Hund läuft mit Nase am Boden im Kreis und knurrt und bellt dabei

  • hallo,


    unser Zweithund Bodo ist vor ein paar Tagen bei uns eingezogen. Ein kastrierter Mischlingsrüde, 3 Jahre.


    Er zeigt manchmal ein Verhalten das ich nicht kenne und nicht einordnen kann: Er läuft bei uns im Innenhof im Gras in Schleifen oder im Kreis mit der Nase am Boden und knurrt dabei, manchmal bellt er. Das dauert ein paar Minuten, dann ist es vorbei. Es können dort eigentlich keine ungewöhnlichen Spuren sein, weil ja nur wir uns dort aufhalten.


    Kann mir jemand sagen was das zu bedeuten hat? thinking-dog-face

  • Dass vll. in der Nacht Wildtiere und/oder Katzen durch Euren Innenhof streichen ;)

  • Dass vll. in der Nacht Wildtiere und/oder Katzen durch Euren Innenhof streichen ;)

    Ok danke dir. Also ist das ein Jagdverhalten? Unser Ersthund ist ein Hirtenhundmischling mit nur wenig Jagdtrieb, von dem kenne ich sowas überhaupt nicht.

  • Ok danke dir. Also ist das ein Jagdverhalten? Unser Ersthund ist ein Hirtenhundmischling mit nur wenig Jagdtrieb, von dem kenne ich sowas überhaupt nicht.

    Kann ich Dir so nicht beantworten. Infrage kämen auch noch Wach-, Schutz- oder Territorialverhalten, vll. auch von allem ein bischen :ka:

    Auf jeden Fall scheint er "not amused" zu sein, dass dort wer durch sein Revier stromert 1c071a9c.gif =):smile:


    Neigt er denn draussen auch zum Jagen? Wenn nicht, mag er wachen, schützen, ist er territorial? Was ihm halt sonst auch liegt.

  • Neigt er denn draussen auch zum Jagen? Wenn nicht, mag er wachen, schützen, ist er territorial? Was ihm halt sonst auch liegt.

    Also er ist ja erst seit Freitag bei uns, daher weiß ich das alles noch nicht so genau ...


    Anfangs war er eher ruhig, jetzt fängt er aber doch an recht häufig zu melden und reagiert stark auf Geräusche. Vorhin ging jemand am Haus vorbei, da hat er sich mächtig aufgeregt und konnte sich einige Zeit gar nicht beruhigen.


    Draussen hat er bisher keinen Jagdtrieb gezeigt, auch keine Spuren verfolgt.


    Also scheint das bei ihm eher in die Richtung bewachen oder territoriales Verhalten zu gehen, oder die fremden Geräusche und Gerüche verunsichern ihn einfach alle noch ... das wird sich wohl alles im Lauf der Zeit herausstellen :smile::denker:

  • Also scheint das bei ihm eher in die Richtung bewachen oder territoriales Verhalten zu gehen, oder die fremden Geräusche und Gerüche verunsichern ihn einfach alle noch ... das wird sich wohl alles im Lauf der Zeit herausstellen :smile::denker:

    Du wirst schon noch dahinter kommen :bindafür:

  • Ich hol den Beitrag nochmal hervor, da wir inzwischen draufgekommen sind was das Verhalten zu bedeuten hat und es möglicherweise für jemand interessant sein kann.


    Ich habe beobachtet, dass das Kreislaufen immer auftritt, wenn er aufgeregt ist oder gestresst. Und er kippt dann manchmal richtig rein und ist oft nicht mehr ansprechbar.


    Gestern war unsere Trainerin bei uns und hat mir erklärt, was es damit auf sich hat. Bodo war ja vorher einige Monate im Tierheim, seine weitere Vorgeschichte kennen wir nicht. Jedenfalls hat er sich das offenbar im Zwinger angewöhnt, um Stress und Aufregung abzubauen. Das ganze nennt man Zwingerkoller und ist keine schöne Sache, ein stereotypes selbstbelohnendes Verhalten.


