Zweithund - 2020 oder erst 2021? - Meinungen bitte...

  • Hallo zusammen,


    ich bin aktuell sehr unentschlossen und wollte mal eure Meinungen hören, da ich nicht weiß, ob es dieses Jahr schon ein Zweithund sein darf/soll oder ich doch besser bis 2021 warten sollte.

    Es soll ein zweiter Clumber Spaniel werden (unser ist jetzt circa 2,5 Jahre).


    Nun habe ich die "Qual der Wahl".


    Option 1: Wurf in Kürze, abgabebereit circa Anfang September

    was dafür spricht:

    - gute, routinierte Zuchtstätte (~ 2-3 Würfe im Jahr, haben entsprechend viele Hündinnen)

    - gute Aufzucht mit Kindern, Katzen, Pferden etc.

    - Abgabe mit ~9 Wochen

    - Elterntiere mit hohem Braunanteil (ich mag Clumber mit mehr Abzeichen, die meisten Clumber-Fans bevorzugen die Weißen)

    - die ersten 4 Wochen könnte der Welpe hier die Bude abreißen, das wäre egal, weil danach sowieso fast alles kernsaniert wird (siehe: "was dagegen spricht")

    - aufgrund von Corona werde ich dieses Jahr besonders viel Zeit haben und wohl nirgendwo mehr hinfliegen müssen (ich sitze immer im Home Office, fliege aber i.d.R. auch so 4-5 Tage im Monat bzw. bin von zuhause weg)


    was dagegen spricht:

    - das Timing ist SCH****: der Welpe könnte circa 4 Wochen mit uns im Haus wohnen, danach ziehen wir (zum 1.10.) für 2 Monate in ein Ferienapartment (ohne Garten) von uns, weil wir in unserem Haus größere Sanierungen (Boden raus) machen müssen, weshalb wir für circa 6-8 Wochen ausziehen (ggf. fahren wir in der Zeit dann auch nochmal 1-2 Wochen in den Urlaub (mit Hunden), aber das ist nur ne Überlegung und noch nix fixes)



    Option 2: Wurf im Spätherbst, Abgabe Anfang 2021 (dieser Züchter gibt erst mit 12 Wochen ab)


    was dafür spricht:

    - Anfang 2021 bin ich mit allen Umbauten am und im Haus durch

    - familiäre Aufzucht: VDH, aber eher mit "Hobby-Charakter", d.h. weniger professionell als Option 1, dafür wird hier jeder Welpe quasi die allervollste Aufmerksamkeit bekommen und auf Händen getragen

    - ebenfalls gute Elterntiere, Hündin etwas stärker weiß, aber derselbe Deckrüde

    - ich hätte mit ziemlicher Sicherheit "Erstzugriff", d.h. könnte mir meinen Welpen aus der Truppe selber aussuchen (weiß allerdings gar nicht, ob mir das SOOO wichtig ist, ich würde lieber auf einen guten Züchter vertrauen, der mir das passende Charakterexemplar rausfischt)


    was dagegen spricht:

    - mein Haus wäre kernsaniert, ich müsste die ersten Wochen stärker aufpassen, was der Welpe so anstellt

    - Hündin hat noch keine Zuchtzulassung (wird sie aber wohl in Kürze erhalten), ist noch nicht trächtig, d.h. es gibt ein Restrisiko, dass sie nicht belegt wird (dann müsste ich bis mindestens Mitte 2021 warten)

    - ich möchte natürlich lieber gestern als heute einen zweiten Clumber (Geduld ist eine Zier.... ich weiß...seufz)

    - Sollte sich das Geschäftsleben normalisieren, bin ich im Januar und Februar je eine Woche beruflich in den USA (der Hund wäre durch meinen Mann bestens versorgt, aber ich halt nicht hier) und müsste auch sonst wieder mehr reisen



    Ich möchte betonen, dass ich versucht habe, hier mal alles aufzulisten. Nicht alle Punkte sind gleich zu werten, so ist mir natürlich klar, dass ein Welpe länger als nur die ersten 4 Wochen Blödsinn macht, ggf. nicht stubenrein ist etc.

