Wie baue ich am besten das Abbruchsignal auf?

  • Hallo zusammen, wir hatten in den letzten Wochen bei unserer 8 Monate alten Labradorhündin so einige Ausraster. Nach dem ersten mal baden z.B. war sie völlig von der Rolle, rannte anschließend wie bekloppt hin und her und forderte uns dann springend und schnappend zum Spiel auf. Das Hochspringen und Schnappen macht sie auch öfter, wenn man sie wie wild knuddelt oder sie z.B. an Regentagen nicht viel unterwegs war. Also sie hat noch nie zugebissen, aber es sieht schon bedrohlich aus, wenn sie da so springt und knurrt. Wenn man gleich am Anfang scharf Nein oder Sitz sagt, kriegt man sie noch ein- aber manchmal hilft nur abreagieren lassen. Wie bringt man den Hunden am besten das Abbruchsignal ein? Habt ihr da ein paar Tipps für mich? Also Aus haben wir schon zum Apportieren- das kennt sie. Allerdings fechten wir hier momentan mit Fräulein auch so unsere Kämpfe aus. Und wofür verwendet man dann alles das Abbruchsignal?

  • Erst einmal brauchst Du ein Wort, was Du für solche Situationen nehmen möchtest.


    Dann würde ich in einer ruhigen, lernbereiten Phase mit dem Vokabeltraining anfangen wollen.

    Es bringt nichts, das unbekannte, bzw. bedeutungslose Wort in der Situation - wo es gebraucht wird - zum ersten Mal zu sagen. Der Hund kann ja nicht wissen, was es bedeutet, was man von ihm erwartet.




    Bei mir ist es zum Beispiel ein NEIN.

    Ich habe es mit der Leckerchen in der Hand Methode aufgebaut.

  • Bei mir ist es zum Beispiel ein NEIN.

    Ich habe es mit der Leckerchen in der Hand Methode aufgebaut.

    das Nein haben wir leider schon "verbraucht". Sie weiß, dass es sie dann etwas nicht darf- klappt auch meistens. Das hat sich allerdings einfach mal so eingebürgert- ich würde, damit das wieder besser klappt nochmal aufbauen- geht das so nachträglich?


    Den Rückruf haben wir mit Superleckerli und Hier bilderbuchmäßig aufgebaut- das klappt einigermaßen sicher. Allerdings seit ein paar Tagen nicht mehr so gut. Ich hab so das Gefühl, der Superleckerli funktioniert nicht mehr. Muss man eigentlich immer mit Leckerli belohnen? Was ist, wenn ich mal keine dabei habe?


    Ich suche nach einem Notfallsignal- welche Wörter kann man denn sonst noch gut nehmen? Sie sollen ja im Alltag nicht so oft vorkommen.

  • Naja, ich glaube nicht, dass sie in so einer Situation überhaupt ansprechbar wäre... Ich würde bei solchen Ausrastern körperlich ganz deutlich werden... Übersprung ja, kann vorkommen... Aber derart anspringen und um sich schnappen... Das käme hier einmal vor und dann nicht mehr...

  • Viele Hund kriegen Rennflash nach dem baden.


    Ich würd da gar nicht so sehr auf Abruchsignal setzten sondern generell sie gar nicht so hochfahren lassen.

  • ich würde, damit das wieder besser klappt nochmal aufbauen- geht das so nachträglich?

    Rein theoretisch, ja.

    Kann klappen.

    Man muß dann halt selbst stets konsequent sein.


    Einfacher wird es tatsächlich, wenn man sich was Neues überlegt, und dann das Ganze konsequent umsetzt. Ohne ein "ach, ausnahmsweise kann ja mal ....."!

    Muss man eigentlich immer mit Leckerli belohnen? Was ist, wenn ich mal keine dabei habe?

    Nein, man muß nicht.

    Tatsache ist allerdings, daß das (freudige) Herankommen auf diese Weise immer wieder "neu aufgeladen" wird. Sprich, wenn zwischendurch weiterhin Belohnung kommt - dann kommt man doch gerne, wenn nicht, sogar viel lieber.



