 aneinander gerasselt sind (nicht wirklich böse, aber es hat halt doch geknallt), sieht es so aus, als wäre danach wieder alles "vergessen" und "ok". Wie gesagt, sie liegen meistens im Abstand von 2-3m voneinander entfernt, obwohl es hier reichlich Ausweichfläche gibt. Im Augenblick sitze ich z.B. in meinem Arbeitszimmer, die Hunde liegen hingegen zusammen eine Etage tiefer im Flur und ratzen, nur einen Meter voneinander entfernt. Ich würde sie aktuell nicht unbeaufsichtigt alleine zuhause lassen, hätte aber in der Theorie auch keine wirklichen Bedenken. Keiner der beiden Hunde scheint vom anderen eingeschüchtert zu sein oder sich mit der Situation unwohl zu fühlen. Meinen Althund kenne ich verständlicherweise sehr gut und stelle keine Änderung an seinem Verhalten fest von wegen "ich komme zu kurz / ich werde unterdrückt o.ä."
Mich würden hier die Meinungen von Leuten interessieren, die auch zwei Rüden haben, wo nicht einer mit dem anderen aufgewachsen ist oder die vorab "Best Buddies ever" waren. Wir das was mit meinen Clumber-Boys, was denkt ihr? Ist es normal, dass es bei Rüden auch mal "knallt" und dann die Sache bereinigt ist? Welche Chance gebt ihr der Sache?
(2) ist wirklich ein netter Kerl, wir können uns schon vorstellen, ihn zu behalten, aber eben nur wenn das langfristig für alle Beteiligten eine harmonische Kiste ist.
Danke für eure Meinungen,
Clumberine