    Wollte nur versuchen, das Bild möglichst umfassend zu machen.


    Also: zu welcher Option würdet ihr tendieren und warum?


    Viele Grüße

    Clumberine




    Beide Optionen sind verschiedene, aber seriöse Züchter, der Deckrüde wäre sogar der Gleiche

  • So vom Kopf her, würde ich 2. sagen.

    Haus ist fertig, kein hin und her wechseln des Wohnortes.


    Allerdings denke ich, dass es einen Hund nicht so sehr aus der Bahn wirft, wenn man 6-8 Wochen wo woanders wohnt. Solange die Menschen gleich bleiben.

    Urlaub würde ich dann allerdings nicht auch noch machen.


    Ich würde die Zucht nehmen die mir mehr zusagt.

  • Machbar ist sicher beides, zumal Ihr keine Anfänger seid.


    Ich hätte allerdings nicht den Nerv das ganze Haus leer zu räumen, zu packen, alles zu organisieren was zu organisieren ist und nebenbei noch den Welpen im Auge zu behalten. Das wäre mir persönlich zu stressig und Hund 1 muss ja trotzdem auch sein Programm bekommen.


    Aber wenn Du Dir das zutraust, warum nicht? Was sagt denn Dein Bauchgefühl?

  • Ich würde den späteren Wurf nehmen weil ich keine Lust auf einen Winterwelpen (und dann auch noch ohne Garten in einer Ferienwohnung, wo du ja auch extrem aufpassen musst, dass er nichts annagt) hätte.


    Der Welpe aus dem zweiten Wurf hat genau das richtige Alter um langsam mehr mit ihm zi machen sobald es wärmer wird und ihr könnt in der Junghundezeit den ganzen Sommer draußen verbringen ohne viel Strecke zu machen. Im Winter setzt man sich ja eher nicht auf eine Wiese und lässt den jungen Hund Die Welt entdecken.




    Das wäre aber nur meine persönliche Vorliebe.

    Für den Welpen ist es egal, wegen des "Umzugs" würde ich mir bei einem wesensfesten Welpen keinen Kopf machen, das sollte der problemlos wegstecken.

  • ich finde, man kann dir von außen relativ schlecht etwas erraten. Ich bin im Moment in der Phase "träume nicht dein Leben sondern lebe deinen Traum..."

    Und wenn du es dir zutraust was spricht dann dagegen es nicht jetzt zu rocken...?

  • Ich persönlich würde Option 1 wählen.


    Gar nicht mal wegen der Kernsanierung, ein normaler Welpe macht eigentlich nicht so viel Schaden, dass das in meinen Augen ein Problem wäre wenn ihr nicht gerade sauteuren Teppichboden verlegen lasst, der nur super speziell zu pflegen ist und durch Hundepipi sofort unbrauchbar wird. Oder sowas. Gut, er könnte irgendwann die Wände annagen, aber das ist eh oft eher/auch ein Teenie-Problem und könnte bei beiden Versionen passieren.


    Mir persönlich (!) ist dafür die Abgabe mit 12 Wochen zu spät. Das würde für mich nur in ganz wenigen Fällen in Frage kommen und da müsste wirklich alles perfekt passen. Und ich keine andere mindestens gleichwertige Option haben.


    Ich denke auch, dass bei einem gut aufgezogenen, charakterfesten Welpen der "Umzug/Zwischenstopp" in der Ferienwohnung kein Problem ist. Er ist ja weiterhin mit euch zusammen und ihr lebt euer Leben weiter, also sehe ich da keine Probleme. Eine andere Umgebung sollte einen fitten Welpen da nicht aus der Bahn werfen.


    Und ich hab das Gefühl, dass dir Wurf 1 auch ein bisschen mehr zusagt.