    Dein Hund ist jung. Da kommen noch die ganzen Hormonschübe hinzu. Läufigkeit.

    Da "vergißt" der Hund schon mal gerne was.

    Ich stelle es mir immer so bildlich vor: es ist zusätzliche Knete dazu gekommen. DAS muß ja auch erst einmal bearbeitet und geformt werden.

    Solche Schübe machen Junghunde mehrmals durch.


    Da hilft es einfach, verständnisvoll zu sein, aber auch zeitgleich konsequent zu bleiben. Zu Not wird für diese Zeit eben abgesichert.

    Ich suche nach einem Notfallsignal

    Ähm, sorry, aber das ist mir nicht geläufig :ka:


    Was meinst Du denn damit? :ops:

    welche Wörter kann man denn sonst noch gut nehmen? Sie sollen ja im Alltag nicht so oft vorkommen.

    Das bleibt der Phantasie überlassen.

    Du kannst alles nehmen, was Dir behagt, und womit Du am besten klar kommst.

    Von mir aus auch gerne mit "Tomatensuppe". Es muß Dir halt auch recht schnell wieder einfallen, wenn Du es wirklich brauchst. ;) Daher sind die üblichen "Verdächtigen", wie NEIN, LAß DAS, NADA, ..... einfacher zu handhaben.

    Du kannst ja auch schauen, ob Du einfach in eine andere Sprache wechseln willst? NO, NONE, NIENTE ..... Die Bedeutung bleibt die gleiche, nur hast Du eben nicht "verbraucht", weil Du es im allgemeinen Sprachgebrauch zu oft verwendest.

  • Ich habe für solche Ausraster überhaupt kein verbales Kommando. Mein Vizsla-Junghund kann das auch und springt dann buchstäblich über Tische und Bänke, schlittert mit Anlauf auf dem Teppich durch's Wohnzimmer und jagt insgesamt wie ein Derwisch durch die Wohnung. Kann man überhaupt nicht brauchen. Ich leine den Hund dann an (habe ein Zugstophalsband, in das sie im Laufen reinschlüpfen kann). Und dann kann sie ein paar Minuten neben mir sitzen oder liegen – da mache ich keine Vorgaben. Ich stehe einfach nur mit dem Fuß auf der kurzen Leine und mache ansonsten nix. Dabei kommt sie ruckzuck wieder runter. Diese Ausraster sind ja in der Regel ein Zeichen von Überforderung – und nicht von Unterforderung. Oder man hat den Hund selbst wuschig gemacht - durch wildes Knuddeln oder sonstige Faxen. Das passiert ja schnell, dass man einen jungen Hund so aufdreht.

  • Naja, ich glaube nicht, dass sie in so einer Situation überhaupt ansprechbar wäre... Ich würde bei solchen Ausrastern körperlich ganz deutlich werden... Übersprung ja, kann vorkommen... Aber derart anspringen und um sich schnappen... Das käme hier einmal vor und dann nicht mehr...

    Oh, klappt das denn jetzt mit Fieber messen bei deinem Hund?

    Wie hast du es letztendlich trainiert?

  • Obwohl meiner das "nein" kannte und beachtete, habe ich nochmal "Schluss" als Abbruchsignal sauber aufgebaut.
    Auch mit der von SheltiePower genannten "Leckerlie-in-Hand"-Methode und eben in Ruhe.


    Bei einem komplett hochgedrehten Junghund erscheint das Abbruchsignal aber nicht passend.
    Da würde ich auch einfach anleinen und damit den Hund erstmal zur Ruhe zwingen.


    Wenn sie recht anfällig fürs Überdrehen ist, würde ich zB auch das von dir beschriebene "wilde Knuddeln" lassen. Da fahren viele Hunde hoch.


    "Ey" nutze ich auch, aber eher scharf und im Notfall, wenn der Herr übers Schnüffeln seine Ohren doch mal verschlossen hat. :p

    (Ich hab aber auch ein Sensibelchen.)

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