Kleinhund pöbelt Große an

  • Haltet ihr das nicht für gefährlich, den Hund jetzt an eine Leine zu hängen, solange trotzdem noch die Hundebegegnungen stattfinden? Also gerade dünne Schleppleine und Flexileine finde ich da total gefährlich und würde sie sowieso nie ans Halsband hängen (verstehe auch nicht, wie man sowas antiautoritär nennen kann.)

  • Die Leine soll ja dazu genutzt werden, daß der Hund eben nicht an andere Hunde rankommt. Man kann doch nur Abstand halten, ausweichen, notfalls andere Hunde blocken, wenn man den eigenen Hund unter Kontrolle hat. Wenn nicht im zuverlässigen Gehorsam, dann eben an der Leine.

    Hochheben kann je nachdem auch eine Option sein, manche Hunde beruhigen sich auf dem Arm sofort, wenn sie merken, daß sie sich nicht selbst mit dem Gegenüber auseinandersetzen müssen.


    "Antiautoritär" muß man bei solchen Hundehaltern sinngemäß mit "stinkfaul" übersetzen. :nicken:


    Dagmar & Cara

  • Ich hab bisher nur gelesen, dass ihr Blocken zu gefährlich ist und dass einige Hundehalter dort ihre Hunde trotz Bitte nicht abrufen (können.) Ich sehe den kleinen Hund also weiterhin Hundebegegnungen ausgesetzt, nur jetzt eben inklusive Druck auf dem Hals

  • Ich würde den Kleinen einfach hochheben, wenn andere Hunde kommen. Es ist ein überholtes Märchen, dass "man" kleine Hunde nicht hochheben solle, weil sie sich dadurch "erhöht" fühlen und erst recht giftig reagieren. Das stimmt nicht. Mit dem Hochheben zeigst Du dem Hund, dass Du ihn beschützst.


    Alternativ kannst Du ihm auch mit Hyper-Super-Mega-Leckerlis beibringen, dass er zuverlässig zu Dir zurück kommt (Schleppleine oder Flexi am GESCHIRR!), und er sich hinter Dir verstecken darf/soll.

    Es ist jedenfalls sehr gefährlich, wenn er einfach grössere Hunde anpöbelt aus Unsicherheit. Es braucht nicht viel, und ein genervter Hund beisst zu. Dann ist so ein Kleiner in Lebensgefahr! Dafür gibt es viele Beispiele, auch hier im Forum.

    Ich habe meine vorherige Hündin, Vicky, mit Zeigen und Benennen trainiert bei Fremdhunden. Aber natürlich ist das bei einem Hund, den Du nur sittest, ein etwas aufwendiges Verfahren. Deshalb würde ich ihn besser hochheben.


    Gemäss meiner Erfahrungen mit Bongo, den ich erst seit 5 Wochen habe, ist das Hochheben eine gute Methode, um dem Hund Sicherheit zu vermitteln. Bongo hatte am Anfang panische Angst vor andern Hunden, weil er vor einigen Monaten in den Hals gebissen wurde (bei der Vorbesitzerin) und er zudem das Mobbing-Opfer im vorherigen Rudel war.

    Seitdem ich ihn konsequent bei andern Hunden hochhob, wird er immer ruhiger. Je nach Situation darf er bei gelassenen Hunden dann auch wieder runter, damit er sich vorsichtig nähern kann. Das hat ihm viel Sicherheit gegeben, er reagiert längst nicht mehr so panisch wie am Anfang.

  • Ich hab bisher nur gelesen, dass ihr Blocken zu gefährlich ist und dass einige Hundehalter dort ihre Hunde trotz Bitte nicht abrufen (können.)

    Was meinst du mit Blocken? Dass ich mich vor den Kleinen stelle und zwischen ihn und den Großen? Das habe ich ja schon gemacht und würde ich spontan auch wieder tun. Aber ich möchte halt nicht irgendwann gebissen werden, weil ein Großer genervt ist, weil ich ihn nicht an den Kleinen dranlasse.


    Dort gehen hauptsächlich ältere Jugendliche und junge Erwachsene Gassi, die etwas sorglos zu sein scheinen. Um ihr Exemplar müssen sie sich in dem Fall ja auch keine Sorgen machen.

    Ich nehme an, dass diese großen Hunde als Wach- und Hofhunde gehalten werden und nicht regelmäßig spazierengehen.

  • Also gerade dünne Schleppleine und Flexileine finde ich da total gefährlich und würde sie sowieso nie ans Halsband hängen (verstehe auch nicht, wie man sowas antiautoritär nennen kann.)

    Das war auch nicht gemeint mit "antiautoritär". Der Halter meint in etwa, so ein kleiner Hund braucht keine Erziehung, Liebe ist alles. Und die beiden lieben sich und wegen dieser Bindung kommt der Hund ja auch, wenn er ihn ruft, halt auf die beschriebene Weise.

  • Durch sehr hochwertige Belohnung bei jedem Abruf - nicht nur, wenn's dauf ankommt - kannst du das zügige Herankommen hoffentlich etwas beflügeln. Diese Superbelohnung gibt es dann nur dafür. Beliebt sind da zB Käse, Würstchen, Katzennassfutter. Mengenmäßig natürlich in Maßen, aber geschmacklich supertoll.

    Danke für die Tipps! Ich versuche schon, den Hund ein bisschen darauf zu trainieren, dass er auf "Komm!" dann auch gleich kommt. Bis jetzt mit mäßigem Erfolg und Belohnung aus der ganz normalen Hundeleckerlitüte.

    Wenn er Angst bekommen hat legt er sich ja auch flach auf den Boden und rührt sich nicht mehr vom Fleck. In so einer Situation ist Rufen sinnlos.

  • Übrigens zeigt er ähnliches Verhalten bei Katzen. Sieht er eine Katze, rennt er hin und bellt. Läuft die Katze weg, läuft er bellend hinterher. Bleibt die Katze stehen und guckt ihn an, wird er unsicher. Faucht die Katze ihn an, läuft er weg.

    Ist schon eine mutige kleine Knalltüte! dog-face-w-one-eye-open-blowing-heart

  • Übrigens zeigt er ähnliches Verhalten bei Katzen. Sieht er eine Katze, rennt er hin und bellt. Läuft die Katze weg, läuft er bellend hinterher. Bleibt die Katze stehen und guckt ihn an, wird er unsicher. Faucht die Katze ihn an, läuft er weg.

    Ist schon eine mutige kleine Knalltüte!

    Und lebt obendrein noch saumäßig gefährlich.

    Leine dran und von Katzen fernhalten. Das ist weder süß noch "mutig" noch sonstwas, das ist einfach saumäßig beschissenes Verhalten. Wenn sich da mal ne Katze ohne vorheriges Fauchen wehrt und draufhaut, kann der Hund sein Auge verlieren.


    Auch wenns nicht dein Hund ist: Leine dran. Und Leine auch dranlassen.


    Bitte bitte bitte sicher den Hund, solange er in deiner Verantwortung ist.


    Halleluja...

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