    Edit: hat offensichtlich eh jeder eine andere Meinung :lol:

  • Ich würde tendenziell 2. sagen.


    In einer Ferienwohnung musst du genauso aufpassen wie im frisch sanierten Eigenheim das nix kaputt gemacht wird. Und ehrlich? Ich fand den Garten die ersten 2-3 Monate mit Welpe unbezahlbar.


    Allerdings würde ich nicht aus einer Zucht kaufen, bei der ich kein absolut gutes Gefühl hab. Und deine Beschreibung ließt sich als wenn Zucht Nr. 1 die bessere Zucht aus deiner Sicht wär.

  • Die Zuchten sehe ich im Grunde als gleichwertig an. Zucht 1 sehe ich mir in 2 Wochen nochmal persönlich an, da gab es bisher nur "virtuellen" Kontakt, das ist mir sehr wichtig. Sollte ich dort dann etwas sehen, das mir nicht zusagt, ist die Entscheidung natürlich klar.


    Persönlich fand ich den Garten bei der Welpenaufzucht auch ein echtes Plus, traue es mir im Zweifelsfall aber auch ohne zu, wenngleich ich zugebe, das erleichtert sehr, sehr vieles.

    Der Welpe mit Option 2 käme ja im Grunde auch mitten im Winter (Januar), der Winter wäre allerdings zugegebenermaßen schneller vorbei.


    Mein Problem ist wirklich, dass ich aktuell kein Bauchgefühl habe jenseits von "ich will jetzt und sofort", aber dieses kindliche Wunschdenken will ich nicht bestimmen bzw. entscheiden lassen, schließlich entscheide ich mich hier für ein Lebewesen, das mich 10 Jahre + X begleiten soll.

    Ich hoffe ja immer noch, dass von irgendwoher ein Lattenzaun angeflogen kommt und mir der sprichwörtliche Wink mit dem Zaunpfahl verpasst wird, damit ich weiß "DAS ist der Weg". In meinem Leben waren es immer die richtigen Entscheidungen, wenn ich das tiefe Bauchgefühl hatte: DAS ist ES! Hier habe ich das weder bei 1 noch bei 2 und nicht, weil eine von beiden eine schlechte Wahl wäre.


    Bei meinem aktuellen Clumber passte einfach alles zusammen bzw. ich wusste "das ist Schicksal" (so wie bei meinen Hunden davor): Ich hatte mich damals spontan in die Rasse verliebt, dachte aber, ich bekomme erst in 2-3 Jahren einen, wenn einer meiner Althunde gestorben ist (mehr wie 2 Hunde wollte ich nicht). Dann starb aus heiterem Himmel mein alter Rüde und fast auf den Tag gleichzeitig gab es nur 100km von meinem Haus entfernt, einen Wurf Clumber im Tierschutz (Elterntiere wurden aus einer Vermehrerfarm gerettet). Da standen alle Sterne in einer Linie und zeigten mir den Weg. Irgendwie warte ich gerade wieder auf so etwas...

  • Ich würde Option 2 wählen.


    Umbau, besonders Kernsanierung kann echt stressig sein. Hört sich auch so an als ob ihr das selbst machen wollt, also keine Firma. Hat man da wirklich die Zeit noch auf einen Welpen zu achten?


    Außerdem bevorzuge ich kleine Züchter. 2-3 Würfe im Jahr sind schon Recht viel

  • die ersten 4 Wochen könnte der Welpe hier die Bude abreißen, das wäre egal, weil danach sowieso fast alles kernsaniert wird (siehe: "was dagegen spricht")

    Ein Welpe hört gewöhnlich nicht mit 4 Wochen auf, "die Bude abzureißen". Im Gegenteil. In den ersten Wochen haben sie hier am wenigsten angestellt. :ugly: Danach seid ihr in einer Ferienwohnung. DAS würd ich nicht wollen.

    Ich hatte zwar nie einen Garten und nen Welpen, aber wenn ich die Wahl hätte, würd ich nen Garten wählen. :lol:

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