    Es ist bei ihm aber offenbar nicht ganz so stark ausgeprägt. Manche Hunde beißen sich dann sogar in den Schwanz und drehen sich wie verrückt im Kreis.


    Er trägt derzeit immer eine Hausleine, und sobald es soweit ist, hole ich ihn zu mir ran und halte ihn kommentarlos bei mir, bis er sich wieder beruhigt hat. Ich hoffe jedenfalls, dass wir ihm das im Lauf der Zeit ein wenig abgewöhnen können.

  • Ich habe beobachtet, dass das Kreislaufen immer auftritt, wenn er aufgeregt ist oder gestresst. Und er kippt dann manchmal richtig rein und ist oft nicht mehr ansprechbar.


    Gestern war unsere Trainerin bei uns und hat mir erklärt, was es damit auf sich hat. Bodo war ja vorher einige Monate im Tierheim, seine weitere Vorgeschichte kennen wir nicht. Jedenfalls hat er sich das offenbar im Zwinger angewöhnt, um Stress und Aufregung abzubauen. Das ganze nennt man Zwingerkoller und ist keine schöne Sache, ein stereotypes selbstbelohnendes Verhalten.

    Das dachte ich sofort bei der Aussage "mehrere Minuten". Sowas kann man bspw. auch bei Zootieren beobachten. Bitte achte auch ganz genau darauf, dass er sehr gut mit allen Nährstöffen versorgt ist. Vielleicht mal ein paar Wochen substituieren. Nährstoffmängel haben bei Menschen großen Einfluss auf Zwänge. Trauma und Stress sind Nährstofffresser.

  • Das dachte ich sofort bei der Aussage "mehrere Minuten". Sowas kann man bspw. auch bei Zootieren beobachten. Bitte achte auch ganz genau darauf, dass er sehr gut mit allen Nährstöffen versorgt ist. Vielleicht mal ein paar Wochen substituieren. Nährstoffmängel haben bei Menschen großen Einfluss auf Zwänge. Trauma und Stress sind Nährstofffresser.


    Danke für den Hinweis. Er ist in der Tierheimzeit sicher nicht optimal versorgt worden, sein Fell war ganz stumpf, es ist jetzt schon besser geworden. Zur Zeit erhält er ein hochwertiges Trockenfutter, weil er das am besten verträgt. Hab auch verschiedenes anderes probiert, da reagierte er mit Durchfall.


    Außerdem ist er noch zu dünn, obwohl er eh viel frisst und weit mehr als die empfohlene Menge erhält, aber er nimmt noch nicht recht gut zu.


    Was könnte ich ihm denn deiner Meinung noch dazugeben als Nahrungsergänzung?

  • Magst du die Futterzusammensetzung mal posten?


    Wichtig wäre ein guter KH Anteil - idealerweise nicht Weizen O.Ä. KH helfen dem Neurotransmitterhaushalt. Ich mag Süsskartoffeln, Hirse oder je nach Hund auch Reis ganz gern.


    Das nicht zunehmen kann vom Stress kommen. Oder manchmal auch von einem zu kleinen Fettanteil. Wenn man dann einfach mehr Futter gibt, erhöht man das Protein je nach Futter gehörig. Das kann dann wieder Probleme machen. Kenne mich allerdings mehr mit Frischfütterung als Trofu aus. Bei Barf würde man den Fettanteil auf ca 20% legen wenn der Hund schlecht zunimmt.


    Barfen wäre keine Option? Mit einem Profiplan könntest du halt sehr gut selber an den Schrauben drehen.


    Ansonsten würde ich Proteinbomben wie Kauteile und massig proteinlastige Leckerchen vermeiden. Eher Kong mit gefrorenem Quark o.Ä. als Haut und Sehnen und sowas. Bei den Leckerchen gibts diverses eher proteinarmes. Und sonst selber backen.


    Auf der Phytotherapie/Orthomolekulartherapieseite käme als vorübergehende Hilfe auch sowas wie Rosenwurz oder z.B. L-Theanin in Frage.


    Grosses Blutbild wurde gemacht? Parasitencheck (idealerweise in Giessen) auch?

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